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Tödlicher Vatertag

Tödlicher Vatertag

Titel: Tödlicher Vatertag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dumpfe Krachen der Tische und Stühle mischten sich die Schreie der Gäste und das Klirren des Porzellans. Jeder wollte so schnell wie möglich den Raum verlassen und nahm auf keinen Rücksicht. Auch der Zombie geriet aus dem Konzept. Er sah die rennenden Menschen, drehte sich und schoß.
    Erdrückte einfach ab. Scheiben zerklirrten, dumpf krachten die Abschüsse, Schreie gellten, Schritte trampelten, und nicht jeder Flüchtling nahm den normalen Ausgang. Einige von ihnen liefen kurzerhand in den parkähnlichen Garten, um sich dort zu verbergen. Es glich schon einem Wunder, daß niemand von den Kugeln getroffen wurden. Nicht einmal einen Streifschuß bekamen sie ab, und auch die drei Witwen konnten entkommen.
    Evelyn hatte dafür gesorgt. Sie krochen auf dem Boden aus der Gefahrenzone und näherten sich der Tür, wo für einen Moment das schreckensbleiche Gesicht des Herrn Contini erschien, der ebenfalls die Übersicht verloren hatte.
    Jerome Woeber stand mitten im Raum betätigte noch immer die Waffe, doch er hatte sich verschossen. Bis er es merkte, dauerte es eine Weile. Dann schüttelte er den Kopf und schleuderte die für ihn wertlose Waffe in die Ecke. Marionettengleich drehte er sich nach links, denn er hatte bereits ein neues Ziel.
    Es war der normale Ausgang. Dorthin flüchteten auch die drei Freundinnen, denen jetzt geholfen wurde. Ober halfen ihnen auf die Beine.
    Der Zombie irrte durch den Speisesaal. Daß er auf zerbrochenes Geschirr und Glas trat, störte ihn nicht, er hatte ein Ziel, und das ließ er nicht aus den Augen.
    Neben dem Kamin befand sich der Durchgang zur Küche. Für einen Augenblick sah es so aus, als wollte er diesen Ausgang nehmen, aber er drehte ab und ging zum Dessert-Buffet.
    Er blieb so dicht vor dem langen Tisch stehen, daß er ihn schon berührte. Das war ihm nicht genug. Seine Hände glitten unter den Rand und kippten den Tisch.
    All die Leckereien klatschten auf den Teppich.
    Ein Koch erschien.
    Es war ein großer, kräftiger Mann. Die helle Mütze war ihm vom Kopf gerutscht. Das schwarze Haar zeigte einen kurzen Schnitt, und der Mann hielt in der rechten Hand eine große Pfanne und in der linken ein gefährliches Haumesser, mit dem man Knochen zerschlagen konnte. Mit diesen Waffen näherte er sich dem Zombie.
    Der sah den anderen, drehte sich und zog seine zweite Waffe. Nahe genug war der Koch inzwischen heran und drosch zu. Das Pfannenunterteil dröhnte auf Jerome Woebers Schädel. Der Untote wurde in die Knie gedrückt, und der Koch schrie triumphierend auf, wobei er den rechten Arm hob und die Klinge des Haumessers nach unten schleudern wollte.
    Da schoß die lebende Leiche.
    Die Waffe in seiner Hand schlug ein wenig in die Höhe. Ihm machte es nichts aus, denn sein Ziel hatte er erreicht. Die Kugel erwischte das Bein des Kochs.
    Der Mann konnte sich nicht mehr halten, brach zusammen, und der weiße Stoff seines Hosenbeins färbte sich allmählich rot. Er stöhnte vor Schmerzen und versuchte, sich aus der unmittelbaren Gefahrenzone zu rollen. Dabei geriet er in die Nähe des flackernden Kaminfeuers, das seine Gestalt mit einem zuckenden Schein übergoß. Jerome Woeber kümmerte sich nicht um ihn. Er wankte weiter auf die Glastür des Ausgangs zu, die nicht geschlossen war. Im Foyer drängten sich die Menschen. Evelyn Binussek hatte sich zu Herrn Contini gesellt. Sie umklammerte seinen rechten Arm, redete von John Sinclair und davon, daß nur er die lebende Leiche stoppen konnte. Contini nickte immer, sprechen konnte er nicht, denn er sah, wie sich der Zombie dicht hinter der Türschwelle nach links wandte und auf das Treppenhaus zuging, wo sich auch der Zugang zum Pool und zu den Fahrstühlen befand.
    Für die angststarren Gäste war die unmittelbare Gefahr vorbei. Was der Zombie in den oberen Etagen wollte, wußte keiner. Aber da ging er auch nicht hin.
    Durch eine kleine Treppe war der Gang unterbrochen worden. Hinter der Treppe führte er noch ein Stück weiter, um vor der Glastür zu enden, die zum Pool führte.
    Gegen diese Tür stemmte sich der Zombie und torkelte in den warmen Raum des Hallenschwimmbads, wo auch die Solariumbänke standen und es ebenfalls zur Sauna ging.
    »Was will er denn da?« flüsterte jemand im Foyer. Er bekam keine Antwort.
    Eine Frau fragte: »Was ist das für ein Mensch, der so…?« Ihre Stimme erstickte.
    Die Antwort bekam sie von Evelyn Binussek. »Das ist ein Zombie, also ein lebender Toter…«
    ***
    Ich brauchte nicht weit zu laufen, um

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