Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Toedliche Spur

Titel: Toedliche Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
Vom Netzwerk:
tatsächlich zu Mortons Wohnung passen.« Zwei Minuten später kehrte er zufrieden lächelnd zurück. »Sie passen. Das ist der Beweis, den wir brauchten: Es war tatsächlich Morton, der die Diskette bei uns versteckt hat.«
    Bob fuhr weiter Richtung Rocky Beach. »Tja, Kollegen. Ich würde sagen, der Fall kommt ins Rollen.«
Licht ins Dunkel
    Justus ließ das Frühstück Frühstück sein und lief am nächsten Morgen sofort in die Zentrale. Hastig öffnete er das Vorhängeschloss und stieß die Tür auf. Das Faxgerät war leer. Enttäuscht ließ er die Schultern hängen. Nun musste er sich bis zum Nachmittag gedulden – oder vielleicht sogar noch länger. Der Schultag wollte kein Ende nehmen. Aber als der Erste Detektiv nach der letzten Stunde nach Hause fuhr, das Fahrrad an den Campinganhänger lehnte und die Zentrale betrat, wurde er für seine Geduld belohnt: Das Faxgerät hatte eine meterlange Papierbahn ausgespuckt. Hastig riss er sie ab und vertiefte sich in die britischen Zeitungsartikel. Erst Tante Mathildas ungeduldige Forderung, er möge doch bitte zum Mittagessen kommen, beendete das Studium. Als Peter und Bob eine Stunde später auftauchten, war Justus bestens informiert.
    Peter sah die Papierrolle als Erster. »Sie sind angekommen! Und? Was steht drin?«
    »Eine Menge. Setzt euch, dann erzähle ich euch, was am 20. April 1979 passiert ist.«
    Bob und Peter hockten sich gespannt hin und sahen den Ersten Detektiv erwartungsvoll an. »Nun spuck’s schon aus!«
    »Also: Wie wir bereits wissen, gab es damals zwei kriminelle Banden, die mit Drogen gehandelt haben. Die Polizei war einigen der Mitglieder schon lange auf den Fersen. Eines Tages ging ein anonymer Anruf bei Scotland Yard ein, der Unbekannte schilderte genau den Ort und die Zeit für eine geplante Geldübergabe, bei der alle wichtigen Köpfe der Dealerbanden anwesend sein würden. Die Polizei sicherte das Gelände ab und schnappte sich die Verbrecher. Dabei gab es eine Schießerei, bei der einer der Gangster getötet wurde. Die anderen wurden festgenommen. Doch dann stellte sich heraus, dass das Geld, das in dem Übergabekoffer hätte sein sollen – immerhin eine Million Englische Pfund – verschwunden war. Stattdessen war der Koffer voll mit alten Zeitungen. Die Mitglieder der beiden Banden beschuldigten sich nun gegenseitig, das Geld gestohlen zu haben. Der Prozess dauerte ein ganzes Jahr, und schließlich kam Scotland Yard zu dem Schluss, dass der getötete Verbrecher derjenige war, der die anderen hintergangen und das Geld irgendwo in Sicherheit gebracht hatte. Die Polizei suchte verzweifelt, aber bis zum heutigen Tage ist es nicht gefunden worden.
    George MacDunno wurde damals zu zwanzig Jahren Haft verurteilt; nicht nur wegen Drogenhandels, sondern auch wegen einer Menge anderer Delikte: Einbruch, Körperverletzung, bewaffneter Raubüberfall und so weiter. Seinen Kumpanen erging es nicht anders: Sie saßen allesamt eine jahrelange Gefängnisstrafe ab. Teilweise sitzen sie heute noch.«
    »Aber MacDunno nicht«, bemerkte Peter. »Die zwanzig Jahre sind um, er ist wieder ein freier Mann – und auf der Suche nach dem Geld. Trotzdem sehe ich keinen Zusammenhang zu Morton. Er gehörte doch nicht zu der Bande, oder?«
    Justus schüttelte den Kopf. »Nein. Außer er hat in Amerika seinen Namen geändert. Aber auf den Fotos habe ich niemanden gefunden, der wie ein junger Morton aussieht.«
    »Ach, ich bitte euch!«, sagte Bob vorwurfsvoll und griff nach den Artikeln, um sich die Fotos anzusehen. »Morton ein Drogendealer! Das ist doch völlig absurd.«
    »Aber es muss einen Zusammenhang geben«, beharrte Justus. »Einen sehr eindeutigen sogar. Morton hat gewusst, dass MacDunno wieder frei ist und nach ihm sucht. Also hat er einen Hinweis in der Zentrale versteckt und sich dann aus dem Staub gemacht. Was danach passiert ist, wissen wir leider noch nicht.«
    »Vielleicht hat MacDunno Morton dabei beobachtet, wie er durch das rote Tor auf den Schrottplatz kam«, überlegte Bob. »Und nun vermutet er, dass wir etwas haben, was er braucht: die Diskette. Das erklärt auch, woher er uns überhaupt kennt und warum er uns gestern verfolgt hat.«
    »Hm«, murmelte Peter. »Das Datum, 20. April 1979, kennt er selbst nur zu gut, wie wir inzwischen wissen. Bleibt auf der Diskette also nur noch eins, worauf er scharf sein könnte: der geheimnisvolle Code. Wie lautete er doch gleich?«
    »RR 2930«, antwortete Justus. »Du hast recht, Peter. An dieser Stelle

Weitere Kostenlose Bücher