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Toedliche Worte

Toedliche Worte

Titel: Toedliche Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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ein Küchenmesser, um mich gegen den Eindringling zu verteidigen. Ich habe keine Ahnung, wie lange er schon hier ist und was er vielleicht plante.«
    »Netter Versuch, Jan«, sagte Tony angestrengt. »Carol, es gibt da eine Übertragung von einer Webcam. Sie hat es unter ihren Favoriten gespeichert. Es ist Paula. Sie ist noch am Leben.«
    »Steht dabei, wo sie ist?«
    Er schüttelte den Kopf. »Vielleicht kann Stacey etwas finden?«
    Jan fuhr fort, als hätten die beiden gar nicht gesprochen. »Wie gesagt, Carol, ich habe ihn hier in meiner Wohnung überrascht. Ich habe keine Ahnung, wovon er spricht.«
    »Halt die Klappe«, sagte Carol wütend. Sie wandte sich dem Telefon zu und wählte Kevins Nummer. »Kevin, kommen Sie sofort herauf. An die Hintertür. Bringen Sie Stacey mit. Verlangen Sie einen Krankenwagen, die Spurensicherung und Unterstützung von der Schutzpolizei.«
    »Sie werden sich ganz schön blamieren, Carol«, sagte Jan mit einem mitleidigen Lächeln auf den Lippen. »Eine anerkannte Polizistin, die für Tapferkeit ausgezeichnet wurde und Erfahrung in der Zusammenarbeit mit dem FBI gesammelt hat, verteidigt sich in ihrer Wohnung gegen einen Einbrecher, einen Eindringling, der ihr eine Verwicklung in einen Mord anhängen will, nur um den fast schon ruinierten Ruf der Frau zu retten, die er liebt … Das wird sich vor Gericht sehr eindrucksvoll ausnehmen, meinen Sie nicht?«
    Carol wünschte, sie könnte ihre Ohren verschließen und das hinterhältige, giftige Gefasel aus Jan Shields’ Mund von sich fern halten. »Wie ich schon sagte, heben Sie sich das für die Vernehmung auf. Ich hoffe, Sie haben sich etwas für schlechte Zeiten zurückgelegt. Bronwen Scott kommt ganz schön teuer.«
    Jan lachte in sich hinein. »Oh, ich glaube, ich kann mir ein paar Stunden ihrer Zeit leisten. Und mehr wird nicht nötig sein, damit Mr. Brandon klar wird, was für ein aufgebauschtes Lügengebäude hier gegen mich aufgebaut wurde. Und wer dahintersteckt.«
    Carol musste nicht weiter zuhören, weil Kevin und Stacey kamen. Sie rief sie mit einer Kopfbewegung zu sich. »Legen Sie ihr Handschellen an und informieren Sie sie über ihre Rechte, Kevin. Ich bin nur bis ›Mordverdacht‹ gekommen. Sie können ja noch tätlichen Angriff dazunehmen. Tony, du kannst sie jetzt loslassen«, sagte sie. Sie wartete, bis er weggetreten war und ihre beiden Kollegen Jan in die Mitte genommen hatten, bevor sie sich von Jans Beinen herunterrollte und aufstand.
    »Es tut mir leid, dass ihr an dieser Farce teilnehmen müsst«, sagte Jan bedauernd. »Ich habe Carol mehrmals gesagt, dass ich hier das Opfer bin, aber sie hat wohl ihre eigenen Gründe, weshalb sie lieber Tony Glauben schenkt, was?«
    Sie grinste Carol an, während sie dies sagte.
    »Sorgt dafür, dass sie verschwindet«, sagte Carol und ging zu Tony hinüber. »Sobald wir die Schupos hier haben, soll sie zum Präsidium gebracht und in eine Zelle gesteckt werden. Bis ich so weit bin, dass ich mit ihr sprechen kann.« Sie bemerkte, wie blass Tony war, und zog einen Stuhl für ihn heran. Er ließ sich darauf plumpsen und hielt die Hand gegen seinen blutdurchtränkten Pullover gepresst. »Ist es schlimm?«, fragte sie.
    »Es tut höllisch weh. Und hört nicht auf zu bluten.« Schweißtropfen erschienen auf seiner Stirn. Carol eilte in die Küche und schnappte sich zwei Handtücher von den Haken. Sie faltete sie mehrfach und sagte ihm, er solle sie auf den langen Schnitt drücken, der quer über seine Hand lief.
    Nach ein paar Minuten, die ihnen viel länger vorkamen, blitzte Blaulicht am vorderen Fenster auf. »Das ist der Krankenwagen«, sagte Carol. »Komm, steh auf.«
    Bis die Sanitäter Tony in den Krankenwagen brachten, hatte Kevin Jan zu einem Polizeiauto geführt, wo er sie auf den Rücksitz verfrachtete. Stacey wollte gerade mit ihm einsteigen, als Carol rief: »Ich brauche Sie noch hier.« Stacey folgte ihr ins Haus. »Da steht ein Laptop, der Bilder mit Paula live von einer Webcam empfängt. Sie müssen unbedingt alles herausfinden, was Sie können, Stacey.«
    Die jüngere Frau nickte. »Ich sollte ihn wohl zum Revier mitnehmen«, sagte sie. »Dort habe ich Zugriff auf meine diagnostischen Hilfsmittel.«
    »Gut. Aber tun Sie es so schnell wie möglich. Paula lebt noch. Es ist klar, dass Jan nicht verraten wird, wo sie ist, und wir müssen alles tun, um sie zu finden, bevor sich das ändert«, sagte Carol bedrückt. Sie sah zu, wie Stacey den Laptop zusammenpackte, und

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