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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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das Zimmer, hob ein paar Kleidungsstücke auf und warf sie in den Schrank. »Seit ich hier eingezogen bin, vielleicht alle zwei Wochen. Er war höflich und hat oft gesagt, wie angenehm es wäre, eine Gesellschafterin hier im Haus zu haben. Meinte, vielleicht wäre ich ja an einer Art Tauschgeschäft interessiert, aber ich habe ihm erklärt, ich hätte lieber Geld, weil ich für eine Fortbildung zur Begleiterin spare, sowieso nichts mit Drogen am Hut habe und so. Oh.« Sie schlug sich auf den Mund. »Ich hätte vielleicht nicht sagen sollen, wie er sein Geld verdient hat. Aber ich schätze, da er tot ist, ist es nicht mehr so schlimm.«
    »Oder so. Vor allem wussten wir darüber sowieso bereits Bescheid. Hat er vor der Auseinandersetzung gestern schon öfter Streit mit irgendwelchen Hausbewohnern gehabt?«
    »Oh, nein. Er war sehr ruhig und höflich. Hat kaum Kontakt zu irgendwelchen Leuten hier gehabt.«
    »Hat er Ihnen gegenüber jemals über Ralph Wooster oder Suzanne Cohen gesprochen oder Ihnen vielleicht sogar anvertraut, dass er irgendein Problem mit einem von den beiden hat?«
    »Neihein. Ich kenne Suze ein bisschen. Wie man sich eben so kennt. Ich meine, wir sagen Hallo zueinander, fragen uns, wie’s geht. Und erst vor ein paar Tagen haben wir draußen auf der Treppe gesessen und was zusammen getrunken, weil es drinnen viel zu heiß gewesen ist. Sie ist wirklich nett. Sie hat mir erzählt, sie und Ralph dächten daran zu heiraten und so. Sie arbeitet in einem Supermarkt hier in der Nähe, und er war Rausschmeißer in irgendeinem Club. In welchem, habe ich vergessen. Vielleicht sollte ich sie mal im Krankenhaus besuchen.«
    »Darüber würde sie sich sicher freuen. Ist Ihnen in den letzten Tagen irgendeine Veränderung an Mr Cogburn aufgefallen?«
    »So könnte man sagen. He, hätten Sie vielleicht gerne einen kühlen Drink? Ich habe noch Zitronenlimo da.«
    »Nein danke. Erzählen Sie nur weiter.«
    »Ich könnte ein Glas Wasser vertragen«, mischte sich Peabody ein. »Falls es Ihnen keine allzu große Mühe macht.«
    »Sicher, kein Problem. Ist es nicht ziemlich hart, Polizistin zu sein und so?«
    »Manchmal.« Eve blickte auf Reenies knackigen kleinen Hintern, als sie sich vor den Kühlschrank beugte, um die Limonadendose rauszufischen. »Aber man lernt dabei die Menschen von den verschiedensten Seiten kennen.«
    »Als Gesellschafterin ebenso.«
    »Was war an Mr Cogburn in den letzten Tagen anders als zuvor?«
    »Tja …« Reenie kam mit einem Glas Wasser für Peabody zurück und trank selbst die Limo aus der Dose. »Zum Beispiel an dem Tag, an dem Suze und ich auf der Treppe gesessen haben. Louis K. kam gerade nach Hause. Er sah erbärmlich aus, Sie wissen schon, total bleich, verschwitzt, kaputt und so. Ich habe ihn im Scherz gefragt, ist es dir heiß genug? Und er hat mich wirklich böse angeguckt und gesagt, dass ich, wenn ich nur Blödsinn reden kann, die Klappe halten soll.«
    Sie zog einen hübschen Schmollmund. »Das hat mir echt wehgetan. Aber es war völlig untypisch, dass Louis K. derart gemein reagierte. Er sah tatsächlich nicht gut aus, und deshalb habe ich gesagt, Mensch, Louis K., du siehst fix und fertig aus. Willst du’nen Schluck von meinem Drink? Doch er hat mich so böse angeguckt, dass ich und Suze kaum noch gewagt haben zu atmen. Aber dann ist er sich mit der Hand durch das Gesicht gefahren und hat gesagt, täte ihm leid, aber die Hitze würde ihm zu schaffen machen, er hätte fürchterliche Kopfschmerzen und so. Ich habe gesagt, ich hätte ein paar Tabletten in der Wohnung, was wahrscheinlich ziemlich dämlich war, wenn man bedenkt, dass er selber mit dem Zeug gehandelt hat. Aber er hat keinen Ton gesagt, sondern nur gemeint, vielleicht würde er sich ein bisschen hinlegen, damit das Kopfweh besser wird.«
    Sie machte eine kurze Pause, als dächte sie noch einmal gründlich über alles nach. »Und so.«
    »Haben Sie ihn danach noch mal gesehen?«
    »Nein. Aber gehört. Und zwar gestern Morgen. Ich habe noch geschlafen, aber er hat mich dadurch geweckt, dass er gegen die Tür des Hausmeisters getrommelt und gebrüllt hat, dass er endlich die Klimaanlage reparieren soll. Er hat fürchterlich geflucht, was man von ihm nicht oft gehört hat. Allerdings hat ihm der Hausmeister nicht aufgemacht, und da ist Louis K. wieder in seine Wohnung zurückgegangen - statt wie normalerweise in die Stadt.«
    »Er ist also wieder in seine Wohnung zurückgekehrt, nachdem er versucht hat, den

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