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Tödliche Recherche

Tödliche Recherche

Titel: Tödliche Recherche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Lehmkuhl
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Taschen finden kann?“
    „Zu Hause“, entfuhr es Bahn, „oder im Büro. Der hat doch Wochenenddienst.“
    „Weder noch“, erklärte der Kommissar.
    „Dann“, so folgerte Bahn, „ist er mit dem Rennrad unterwegs. Dann müssen Sie ihn irgendwo in der Eifel suchen.“
    Küpper schmunzelte am Telefon. „Diese Antwort hat mir wortwörtlich eben auch Taschens Frau gegeben.“ Er seufzte. „Dann muß ich halt warten, bis er wieder auftaucht.“
    Was er denn mit seinem Lokalchef besprechen wollte, wollte Bahn wissen.
    Aber der Kommissar hielt sich verschlossen. „Manche Sachen muß ich selbst klären, Herr Bahn. Und das ist eine solche Sache“, meinte er entschieden.
    Ob diese Sache denn etwas mit dem Tod von Schramm zu tun habe, hakte Bahn nach.
    Küpper atmete durch. „Vielleicht“, antwortete er vorsichtig, „vielleicht aber auch nicht. Ich kann es Ihnen beim besten Willen nicht sagen.“
    Du kannst es mir wohl sagen, du willst es mir nur nicht sagen, dachte sich Bahn. Er überlegte, ob er Küpper vom vermeintlichen Handel zwischen der SPD und Taschen berichten sollte. Doch dann entschied er, zunächst noch zu schweigen.
    Wenn du mir nichts sagst, sag’ ich dir auch nichts, Herr Kommissar.
    Bahn konnte nicht mehr schlafen. Er stand auf, wusch sich, zog seine Arbeitsklamotten an und werkelte in seinem Haus herum. Seinen Traum, ein eigenes Fotolabor zu haben, konnte er sich im Keller erfüllen. Neue Stromleitungen mußte er legen, ein Wasseranschluß mußte verändert werden, die Arbeitsplatten und Regale mußte er zurechtschneiden. Er vergaß die Zeit um sich bei seiner konzentrierten Arbeit.
    Gisela holte ihn am späten Nachmittag aus seinem Reich. Sie verlangte ihr Recht und schubste ihn ins Bett. Doch sie kamen nicht weit. Wieder meldete sich störend das Telefon. Gisela stöhnte und reichte Bahn das Gerät.
    „Tag, Helmut!“ Die krächzende Stimme war unverkennbar. Walter rief ihn an.
    „Weißt du, wo ich Taschen finde?“, wollte der neue Bürgermeister wissen.
    Bahn rieb sich verwundert die Augen. Heute schien Taschen wohl der meistgefragte Mensch der Welt zu sein. „Setz’ dich auf ein Rennrad und fahre durch die Eifel. Vielleicht triffst du ihn ja irgendwo.“
    Walter verstand keinen Spaß. „Ich will wissen, wo Taschen ist“, verlangte er energisch.
    „Ich weiß es nicht, Walter“, blaffte Bahn zurück, „und selbst wenn ich es wissen würde, so würde ich es dir nicht sagen.“ Es wurde Zeit, dem Politiker zu zeigen, wo es langging. Ich bin doch nicht sein Erfüllungsgehilfe, sagte sich Bahn. Und er setzte noch einen drauf: „Du hast doch deinen Supermann Kurreck. Der regelt doch alles und weiß alles.“
    Er legte grußlos auf und wandte sich Gisela zu, die begann, ihn auszuziehen.
    Es gelang Bahn nicht, sich von ihren Reizen gefangennehmen zu lassen. Er war unkonzentriert und ließ sie lustlos gewähren. Bahn betrachtete es fast schon als Erleichterung, als wieder das Telefon klingelte.
    „Das war’s für heute“, ärgerte sich Gisela, die ihm den Hörer zuwarf und sich aus dem Bett schwang. „Amüsier’ dich gut mit deinem Telefon, mein Liebster.“
    Kurreck war am anderen Ende der Leitung. „Ich will es kurz machen, Helmut“, meinte er in seiner schnellen Art. „Ich möchte mich mit dir treffen, sagen wir achtzehn Uhr in der Festhalle Birkesdorf.“
    „Moment, Moment!“ Bahn verstand nicht. „Was soll das? Warum willst du mich sprechen?“
    „Das will ich dir am Telefon nicht sagen. Aber wenn du nicht kommst…“, Kurreck machte es spannend.
    „Was ist, wenn ich nicht komme?“ Bahn spürte ein Kribbeln in sich aufsteigen. Kurreck machte es schon geschickt. Aber ich werde dich garantiert schon wecken, mein Freund, sagte sich Bahn.
    Der Politiker schwieg statt zu antworten. „Okay“, willigte Bahn schließlich ein. „Ich bin pünktlich da.“
    „Aber bitte alleine“, verlangte Kurreck. „Nur, wenn du auch alleine kommst.“
    Wieder drückte sich Kurreck um eine klare Antwort. „Also bis achtzehn Uhr“, sagte er schnell und legte ohne ein weiteres Wort auf.
    Bahn sprang unter die Dusche und schob Gisela sanft beiseite. „So Far Away“ pfiff er wieder, während er sich von ihr den Rücken abschrubben ließ und seinen Gedanken nachging.
    Nicht ohne Grund hatte Kurreck die Festhalle in Birkesdorf für das Treffen mit Bahn ausgesucht. Der weiß ganz genau, warum er mich nach hier lotst, sagte sich Bahn, als er mit seinem Porsche durch Düren fuhr. In Birkesdorf

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