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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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auch nicht wirklich bedauern. »Aber wo sind sie dann? Hatte er sie doch nicht entführt?«
    »Doch, sie waren anfangs im Hubschrauber, aber Lissa ist es gelungen, Gibson zu überreden, sie unterwegs abzusetzen. Allerdings mitten in der Pampa, irgendwo im Gebirge nördlich von Mesa Verde. Glücklicherweise sind sie nach ein paar Stunden auf einen Einsiedler getroffen, der sie in die Stadt gebracht hat. Sie sind nur leicht verletzt und schon wieder auf dem Weg nach Hause.«
    Erleichtert sackte Jack zurück in sein Kissen. »Das ist gut.«
    »Ja, sie hatten verdammt viel Glück. Lissa lässt Ihnen übrigens ausrichten, dass Sie ihr zwei Wochen schulden. Was meinte sie damit?«
    Jack spürte, wie Hitze in sein Gesicht stieg. »Uh …«
    Lachend winkte Hawk ab. »Okay, ich will es gar nicht wissen.« Er wurde wieder ernst. »Lissa ist eine ganz besondere Frau.«
    »Ich weiß.«
    »Sie hat ihre Fesseln mit einem Nagel gelöst – das Messer hatte sie ihren Freunden mitgegeben.«
    Jack schloss einen Moment die Augen. »Diese Frau weiß manchmal wirklich nicht, was gut für sie ist.«
    »Sie zum Beispiel?«
    Jack lachte bitter auf. »Bisher habe ich ihr eigentlich nur Unglück gebracht, sie tödlichen Gefahren ausgesetzt, ihren Urlaub zerstört und dann auch noch ihr Motorrad zerlegt. Ein Wunder, dass sie überhaupt noch mit mir spricht.«
    »Also für mich sah es eher so aus, als wären Sie ihr wichtiger als alles andere. Wenn Sie schlau sind, behalten Sie sie.«
    »Sie ist doch kein Hund!« Jack hob den Kopf vom Kissen. »Ach verdammt, ihr Hund. Könnten Sie Henry vom Tierarzt abholen lassen?«
    »Alles bereits geschehen. Lissa hat ihn heute Morgen gleich geholt.«
    Warum war er eifersüchtig auf einen Hund? Natürlich musste Lissa sich um ihre Freunde kümmern und vergaß auch ihr Haustier nicht, er hatte nichts anderes von ihr erwartet. Trotzdem hätte er es vorgezogen, wenn sie hier an seinem Bett gesessen hätte, als er aufgewacht war.
    Hawk erhob sich. »Wenn hier alles in Ordnung ist, werde ich ja nicht mehr gebraucht. Ich muss noch meinen Bericht anfertigen und die wenigen Spuren verfolgen, die Gibson hinterlassen hat. Vielleicht kommen wir ja irgendwie an die Käufer heran oder erfahren, wer ihm geholfen hat.«
    »Wie bin ich überhaupt hierhergekommen?«
    »Mit dem Hubschrauber. Sie haben das Bewusstsein verloren, als Sie auf die Trage gehoben wurden, und sind nicht mehr aufgewacht, bis die Betäubung von den Operationen nachgelassen hat. Sie haben verdammtes Glück gehabt, der Sprung hätte leicht tödlich enden können.«
    Jack verzog das Gesicht. »So fühlte es sich auch an. Was sollte ich denn tun, irgendwie musste ich Gibson aufhalten.«
    »Ein guter Schuss hätte es auch getan.«
    »Ohne Kugel?«
    Hawk hob unbehaglich die Schulter. »Mehr Munition hatte ich nicht dabei. Woher sollte ich auch wissen, dass die ganze Sache so aus dem Ruder laufen würde?«
    »Das sollte auch kein Vorwurf sein. Ich bin froh, dass Sie gekommen sind. Haben Sie Will schon informiert?«
    »Ja, er wird sich heute noch telefonisch melden.«
    »Okay, danke.«
    »Der Arzt sagte, Sie könnten hier raus, sobald sie einen Gehgips angepasst haben. Ich gebe Ihnen zwei Wochen, danach erwarte ich meine Bezahlung.«
    »Bezahlung?«
    »Da das mit dem Boxstudio derzeit nicht möglich ist, dachte ich, Angeln wäre ein befriedigender Ausgleich. Im Theodore Roosevelt Lake gibt es eine Menge Fische.«
    »Ist mir im Moment tatsächlich lieber.«
    Hawk grinste. »Das dachte ich mir.« An der Tür drehte er sich noch einmal um. »Ich rufe Will an, sobald die Angelegenheit bei der NSA geklärt ist. Sollten wir noch Fragen an Sie haben, melden wir uns.«
    »Okay. Viel Glück.«
    Hawk drehte sich an der Tür noch einmal um. »Danke, ich kann es gebrauchen.« Damit verschwand er und ließ Jack in dem viel zu stillen Zimmer zurück.
    Unruhig rutschte Jack im Bett herum. In den letzten Tagen hatte er sich so daran gewöhnt, dass Lissa ständig bei ihm war, jetzt fehlte sie ihm. Jack schüttelte den Kopf. Solange sie überhaupt zurückkam, würde er sicher ein paar Minuten oder Stunden alleine verbringen können. Abrupt setzte er sich auf.
Sie würde doch zurückkommen?
Als der Adrenalinstoß verebbte, spürte Jack ein unangenehmes Pochen in seinem gebrochenen Arm. Vorsichtig ließ er sich wieder zurücksinken. Natürlich würde Lissa ihn besuchen, sie hatte es schließlich versprochen. Jack strich mit den Fingern durch seine Haare. Vielleicht sollte er sich

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