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Toedlicher Irrtum

Toedlicher Irrtum

Titel: Toedlicher Irrtum Kostenlos Bücher Online Lesen
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geben lassen, und Archie hat uns geholfen, Jimmy Doyle auf dem Band zu identifizieren, als er Kathy Dean, anscheinend am Abend ihres Verschwindens, abgeholt hat.«
    »Und eine von Kathys Freundinnen hat mir erzählt, dass ›FB‹ … du weißt schon, die Initialen von der Lady-Chatterley- Notiz … für ›Funeral Boy‹ stehen, einem Pseudonym für Jimmy Doyle.« Sara fügte hinzu: »Du musst nicht enttäuscht sein, Nick. Als ich Grissom angerufen habe, um ihm davon zu erzählen, wusste er auch schon von Doyle.« Sie bedachte ihren Boss mit einem viel sagenden Blick. »Durch das Video, das ich besorgt habe, sollte ich vielleicht noch dazu sagen.«
    »Ehre, wem Ehre gebührt«, erwiderte Grissom.
    »Ich wette, die schwarzen Haare, die im Sarg gefunden wurden, gehören auch zu Jimmy Doyle«, sagte Nick.
    Brass steckte den Kopf zur Tür herein. »Ich dachte, unsere Kriminalisten würden gern erfahren, dass manchmal auch jemand anderes als sie im Stande ist, einen Fall zu lösen.«
    »So?«, sagte Grissom.
    Mit zufriedener Miene trat Brass in das Büro. »Black hat gesagt, man hätte ihn ans Telefon gerufen – in dem Moment, in dem er mit dem Sarg allein war. Ich habe die Nummer des Anrufers zurückverfolgt, und nun dürfen Sie raten, zu wessen Mobiltelefon sie gehört.«
    »Jimmy Doyle«, sagten nun alle drei Kriminalisten in perfektem Einklang.
    Für einen Moment stand Brass nur da und starrte vor sich hin, als hätte ihm jemand einen Kübel Wasser über den Kopf geschüttet.
    Dann, ohne Grissom und seine Leute auch nur um eine Erklärung zu bitten, sagte er: »Warum nageln wir ihn dann nicht gleich fest?«
     
    Als es den uniformierten Beamten nicht gelang, Doyle zu Hause aufzutreiben, lag die Vermutung nahe, dass sie ihn im Bestattungsinstitut finden würden. Grissom besorgte sich Dustin Blacks Schlüssel, während sich Brass die Geheimzahl für die Alarmanlage geben ließ.
    Bald darauf waren Grissom und Brass im Taurus, Nick und Sara im Tahoe unterwegs, um das Desert Haven aufzusuchen.
    »Abgesehen von seiner Wohnung ist das der einzige uns bekannte Ort, an dem wir ihn vielleicht finden könnten. Vielleicht denkt er, wir haben ihn im Visier, und will deshalb sämtliche Beweise, die noch immer im Beerdigungsinstitut liegen, vernichten.«
    »Denkst du etwa, dass Rita Bennetts Leiche dort ist?«, fragte Sara.
    »Möglich ist es.«
    Grissom hatte hinzugefügt, dass Doyle vermutlich die Person war, die die Mordwaffe im Institut versteckt hatte, aber noch nicht wusste, dass die Kriminalisten sie bereits gefunden hatten.
    »Falls Doyle weiß, dass er Abdrücke auf der Waffe hinterlassen hat«, sagte Nick im Tahoe, »dann wird er sie holen wollen.«
    »Oder abwischen und versuchen, den Verdacht auf Black zu lenken«, meinte Sara.
    Beide Fahrzeuge trafen kurz nach Einbruch der Dunkelheit an dem Beerdigungsinstitut ein. Nick und Sara übernahmen den hinteren Bereich, Brass und Grissom den vorderen.
    Knisternd ließ sich Nicks Stimme in Brass’ Funkgerät vernehmen. »Hier steht ein verlassener Wagen. Sieht aus, als wäre Doyle schon im Gebäude.«
    »Sie und Sara bleiben draußen«, befahl Brass. »Rufen Sie Verstärkung, und sorgen Sie dafür, dass Doyle nicht durch den Hinterausgang verschwindet. Wir gehen zur Vordertür rein.«
    Brass hatte seine Waffe bereits gezogen, als Grissom die Tür aufschloss.
    »Holen Sie Ihre Waffe raus, Gil – Sie könnten sie brauchen.«
    So wenig Grissom sich mit Waffen anfreunden konnte, hörte er jetzt doch lieber auf Brass. Ihm war nicht daran gelegen, dass er oder einer seiner Leute im Einsatz starben.
    Brass ging zum Schaltkasten der Alarmanlage, aber die grüne Lampe leuchtete bereits. Doyle musste die Anlage bei seinem Eintreten bereits ausgeschaltet haben. Als Brass und Grissom den Korridor hinuntergingen und sich langsam zum hinteren Bereich des Gebäudes vortasteten, übernahm der Detective die Führung. Er hatte die Waffe mit beiden Händen fest umklammert und hielt sie mit ausgestreckten Armen in Augenhöhe. Grissom hingegen richtete seine Pistole mit angewinkeltem Arm nach oben und tastete sich an den Wänden entlang.
    Sie sahen keinen einzigen Lichtstrahl unter irgendeiner Tür hervorscheinen, als sie sich dem hinteren Gebäudetrakt näherten. Dann aber erblickten sie einen schmalen Streifen unter einer Flügeltür auf der rechten Seite. Sie führte in einen Raum, den keiner der beiden Männer bisher betreten hatte.
    Mit Gesten bat Brass Grissom, eine der Türen zu öffnen,

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