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Toedlicher Hinterhalt

Toedlicher Hinterhalt

Titel: Toedlicher Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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allerdings klar, dass es nicht so laufen würde. Er musste es jetzt oder nie tun.
    Also stand er auch auf, kramte in seinem Rucksack nach Wingmasters Two und zog es heraus. »Ich möchte etwas von dir, Mallory. Da hast du vollkommen recht. Aber nicht das, was du denkst. Weißt du, ich möchte, dass du für mich Modell stehst, bei meinem nächsten Projekt.«
    Er hielt ihr das Buch hin, und sie starrte auf die dunklen Farben auf dem Cover.
    »Wingmasters Two?« , las sie vor. Sie schaute zu ihm hoch. »Ein Comic?«
    »Es ist eine Graphic Novel. Wir versuchen, es hochwertiger zu gestalten als einen Comic. Aber du kannst mir glauben, wenn wir ein Angebot von D.C. oder Marvel bekommen würden, wären wir natürlich sofort damit einverstanden und stolz, einen Comic daraus zu machen.« Er deutete auf die Namen auf dem Titel. »Von Renny Shimoda und David Sullivan. Artwork von David Sullivan. Das bin ich.«
    Sie warf ihm einen ungläubigen Blick zu, als sie ihm das Buch aus den Händen riss, um es sich genauer anzusehen.
    » Wingmasters One und Two sind beide in limitierter Auflage erschienen – ein paar Tausend Exemplare von jedem. Wir haben unseren eigenen Verlag gegründet, um sie herauszubringen«, erzählte er ihr, während sie das Heft durchflippte. »Wir mussten für den Druck in Vorleistung gehen, aber wir haben den Großteil unserer anfänglichen Ausgaben wieder eingenommen. Leider ist die Serie nicht so gut angekommen, wie wir es uns erhofft hatten«, fuhr er fort. »Obwohl sie Kult ist.«
    Sie stand da, blätterte durch die Seiten und hörte wahrscheinlich nur mit halbem Ohr zu.
    »In den letzten zwei Monaten habe ich eine neue Serie entwickelt: Nightshade . Die ist ganz allein von mir. Auch die Story, nicht nur das Artwork. Es geht darin um ein Highschoolmädchen namens Nicky Sheldon, das entdeckt, dass es Superkräfte besitzt. Sie ist sozusagen eine Mischung aus Buffy und X-Men.«
    Mallory zog die Stirn kraus und schaute ihn an. »Ich soll dir also einfach so glauben, dass du dieser David Sullivan bist. Der, dessen Name auf dem Cover von diesem Teil hier steht, dieser Graphic Novel? «
    David holte seine Brieftasche hervor und zog seinen Führerschein heraus.
    Sie nahm ihn entgegen und schielte auf seinen Namen und die Adresse seiner Eltern in Newton. »Gott, was für ein schlechtes Foto.« Wieder sah sie ihn an. »Na ja, vielleicht auch nicht.« Noch immer nicht überzeugt, gab sie ihm seine Fahrerlaubnis zurück. »Den Namen David Sullivan gibt es wahrscheinlich ziemlich häufig.«
    Doch David wusste, wie er beweisen konnte, dass er wirklich der war, der zu sein er behauptete. Er setzte sich ins Gras und kramte nach einem Bleistift und seinem Zeichenblock. Dann schlug er eine leere Seite auf, legte den Block auf seine Oberschenkel, blickte hoch zu Mallory und begann zu zeichnen.
    »Tu mir bitte einen Gefallen und setz dich hin«, wies er Mallory an. »Ich bekomme sonst Nackenstarre.«
    Sie schaute zu, wie er den Stift über das Papier bewegte, und ging dann langsam in die Knie. Damit sie ihm weiter beim Zeichnen zusehen konnte, hockte sie sich direkt vor ihn.
    »Oh mein Gott«, flüsterte sie. »Das ist ja echt cool!«
    Es sah jetzt nicht so toll aus. Er konnte eigentlich viel besser zeichnen, wenn er nicht dermaßen unter Druck stand. Aber schlecht war das Bild auch wieder nicht – eine grobe Comicversion von Mallorys Gesicht samt des für sie so typischen mürrischen Blicks. Schließlich malte er ihr noch einen Körper – einen übertriebenen, stilisierten Superheldenkörper in einer Superheldenpose: die Hände in die Hüften gestemmt, fester breitbeiniger Stand, hervortretende Muskeln, stolz geschwellte Brust.
    »Nightshade«, las Mallory laut vor, als er den Namen in Druckbuchstaben unter seine Skizze setzte. Sie blickte auf die ähnlichen Zeichnungen auf dem Cover von Wingmasters Two und dann hoch zu ihm. »Heilige Scheiße, du hast das wirklich gezeichnet, nicht wahr?«
    Er drehte den Zeichenblock zu ihr herum. »Ich würde gern Fotos von dir machen«, erklärte er ihr. »In allen möglichen Posen und aus jedem Blickwinkel. Es ist am schwersten, realistisch wirkende Körper zu zeichnen – du weißt schon, anatomisch korrekte Figuren, die sich so bewegen, so biegen und beugen, wie es echte Menschen tun. Ich habe letztes Schuljahr extra einen Anatomiekurs belegt, das hat eine Menge gebracht. Aber es ist ebenso kniffelig, die richtige Perspektive hinzubekommen. Wenn ich allerdings ein paar Hundert Fotos

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