Toedliche Spur
sollten wir weitermachen, solange es uns nicht gelingt, eine Verbindung zwischen Morton und den Geschehnissen vom 20. April herzustellen. RR 2930«, wiederholte er. »Wieso kommt mir das nur so bekannt vor?«
»Ich habe das auch schon mal irgendwo gelesen«, murmelte Peter. »Aber ich komm einfach nicht drauf.«
Der dritte Detektiv sah von den Artikeln auf, die er gerade noch mal überflogen hatte. »Ich weiß nicht. Mir sagt die Kombination nichts.«
»Denkt nach, Leute! Morton hat uns einen Hinweis gegeben, von dem er glaubt, dass wir ihn verstehen. Es muss irgendwas mit ihm und uns zu tun haben.«
»Mit ihm und uns? Nun ja, wir haben zwar schon viel gemeinsam erlebt, aber Morton war bisher immer nur unser Fahrer«, überlegte Peter.
Justus fuhr zusammen und starrte ihn an. Dann schlug er sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Wir Idioten!«
»Würdest du mich bitte davon ausnehmen?«, bat der Zweite Detektiv
»Wir sind so blind! Der Rolls-Royce! RR 2930 ist das Nummernschild des Rolls-Royce! Meine Güte, darauf hätten wir aber auch sofort kommen können!«
»Du hast recht! Wir sind wirklich Idioten.«
»Wenn das kein klarer Hinweis ist!«, fuhr Justus begeistert fort. »Wir müssen den Wagen unter die Lupe nehmen! Bestimmt ist dort etwas versteckt.«
»Aber wie kommen wir an ihn heran, wenn Morton nicht mehr da ist?«, fragte Peter.
»Morton ist nicht der einzige Fahrer. Sein Kollege Perkins benutzt den Rolls-Royce ebenfalls im Auftrag der Verleihfirma. Und den rufen wir jetzt an! Bob, reich mir mal das Telefonbuch! Nein, warte, ich rufe besser gleich das Autotelefon an. Vielleicht ist er gerade mit dem Wagen unterwegs.« Justus kannte die Nummer auswendig. Und tatsächlich meldete sich nach wenigen Augenblicken Mr Perkins.
»Guten Tag, hier spricht Justus Jonas. Meine Freunde und ich sind langjährige Fahrgäste Ihres Kollegen Morton.«
»Oh, die drei Detektive«, sagte Perkins erfreut. »Ich habe schon viel von euch gehört. Ist es nicht unglaublich, was dem armen Morton zugestoßen ist? Ich kann es immer noch nicht fassen. Wir hatten zwar nicht viel miteinander zu tun, aber er war ein sehr netter Kollege.«
»Ja, Sie haben recht. Wir sind auch erschüttert.« Justus beschloss, Mr Perkins nicht in seine Überlegungen einzuweihen. Bisher hatten sie nichts weiter als eine Menge Theorien. Solange nichts bewiesen war, sollten ruhig alle glauben, dass Morton tot war. Also entschloss der Erste Detektiv sich zu einer Notlüge: »Unglücklicherweise haben meine Freunde und ich bei unserer letzten Fahrt etwas sehr Wichtiges im Rolls-Royce liegen gelassen.«
»Tatsächlich? Nun, der Wagen wird regelmäßig gesäubert. Mir ist nicht bekannt, dass etwas gefunden wurde. Worum handelt es sich denn?«
»Um … um etwas sehr Kleines. Es kann vielleicht zwischen die Sitzpolster gerutscht sein. Wir würden gerne selber nachsehen. Könnten Sie vielleicht einen kurzen Abstecher nach Rocky Beach machen, wenn Sie auf einer Ihrer nächsten Fahrten in der Nähe sind? Das wäre furchtbar nett von Ihnen.«
»Kein Problem. Heute Abend fahre ich durch Rocky Beach. Dann könnt ihr den Wagen untersuchen.«
»Es geht ganz schnell«, sagte Justus, obwohl er davon nicht überzeugt war. »Können Sie zur Firma Titus Jonas in der Sunrise Road kommen? Oder nein, warten Sie! Besser zum Stadtpark in der Nähe des Rathauses.«
»Ich kenne den Park. Geht in Ordnung. Um acht Uhr?«
»Acht Uhr ist wunderbar. Vielen Dank! Auf Wiederhören!« Er legte auf.
»Was sollte das denn?«, fragte Peter verständnislos. »Wieso wollen wir uns nicht hier mit Perkins treffen?«
»Weil wir sehr wahrscheinlich immer noch beobachtet werden, schon vergessen?«, erinnerte Justus. »Wir haben MacDunno zwar gestern abgehängt, aber er weiß, wo unsere Zentrale ist. Er sollte nicht unbedingt mitbekommen, dass wir den Rolls-Royce untersuchen. Also müssen wir uns heute Abend vom Schrottplatz schleichen, ohne gesehen zu werden. Aber das dürfte kein Problem sein.« Der Erste Detektiv atmete auf. »Endlich kommt etwas Licht ins Dunkel. Das wurde aber auch Zeit. Ich bin gespannt, was wir im Wagen finden werden.«
»Wenn wir etwas finden«, erwiderte Peter skeptisch.
Bob blätterte immer noch in den Kopien der Zeitungsartikel herum. Plötzlich stutzte er, runzelte die Stirn und sah sich eines der Fotos genauer an. Dann stieß er ein Keuchen aus. »Himmel!«
»Was ist los?«
»Das Bild hier! Seht euch das an!« Er hielt es den beiden unter die
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