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Tödliche Versuchung

Tödliche Versuchung

Titel: Tödliche Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Haus parkten mehrere Autos, und im Haus brannten alle Lichter. Die Haustür stand offen und auf der Treppe hockte Moonnan. Ich stellte meinen Wagen ein paar Häuser weiter ab, und Lula und ich gingen zu Fuß zurück, auf Moonnan zu.
    »He, Leute«, sagte Moon»als er mich sah. »Willkommen im Raumschiff.«
    »Was geht hier ab?«
    »Das ist Dougsters neuer Laden. Das Raumschiff. Das haben wir uns ganz allein ausgedacht. Dougster ist der Boss hier. Geil, was? Das Business des neuen Jahrtausends. Das ganz große Geschäft. Wir erweitern noch, und so, machen Filialen auf.«
    »Was soll denn das hier sein?«, fragte Lula.
    »Ein Klub, Mann. Ein Ort der Verehrung. Ein Schrein für die Männer und Frauen, die dorthin gehen, wo vorher noch nie ein Mensch gewesen ist.«
    »Vorher?«
    Moon sah entrückt zum Himmel. »Vor allem Sein.«
    »Ach so.«
    »Der Eintritt kostet fünf Dollar«, sagte Moon.
    Ich gab ihm zehn, und Lula und ich schoben uns durch das Gedränge an der Tür.
    »Noch nie so viele Idioten auf einen Haufen gesehen«, sagte Lula. »Außer dem Klingonen da vorne an der Treppe. Der sieht noch halbwegs normal aus.«
    Wir ließen unsere Blicke durch den Raum schweifen, auf der Suche nach Steiger. Als Anhaltspunkt diente uns nur das Foto aus der Akte. Die Schwierigkeit war, dass einige Gäste verkleidet waren, das Kostüm ihrer jeweiligen Lieblingsfigur aus
Raumschiff Enterprise
trugen.
    Dougie kam auf uns zu. »Willkommen bei der Enterprise. In der Ecke drüben, bei den Romulanern, gibt es kleine Speisen und Getränke, und in zehn Minuten fängt die Filmvorführung an. Das Essen schmeckt wirklich gut. Das ist, ah, Konkursmasse.«
    In Wirklichkeit war es Hehlerware, die irgendwo in einem Lager vor sich hin gegammelt hatte, weil man Dougies Laden dichtgemacht hatte.
    Lula klopfte an Dougies Schädel. »Hallo? Jemand da? Sehen wir vielleicht aus wie dumme Außerirdische, denen man alles auftischen kann?«
    »Also, äh…«
    »Wir wollen uns nur umsehen«, beruhigte ich Dougie.
    »Besuchswe ise ?«
    »Dann mache ich mich einfach an den süßen Klingonen da vorne ran. Wo wir schon mal hier sind«, sagte Lula.

13
    Lula und ich bahnten uns einen Weg durch die Menge, drangen auf der Suche nach Elwood immer tiefer in den Raum vor. Elwood war neunzehn Jahre alt, schlank, hatte meine Größe und strohblondes Haar. Ein Rückfalltäter. Ich wollte ihm keine Angst einjagen, ich hatte vor, ihn ganz unauffällig nach draußen zu locken und ihm dann Handschellen anzulegen.
    »He«, sagte Lula, »siehst du den Wicht da drüben im Captain Kirk-Anzug? Was meinst du? Ist er das?«
    Ich kniff die Augen zusammen. »Könnte er sein«, sagte ich.
    Wir boxten uns durchs Gewühl, und ich stellte mich neben den jungen Mann. »Steve?«, sagte ich. »Steve Miller?«
    Captain Kirk klimperte mit den Wimpern. »Nein. Tut mir Leid.«
    »Ich habe mich hier mit jemandem verabredet, den ich nicht kenne«, erklärte ich. »Er hat mir nur gesagt, er wäre als Officer verkleidet.« Ich hielt ihm meine Hand hin. »Stephanie Plum.«
    Er schüttelte meine Hand. »Elwood Steiger.«
    Volltreffer.
    »Mann, das ist ja ganz schön heiß hier drin«, sagte ich. »Ich gehe nach draußen, frische Luft schnappen. Wollen Sie nicht mitkommen?«
    Er schaute sich um, etwas nervös, ob er auch ja nichts verpasste. »Ich weiß nicht. Lieber nicht. Es hieß, die würden gleich als Erstes die Filme zeigen.«
    Lektion Nummer eins: Wenn die Filme laufen, sind
Raumschiff-Enterprise-F ans
unzurechnungsfähig. Ich hatte also die Wahl. Ich konnte die Festnahme erzwingen, oder ich konnte so lange warten, bis er die Party verließ. Blieb er bis zum Schluss und kam zusammen mit allen anderen Gästen in einem Pulk nach draußen, könnte es schwierig werden.
    Moon kam herangeschlurft. »Wow, ist ja schön, dass ihr beide miteinander klarkommt. Sie müssen wissen, Elwood hat ziemliches Pech gehabt. Er hat eine ganz große Nummer aufgezogen, und dann haben sie ihn kalt erwischt. Es war ein schwerer Schlag für uns alle.«
    Elwoods Augen zuckten hin und her, als wäre sein Kopf ein Flipperautomat. »Zeigt ihr die Filme jetzt gleich?«, fragte er. »Ich bin extra nur wegen der Filme gekommen.«
    Moon süffelte an seinem Drink. »Elwood hat ganz gut verdient, hat alles Geld fürs College gespart. Dann haben sie ihm seinen Gewerbeschein abgenommen. Eine Schande. Wirklich eine Schande.«
    Elwood lachte gequält. »Eigentlich hatte ich gar keinen Gewerbeschein«, sagte er.
    »Du kannst von

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