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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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versuchte. »Schon wieder?« Der Blick, den Jack ihr sandte, sollte sie zum Schweigen bringen, aber sie musste nur noch mehr lachen. »Wenn du hier einen kurzen Augenblick wartest, besorge ich dir schnell einen Ersatz.«
    »Ich glaube nicht, dass ich so lange stehen kann. Mein Zimmer ist nicht weit entfernt …«
    »Ich weiß. Gib mir die Krücke und lehn dich an mich.«
    Als sie endlich die Tür erreichten, stützte Jack sich schwer auf Lissa, während seine Beine unkontrolliert zitterten. Er konnte sich nicht erinnern, sich jemals so schwach gefühlt zu haben, und es gefiel ihm überhaupt nicht. Erst recht nicht, wenn Lissa ihn so sah. Seit ihrem ersten Treffen waren sie von einer skurrilen Situation in die nächste geraten, und in keiner hatte er dabei besonders gut abgeschnitten. Keine Spur von seiner üblichen Stärke und Besonnenheit, dafür jede Menge dummer Fehler und Schwächen, die ihn wahnsinnig machten, wenn er nur darüber nachdachte. Und jetzt, wo er eigentlich alles hatte wiedergutmachen wollen, konnte er sich wieder nur auf Lissa stützen und sich von ihr helfen lassen. Keine ideale Situation, um ihr Herz zu erobern und sie zu fragen, ob sie bei ihm bleiben wollte.
    Noch ein paar wankende Schritte und er sank erleichtert auf sein Bett.
    »Ich hole die Schwester.«
    »Nein!« Jack erwischte gerade noch Lissas Arm, als sie sich abwenden wollte. »Bitte, bleib bei mir.«
    »Aber es geht dir nicht gut …«
    »Doch, solange du bei mir bist, geht es mir immer gut.«
    Ein Lächeln zog Lissas Mundwinkel nach oben. »Okay, du hast gewonnen, auch wenn ich dir nicht glaube.« Sie hob vorsichtig sein verletztes Bein auf das Bett und zwang ihn, sich hinzulegen. »Möchtest du etwas trinken?«
    Jack schloss die Augen und genoss den kurzen, schmerzlosen Moment. »Gerne. Aber ich wollte nicht, dass du bleibst, damit du mich bedienst. Setz dich zu mir und erzähl mir, was passiert ist, nachdem ich das Bewusstsein verloren habe.«
    Lissa goss ihm ein Glas Wasser ein, dann zog sie den Stuhl heran und setzte sich neben ihn. »Wir wurden mit dem Hubschrauber ausgeflogen, hierher nach Durango ins Krankenhaus. Sie haben deine gebrochenen Knochen gerichtet und teilweise geschraubt und deine Abschürfungen behandelt.«
    Jack verzog bei der Vorstellung an Schrauben in seinem Bein das Gesicht. »Und wie geht es dir? Alles in Ordnung? Hat Gibson dir etwas getan?«
    »Es geht mir gut.« Die Blässe ihrer Haut sagte etwas anderes. »Nur ein paar Prellungen.«
    Jack verschränkte seine Finger mit Lissas. »Ich bin froh darüber.«
    Lissa beugte sich vor und küsste seine Stirn. »Dir wird es auch bald wieder besser gehen, ich werde mich um dich kümmern.«
    »Wirst du das?«
    »Auf jeden Fall.« Sie strich über seine Wange, an seinem Hals entlang, bis ihre Fingerspitzen den Kragen des Krankenhaushemdes berührten. Rasch löste sie die Bänder und schob es herunter. In ihren Augen lag ein übermütiges Funkeln, als sie ihre Hand auf seine Brust legte. »Ich habe da so meine Methoden, wie ich dich wieder fit kriege.«
    Jack schloss die Augen und genoss ihre Berührungen. »Das glaube ich dir. Nur zu.«
    Federleicht strichen ihre Haare über seine Haut, als sie den Kopf senkte und ihn küsste.

43
    »Und du hast sie seitdem nicht wiedergesehen?« Hawks Stimme klang ungläubig.
    Seit ihrem Abschied im Krankenhaus waren drei Wochen vergangen. Zwei Wochen davon waren angefüllt gewesen mit Lachen, Liebe und Leidenschaft. Dann, plötzlich, war all das vorbei gewesen. Als hätte es die gemeinsame Zeit überhaupt nicht gegeben. Nur, dass er sich an jede Sekunde, jedes Lächeln, jede Regung von Lissa so genau erinnern konnte, als wäre sie immer noch bei ihm. Sie fehlte ihm! Aus schierer Verzweiflung hatte er Hawks Einladung angenommen und war mit ihm angeln gefahren. Erstaunlicherweise mochte er den Agenten. Sein Humor ließ sich durch nichts erschüttern, und wenn er Jack auch nicht wirklich aufzuheitern vermochte, gelang es Hawk doch, dass Jack sich langsam ein wenig entspannte. Nur so war es zu erklären, dass sie sich mittlerweile duzten und er ihm sogar von seinen Problemen mit Lissa erzählt hatte.
    Missmutig warf Jack die Angelschnur so heftig zurück ins Wasser, dass das ganze Boot schaukelte. »Nein. Wir sind abends ins Bett gegangen, und am nächsten Morgen war sie verschwunden.«
    »Vielleicht hat ihr deine Leistung nicht mehr gefallen.«
    Wütend funkelte Jack ihn an. »Das ist nicht witzig!«
    Hawk stellte seine Angel in den

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