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Tödliche Versuchung

Tödliche Versuchung

Titel: Tödliche Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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sagte ich.
    »Ist das Ranger, der auf dir liegt?«
    »Er zeigt mir gerade einen Selbstverteidigungsgriff.« »Ich würde mir auch gern mal Selbstverteidigung beibringen lassen«, sagte Grandma.
    »Wir waren gerade fertig.«
    Ranger wälzte sich zur Seite, auf den Rücken. »Wenn es nicht deine Oma wäre, würde ich sie erschießen.«
    »Mist«, sagte Grandma, »immer verpasse ich die spannenden Sachen.«
    Ich kam wieder auf die Beine und strich mein T-Shirt glatt.
    »Du hast nicht viel versäumt. Ich wollte gerade heiße Schokolade machen. Willst du auch welche?«
    »Ja«, sagte Grandma. »Ich hole mir nur schnell meinen Bademantel.«
    Ranger schaute zu mir hoch. Es war dunkel, nur aus der geöffneten Schlafzimmertür drang ein Lichtstrahl in den Raum.
    Mir reichte es, um zu erkennen, dass sich Rangers Mund zu einem Lachen verzog, nur sein Blick war ernst. »Von der Oma errettet.«
    »Willst du heiße Schokolade?«
    Er kam mir in die Küche nach. »Ist nichts für mich.« Ich gab ihm den Zettel mit dem aufgemalten Grundriss des Hauses. »Hier ist die Zeichnung, die du haben wolltest.« »Hast du mir noch mehr zu sagen?«
    Er hatte also von meiner Begegnung mit Alexander Ramos erfahren. »Woher weißt du das?«
    »Ich habe das Haus am Strand beobachtet. Ich habe gesehen, dass du Ramos mitgenommen hast.«
    Ich goss Milch in zwei Becher und stellte sie in den Mikrowellenherd. »Was ist los mit ihm? Er hat mich angehalten, um sich eine Zigarette von mir zu schnorren.«
    Ranger lächelte. »Hast du je versucht, mit dem Rauchen aufzuhören?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Dann kannst du das nicht nach vollziehen.«
    »Hast du früher geraucht?«
    »Ich habe alles Mögliche geraucht.« Er nahm den Bewegungsmelder vom Küchentisch und hielt ihn in den Händen. »Mir ist schon die kaputte Vorlegekette aufgefallen.« »Du warst nicht der einzige Besucher heute Nacht.« »Was ist passiert?«
    »Ein NVGler ist in meine Wohnung eingebrochen. Ich habe ihm in den Fuß geschossen, aber er ist wieder abgehauen.«
    »Hast du das Kopfgeldjäger-Handbuch nicht richtig gelesen? Da steht drin, wir sollen die Bösen schnappen und sie vor Gericht bringen.«
    Ich rührte das Kakaopulver in die heiße Milch. »Ramos will, dass ich heute wiederkomme. Er hat mir einen Job als Zigarettenschmuggler angeboten.«
    »Den Job würde ich an deiner Stelle lieber nicht annehmen. Alexander kann sehr impulsiv und launisch sein. Er leidet unter Verfolgungswahn. Der Arzt hat ihm Medikamente verschrieben, aber er nimmt sie nicht regelmäßig. Hannibal hat extra Bodyguards angestellt, die ein Auge auf ihn werfen sollen, aber verglichen mit dem alten Mann sind sie Amateure. Er schleicht sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit davon und überlistet sie. Zwischen ihm und Hannibal ist ein Machtkampf entbrannt. Du willst dich doch nicht zwischen zwei Stühle setzen, oder?«
    »Ach, wie schön!«, sagte Grandma, als sie in die Küche geschlurft kam und sich ihre Tasse Kakao holte. »Bei dir ist es viel lustiger. Als ich noch bei deiner Mutter wohnte, hatten wir nie nächtlichen Herrenbesuch.«
    Ranger stellte die Alarmanlage zurück auf den Küchentisch.
    »Ich muss jetzt gehen. Viel Spaß mit eurer Schokolade.« Ich brachte ihn zur Tür. »Kann ich noch etwas für dich tun?
    Briefkasten leeren, Blumen gießen oder so.«
    »Meine Post wird an meinen Rechtsanwalt nachgesendet.
    Und meine Pflanzen gieße ich selbst.«
    »Fühlst du dich sicher in deiner Bat-Höhle?«
    Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem angedeuteten Lächeln nach oben. Er beugte sich vor und küsste mich am Halsansatz, knapp über dem T-Shirt-Kragen. »Angenehme Träume.«
    Er wünschte Grandma, die noch in der Küche saß, eine gute Nacht und ging.
    »So ein netter, höflicher junger Mann«, stellte Grandma fest.
    »Und was Ordentliches in der Hose hat er auch.«
    Ich ging schnurstracks zu ihrem Schrank, fand mit einem Griff den Alkohol und goss mir etwas in meinen Kakao.
    Am nächsten Morgen hatten Grandma und ich einen Kater. »In Zukunft darf ich nicht mehr so spät abends Kakao trinken«, sagte Grandma. »Ich habe das Gefühl, meine Augen explodieren gleich. Vielleicht sollte ich sie mal auf grünen Star untersuchen lassen.«
    »Lass lieber mal den Schnapsgehalt in deinem Blut untersuchen.«
    Ich schluckte ein paar Aspirin und schleppte mich nach draußen auf den Parkplatz. Habib und Mitchell waren schon da, warteten in einem grünen Mini-Van mit zwei Kindersitzen auf der Rückbank.
    »Ist

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