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Tödliche SMS (German Edition)

Tödliche SMS (German Edition)

Titel: Tödliche SMS (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beate Maxian
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waren weiße Lilien arrangiert worden. Andreas Lieblingsblumen. Kaum hatte sie Platz genommen, kam ein weiterer Kellner und schenkte ihr ein Glas ein. Als Vorspeise wurde ihr ein Carpaccio vom Rind mit gehobeltem Parmesan, Olivenöl und gestoßenem Pfeffer serviert. In einer kleinen Schüssel wurde ihr Ruccola gereicht.
    Danach brachte ihr der Kellner Kalbsmedaillons in einer feinen Salbeisauce. Woher wussten diese Leute, was ihr schmeckte? Misstrauisch wurde sie von dem älteren Paar am Nebentisch beäugt. Wahrscheinlich überlegten die beiden gerade, ob es sich bei der Frau, die vor ihren Augen hofiert wurde, um eine Schauspielerin oder Sängerin handelte, die man kennen musste, deren Name ihnen aber im Moment entfallen war.
    Als Nachtisch gab es ein Stück Sachertorte und Kaffee.
    Das Essen war ausgezeichnet gewesen. Aber Silke ließ sich die ganze Zeit über nicht blicken. Sie meldete sich auch nicht übers Telefon. Als dann der Chef des Hauses mit einem Grappa an den Tisch kam und Andrea zum Geburtstag gratulierte, platzte ihr der Kragen. „Wo zum Teufel ist Silke?“, herrschte sie den völlig verblüfften Mann an. Der konnte ihr aber nur erklären, dass das ganze Arrangement telefonisch bestellt und im Voraus bar bezahlt worden war.
    „Von einer Frau?“, fragte Andrea.
    Das Achselzucken des Mannes war Antwort genug. Wütend schüttete Andrea den Grappa ihre Kehle hinunter und stand auf. Gerade als sie das Restaurant verlassen wollte, kam ihr der junge Kellner entgegen und drückte ihr kommentarlos einen weißen Briefumschlag in die Hand.
    Wo war sie hier? Bei versteckte Kamera?
    Aber egal wo immer sie hier reingeraten war. Sie kam sich vor wie in einem schlechten Film.
    Kaum war sie wieder im Freien, meldete sich ihr Telefon zu Wort. Wieder eine SMS. Langsam konnte sie die in ihr aufsteigende Panik nicht mehr zurückhalten.
    Hoffe das Essen hat geschmeckt!
    Sehen uns bald!
    Lies den Brief!
    Bussi Silke
    Mit diesen Zeilen konnte sie überhaupt nichts anfangen. Was hieß hier, wir sehen uns bald? Wo und wann? Silke führte sie seit gestern Abend an der Nase herum.
    Mit einer raschen Handbewegung ließ sie das Telefon in die Tasche gleiten und riss den Umschlag auf. Darin steckte eine Straßenkarte. Mit einem roten Filzstift war der Weg vom Museums-Quartier bis zu einer Filmproduktionsfirma eingezeichnet. Andrea blickte hoch. Den Namen hatte sie heute schon einmal gelesen. Aber ja, das war doch die Produktionsfirma, die für die Amerikaner den Film drehte, bei dem Max Regie führte. BELLA Film. Aber was sollte sie dort?
    Sie blickte auf ihre Armbanduhr. Es war drei Uhr.
    Wahrscheinlich arbeitet Silke ebenfalls im Moment für diese Firma, dachte sie. Aber warum hatte Max das nicht erwähnt? Na egal, zumeist wurden mehrere voneinander unabhängige Projekte realisiert und das eine Filmteam wusste vom anderen nichts. Und vielleicht sprachen die beiden ja tatsächlich kein Wort mehr miteinander.
    Zum Glück war das Firmengebäude gleich in der Nähe. Sie musste nur mit der U3 bis zur Station Neubaugasse fahren, dann noch einige Meter zu Fuß die Amerlingstraße entlanglaufen, bevor sie vor einem Haus aus der Jahrhundertwende stand, auf dem ein weißes Schild mit dunkelblauer Schrift auf die BELLA Film hinwies. Sie drückte auf den Klingelknopf und ein leises Summen gebot ihr, die Tür zu öffnen. Vor ihr lag ein langer gepflasterter Weg, der am Ende in ein Stiegenhaus mündete.Im Halbstock befand sich ein nachträglich eingebauter Lift, der Andrea in den ersten Stock brachte. Dort musste sie erneut auf einen Klingelknopf drücken und ein Summton öffnete ihr auch hier die doppelflügelige Eingangstür. Gleich dahinter lag eine Art Rezeption mit einer lächelnden Mittzwanzigerin mit langen blonden lockigen Haaren und etwas zu viel Make-up im Gesicht. Andrea war überrascht, sonntags eine Sekretärin anzutreffen.
    „Was kann ich für Sie tun?“, trällerte sie mit fröhlicher Stimme. Wahrscheinlich hatte sie erst kürzlich eines dieser „Wie verbreite ich Glück“-Seminare besucht.
    „Ich suche Silke König. Sie muss hier bei Ihnen als Regieassistentin arbeiten“, antwortete Andrea.
    Goldlöckchen schüttelte verneinend den Kopf. „Nie gehört.“
    Was hatte sie nie gehört? Den Namen Silke König oder das Wort Regieassistentin? Aber noch bevor Andrea danach fragen konnte, schaute die Empfangsdame in ihrem Computer nach. „Hier arbeitet keine Silke König. Tut mir leid. Sie müssen sich geirrt

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