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Toedlicher Irrtum

Toedlicher Irrtum

Titel: Toedlicher Irrtum Kostenlos Bücher Online Lesen
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üblichen orangefarbenen Gefangenenoverall gekleidet, wurde von einem Uniformierten in Verhörzimmer eins geführt, wo dieser ihm die Handschellen abnahm.
    Kaum hatte Black Platz genommen, drückte Brass auf die Aufnahmetaste und bat Black, seinen Namen zu nennen.
    Black gehorchte.
    »Sie haben angedeutet, dass Sie Ihren Anwalt anrufen wollten«, sagte Brass. »Können wir ohne ihn fortfahren?«
    »Ich habe meinen Anwalt angerufen, nur um festzustellen, dass er bereits von meiner Frau für die Scheidung angeheuert wurde. Er hat mir einen Strafrechtsanwalt empfohlen, den ich hinzuziehen soll.«
    »Sind sie trotzdem bereit, mit mir zu sprechen?«
    »Ich werde jede Frage beantworten, von der ich glaube, dass sie helfen könnte, diese Geschichte aufzulösen. Ich bin unschul dig, Captain Brass. Manches von dem, was ich Ihnen erzählt habe … in dieser Nacht im Auto, bevor Sie mir meine Rechte vorgelesen haben … ich war emotionell aufgewühlt, und ich werde mich nicht noch einmal zu diesen Themen äußern, ehe ich Gelegenheit hatte, sie mit meinem Anwalt durchzusprechen.«
    »Verständlich.«
    Das bedeutete, dass die Affäre des Bestatters mit Kathy, seine lieblose Ehe mit Cassie und die Einzelheiten über die Nacht, in der Kathy verschwunden ist, nicht zur Sprache kommen sollten. Dennoch beschloss Brass, etwas weiter in ihn einzudringen und Black über den Tag von Rita Bennetts Beerdigung zu befragen.
    »Was ist nach der Trauerfeier passiert?«, fragte Brass.
    »Wir haben die Trauergemeinde hinausgeleitet, und danach haben wir drei – Mark, Jimmy und ich – den Sarg weggebracht.«
    »Erinnern Sie sich, auf welche Art?«
    »Mit dem Handwagen, natürlich.«
    »Nein, ich meine, wer hat was getan? Wer hat geschoben, wer hat gezogen?«
    »Oh.« Er dachte nach. »Mark war vorn … Jimmy und ich haben den Sarg geschoben.«
    »Und dann?«
    »Jimmy fiel auf, dass er den Blumenschmuck in der Kapelle vergessen hatte. Ich habe ihm gesagt, er solle noch einmal zurückgehen und ihn holen. Dann, als wir die Tür erreichten, habe ich Mark beauftragt, den Leichenwagen zu holen.«
    »Und Sie waren allein mit der Leiche?«
    »Ja. Ja, ja, ja! Aber ich habe nichts …«
    »Beruhigen Sie sich, Mr Black. Denken Sie zurück – ist es möglich, dass Sie sich von dem Sarg entfernt haben, und sei es nur für ein paar Augenblicke?«
    »Nein, ich … oh.« Er runzelte die Stirn, und seine Augen weiteten sich. »Eigentlich doch … aber nur für kurze Zeit, höchstens eine Minute.«
    »Erzählen Sie es mir.«
    Der Bestatter konzentrierte sich auf seine zurückkehrende Erinnerung. »Ich war bei dem Sarg, aber Marie, eine unserer Teilzeitmitarbeiterinnen, kam zu mir und sagte, ich würde am Telefon verlangt, jemand wolle sofort mit mir sprechen. Ich bin in aller Eile zu meinem Büro gelaufen, um wem auch immer zu sagen, dass ich später zurückrufen würde. Aber als ich am Telefon war, war die Leitung tot. Nachdem ich wieder an der Hintertür war, hatten Jimmy und Mark Ritas Sarg … oder was ich dafür hielt … bereits verladen. Ich bin in die Limousine gestiegen und habe die Familie zum Friedhof gefahren.«
    »Während der Beerdigung waren Sie dann wieder alle drei versammelt? Der Sarg war ständig in ihrer Sichtweite?«
    »Ja, außer in dem Moment, als ich zum Telefon gegangen bin.«
    »Warum haben Sie das nicht schon früher erzählt?«
    »Es tut mir Leid … Ich hatte es vollkommen vergessen, weil niemand mehr am Apparat war, als ich dort war. Captain Brass … denken Sie, dass die Leichen irgendwie in dieser Zeit ausgetauscht worden sind? Aber dafür war gar nicht genug Zeit, oder doch?«
    »Ich danke Ihnen, Mr Black, ich weiß Ihre Hilfe zu schätzen.«
    »Sie hören sich beinahe an, als … als würden Sie mir glauben.«
    »Ich glaube genug«, sagte Brass, »um die Telefondaten zu überprüfen. Warten Sie hier, es wird nicht lange dauern.«
     
    Sara saß Grissom in dessen Büro gegenüber, als Nick mit höchst selbstzufriedener Miene den Raum betrat.
    »Ihr werdet nie erraten«, begann Nick, »wessen Fingerabdrücke ich auf der Waffe gefunden habe.«
    »Jimmy Doyles«, sagten Sara und Grissom wie aus einem Munde.
    Nicks Verblüffung wurde nur durch seine Enttäuschung übertroffen. Verwirrt ließ er sich auf einen Stuhl fallen.
    »Wie«, stieß er hervor, »konntet ihr das erraten?«
    »Ich habe nicht geraten, Nick«, erklärte Grissom. »Sara hat sich das Videoband von der Überwachungskamera in diesem Lebensmittelgeschäft in Pahrump

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