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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Einzelheiten genannt. Los, erzählen Sie ein paar Einzelheiten, Dallas.«
    »Morgen früh erstatte ich umfänglich Bericht.«
    »Irgendeine Einzelheit. Nennen Sie mir eine Einzelheit, und ich habe ebenfalls etwas für Sie.«
    »Wir haben Disketten konfisziert, auf denen jedes ihrer Treffen aufgenommen ist. Wir haben sie derart fest im Sack, dass sie nicht mal mehr daraus entkommen können, wenn sie mit einem Breitschwert um sich schlagen. Jetzt bist du dran.«
    »Okay. Wir haben eine Spur.«
    »Ihr habt den Absender herausgefunden?«
    »Ja, und es war, nachdem wir den Virus geklont hatten, das reinste Kinderspiel. Er wurde von der Kiste abgeschickt, die in Dukes’ Arbeitszimmer stand. Er hat die Sendungen auf drei Tage verteilt und hat jedes Mal persönlich auf den Knopf gedrückt.«
    »Sie haben ihn heute Nacht aus Albany hierhergeholt. Er hat sich einen Anwalt genommen, aber ich werde ihn morgen in die Mangel nehmen und knacken. Und jetzt geh endlich ins Bett.«
    »Erst muss ich Baltimore noch fertig machen.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Das musst du halten, wie du willst.« Sie ging zur Tür, blieb dort aber noch einmal stehen. »Jamie. Ich war nicht damit einverstanden, dass Roarke dich in das Team holt. Aber das war falsch. Du hast deine Sache hervorragend gemacht.«
    Sein Gesicht fing an zu strahlen wie die Sonne. »Danke.«
    Damit überließ sie ihn endgültig seinem Baseballspiel und ging in Roarkes Büro. Er saß ebenfalls vor dem Computer, doch turnte er sicher nicht durch ein Spiel. Was immer er gerade getrieben hatte - er fuhr das Gerät herunter, als sie den Raum betrat.
    »Gratuliere, Lieutenant. Wo sind deine Leute?«
    »Sie sind noch in irgendeiner Kneipe, um bei ein paar Drinks wieder runterzukommen.
    Ich hatte dazu keine Lust.«
    »Du kannst hier was trinken.« Er holte sich selber einen frischen Brandy und ein Glas Wein für sie. »Wir haben den Absender gefunden.«
    »Ja, Jamie hat es mir erzählt. Ich war eben noch kurz im Labor.«
    »Ist er etwa noch auf?«
    »Die Yankees spielen in der sechsten Runde gegen Baltimore. Er ist zwei Schläge im Rückstand, und ein Läufer steht gerade wieder am ersten Mal.«
    »Tja, dann.« Er reichte ihr den Wein. »Hat er dir auch erzählt, dass wir eine Reihe von E-Mails und Anrufen gefunden haben? An und von Price und Dwier und bisher drei vom Link in Peachtrees Büro. Der letzte Anruf war bei Donald Dukes, und zwar an dem Nachmittag nach deinem Besuch in seinem Haus. War eine SMS, in der es hieß, Dukes sollte besser einen kurzen Urlaub mit seiner Familie machen, und zwar in dem Haus in Albany. Alles sehr vorsichtig formuliert, aber unter den gegebenen Umständen verdammt belastend, denke ich.«
    »Ich werde morgen früh mit Dukes und mit dem Bürgermeister reden.« Sie nahm auf der Lehne eines Sessels Platz, trank aber nichts von ihrem Wein. »Die Vernehmungen der anderen Festgenommenen habe ich auf verschiedene Leute aufgeteilt. Sie alle haben nach Anwälten geschrien, als wäre das der Kampfruf ihres Teams. Eine unglückliche Hausfrau habe ich in weniger als einer halben Stunde kleingekriegt. Hat geredet wie ein Wasserfall, während sich ihr Anwalt empört aufgeblasen und etwas von Stress gefaselt hat. Ich habe ihr eine Herabsetzung des Strafmaßes versprochen, damit er endlich die Klappe hält, und daraufhin war sie kaum noch zu bremsen.«
    »Du hast sie gestoppt. Du hast die Organisation zerstört.«
    »Ich habe einen Richter, zwei weitere Polizisten - darunter einen pensionierten Beamten, der über dreißig Jahre im Dienst gewesen ist - und Mütter festgenommen, die der Gedanke, dass der Babysitter wissen muss, dass sie aufgehalten worden waren, mindestens so beschäftigt hat wie die Aussicht auf eine Nacht im Knast. Ich habe einen Jungen verhaftet, der noch nicht alt genug ist, um sich zu rasieren, und eine alte Frau, die die Hundert längst überschritten hat. Sie hat mich angespuckt.« Ihre Stimme geriet etwas ins Schwanken. »Als wir sie in den Streifenwagen verfrachtet haben, hat sie mich angespuckt.«
    Roarke strich ihr über den Kopf, und sie schmiegte ihr Gesicht an seine Brust. »Tut mir leid.«
    »Mir auch«, murmelte sie. »Selbst wenn ich keine Ahnung habe, was mir leidtut. Ich muss ins Bett.« Sie löste sich von ihm und stand müde auf. »Das, was du und Jamie rausgefunden habt, sehe ich mir morgen an.«
    »Ich komme so schnell wie möglich nach. Ich habe gleich noch eine kurze Videokonferenz.«
    »Eine Konferenz? Es ist jetzt kurz

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