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Toedliche Spiele

Toedliche Spiele

Titel: Toedliche Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Collins
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natürlich nicht geräuschlos ab. Aber Peeta ist sogar hier, auf dem weichen Nadelbett, laut. Und zwar richtig laut, als würde er mit dem Fuß aufstampfen. Ich drehe mich um und schaue ihn an.
    »Was ist?«, fragt er.
    »Du musst dich leiser bewegen«, sage ich. »Nicht wegen Cato, aber so verjagst du jedes Kaninchen im Umkreis von fünfzehn Kilometern.«
    »Tatsächlich?«, sagt er. »Tut mir leid, das wusste ich nicht.«
    Wir gehen weiter und es ist ein klein wenig besser, aber selbst mit nur einem funktionierenden Ohr zucke ich zusammen.
    »Kannst du vielleicht deine Stiefel ausziehen?«, schlage ich vor.
    »Hier?«, fragt er ungläubig, als hätte ich ihn aufgefordert, barfuß über glühende Kohlen zu laufen. Ich muss mich daran erinnern, dass er mit dem Wald noch immer nicht vertraut ist, dass es für ihn der schaurige, verbotene Ort jenseits des Zauns um Distrikt 12 ist. Ich denke an Gale mit seinem samtweichen Gang. Es ist unheimlich, wie wenig Geräusche er macht, selbst wenn das Laub gefallen ist und es schwierig ist, sich überhaupt zu bewegen, ohne das Wild zu verjagen. Der lacht jetzt bestimmt zu Hause.
    »Ja«, sage ich geduldig. »Ich mache das auch. Dann sind wir beide leiser.« Als ob ich Geräusche machen würde. Wir streifen Stiefel und Socken ab. Obwohl es nun etwas besser geht, habe ich den Eindruck, als würde er absichtlich auf jeden trockenen Ast treten, der auf dem Weg liegt.
    Unnötig zu erwähnen, dass wir auf dem mehrstündigen Weg zu Rues und meinem alten Lager nichts schießen. Wäre die Strömung im Bach schwächer, könnten wir Fische jagen, aber momentan ist sie noch zu stark. Als wir anhalten, um zu trinken, überlege ich, was wir machen könnten. Am einfachsten wäre es, Peeta hier zurückzulassen und ihn zum Wurzelnsammeln zu verdonnern, während ich jagen gehe. Aber dann hätte er nur ein Messer, um sich gegen den körperlich überlegenen Cato und seine Speere zur Wehr zu setzen. Am liebsten würde ich deshalb versuchen, ihn an einem sicheren Ort zu verstecken, auf die Jagd zu gehen und ihn anschließend wieder abzuholen. Aber mein Gefühl sagt mir, dass ihm das gegen den Strich gehen würde.
    »Katniss«, sagt er. »Wir müssen uns trennen. Ich weiß, dass ich das Wild vertreibe.«
    »Daran ist nur dein Bein schuld«, sage ich großmütig, denn natürlich ist das nicht das eigentliche Problem.
    »Ich weiß«, sagt er. »Wieso gehst du nicht einfach allein los? Zeig mir, welche Pflanzen ich sammeln soll, dann machen wir uns beide nützlich.«
    »Und dann kommt Cato und tötet dich.« Ich versuche es freundlich zu sagen, aber es klingt trotzdem so, als hielte ich ihn für einen Schwächling.
    Zu meiner Überraschung lacht er nur. »Ach, mit Cato werde ich schon fertig. Schließlich hab ich schon mal gegen ihn gekämpft, oder?«
    Oh ja, mit durchschlagendem Erfolg. Du wärst fast in einem Schlammloch verreckt. Das würde ich gerne sagen, aber das geht nicht. Immerhin hat er mir das Leben gerettet, als er sich Cato stellte. Ich versuche es mit einer anderen Taktik. »Wie wär's, wenn du auf einen Baum kletterst und Ausschau hältst, während ich jage?«, sage ich und versuche es so klingen zu lassen, als wäre das eine ganz wichtige Aufgabe.
    »Wie wär's, wenn du mir zeigst, was hier essbar ist, und uns etwas Fleisch besorgst?«, sagt er und äfft meinen Tonfall nach. »Geh nur nicht zu weit weg, falls du Hilfe brauchst.«
    Ich seufze und zeige ihm ein paar Wurzeln, die er ausgraben kann. Wir brauchen Essen, das ist keine Frage. Mit einem Apfel, zwei Brötchen und einem pflaumengroßen Klecks Käse kommen wir nicht mehr lange aus. Ich werde mich ein kleines Stück entfernen und hoffen, dass Cato weit weg ist.
    Ich bringe Peeta einen Vogelruf bei - keine Melodie wie die von Rue, nur einen einfachen zweitönigen Pfiff -, mit dem wir uns mitteilen können, dass alles in Ordnung ist. Zum Glück kann er wenigstens das gut. Ich lasse das Gepäck bei ihm und mache mich auf den Weg.
    Ich komme mir vor, als wäre ich wieder elf Jahre alt, nur dass ich jetzt nicht durch den Zaun eingeschränkt bin, sondern durch Peeta. Ich gestehe mir ein Jagdgebiet von zwanzig, vielleicht dreißig Metern im Umkreis zu, doch je weiter ich mich von Peeta entferne, desto mehr belebt sich der Wald plötzlich mit Tiergeräuschen. Beruhigt von Peetas regelmäßigen Pfiffen, wage ich mich weiter weg und kann bald zwei Kaninchen und ein fettes Eichhörnchen vorweisen. Das ist genug, beschließe ich. Ich kann Fallen

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