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Tödliches Begehren - Mortal Desire: Soft-SM-Roman (German Edition)

Tödliches Begehren - Mortal Desire: Soft-SM-Roman (German Edition)

Titel: Tödliches Begehren - Mortal Desire: Soft-SM-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Gelächter der anderen wahr. Alles in seinem Schädel pochte schmerzhaft und der Druck auf seine Augen wurde unerträglich, Hals und Lungen brannten wie Feuer. Gleich werde ich sterben , dachte Ethan hektisch nach Atem ringend. So hatte er sich seinen Tod nicht vorgestellt: In Dunkelheit gefangen und sich auf dem Boden wälzend, während die Unbekannten ihn folterten ... Tränen liefen aus seinen Augen und benetzten das Tuch, das ihm die Sicht nahm. Mit aller Gewalt riss er an seinen Fesseln, aber sie saßen zu fest. Es tut mir so leid, Gabriel, aber ich bin nicht wie du ...

***

    Endlich hatte Gabriel sein Ziel erreicht. Er bog in die Straße ein, die Bruce ihm genannt hatte, und schaltete die Scheinwerfer aus. Langsam fuhr er an den Lagerhäusern im Hafenviertel vorbei. Die meisten lagen in völliger Dunkelheit, vor anderen hingen schwach leuchtende Glühbirnen, die in der Meeresbrise schaukelten.
    Verdammt, wo war der Kleine nur? Ethan konnte im Umkreis von einem Kilometer überall stecken. Es bestand jedoch auch die Möglichkeit, dass Stokes längst an einem anderen Ort war und Ethan nicht mehr am Leben. Gabriel kannte Stokes und Stokes kannte ihn. Sie hatten lange genug zusammengearbeitet.
    »Wenn du dem Kleinen auch nur ein Haar gekrümmt hast, dann bringe ich dich um, Stokes, das schwöre ich dir!«, zischte Gabriel. Verbissen presste er die Kiefer aufeinander, während er um die Gebäude herumfuhr, immer und immer wieder, aber er konnte nichts Auffälliges erkennen, denn in den Gassen war es stockdunkel.
    Nachdem er das Fenster heruntergelassen hatte und ein leichter Geruch von Meer und Seetang in seine Nase stieg, schickte Gabriel zum ersten Mal seit Jahren wieder ein Stoßgebet zum Himmel. Wenn ich Ethan lebend finde, dann werde ich es so bald ich kann beenden, das verspreche ich!
    Ein quietschendes Geräusch zu seiner Linken ließ Gabriel aufhorchen. Da tat sich was! Er schaltete den Motor ab und sein schwarzer Wagen verschmolz mit der Dunkelheit.
    Jetzt sah Gabriel auch den Van, der in einer Seitengasse zwischen zwei Hallen stand, da ein schmaler Streifen Licht aus der angelehnten Tür fiel, die sich quietschend weiter öffnete. Eine große Gestalt trat in die Gasse heraus. Zwei weitere folgten, die in ihrer Mitte eine kleinere Person mitzerrten, deren Arme hinter dem Rücken gefesselt und deren Augen mit einem Tuch verbunden waren.
    Ethan! Gabriel sog scharf die Luft ein. Er lebte noch, Gott sei Dank!
    Als Ethan stolperte, ließen ihn die Männer einfach in den Dreck fallen. Gabriel zuckte zusammen. Er war versucht, auf der Stelle zu ihm zu laufen, aber in der jetzigen Situation wäre das keine gute Idee. Sobald er über die Straße rannte, bestand die Möglichkeit, dass einer der Kerle ihn bemerkte und auf ihn – oder schlimmer noch: auf Ethan – schoss!
    Eisern umklammerte Gabriel den Griff der Pistole, die auf seinem Schoß lag. Er hatte immer eine unter dem Fahrersitz versteckt, für alle Fälle. Noch einmal überprüfte er, ob sie geladen war, wobei er die drei Männer nie aus den Augen ließ.
    Einen von ihnen erkannte Gabriel jetzt im schwachen Licht: Es war der blonde Kerl, den der Kellner ihm beschrieben hatte und da war auch ... Stokes! Gabriel identifizierte den dunkelhaarigen Mann an seinem leichten Hinken. Paul Stokes hatte einst eine Kugel in sein linkes Bein bekommen, wofür er wahrscheinlich auch ihm, Gabriel, die Schuld gab.
    Zähneknirschend wartete Gabriel, bis die drei Kerle Ethan in den Laderaum des Vans verfrachtet hatten und dann losfuhren. Mit ausgeschaltetem Licht verfolgte er den Kleinbus in Richtung Manhattan. »Was wollen sie in der Stadt?«, fragte er sich laut. Aber dann verstand er langsam, Stokes spielte Katz-und-Maus mit ihm! Sein ehemaliger Partner vermutete wohl, dass Gabriel nun im Hafenviertel umherirrte.
    Es wunderte Gabriel nicht, als der Van eine halbe Stunde später die Abfahrt zur Tiefgarage des Trump Towers hinabglitt und sich das Tor öffnete, immerhin besaß Ethan eine Keycard. Hoffentlich geht es ihm gut , bangte Gabriel unentwegt.
    Er parkte vor dem Haupteingang, steckte sich die Pistole in den Hosenbund und rannte zu den Aufzügen. Wenn er Glück hatte, konnte er einen winzigen Vorsprung herausholen und das Überraschungsmoment auf seiner Seite haben.
    »Was will Stokes in meiner Wohnung?« , murmelte er, als er nach oben in den fünfzigsten Stock fuhr. Gabriel vermutete jedoch, dass Stokes sich erhoffte, dort Informationen zu finden – wichtige Details,

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