Tödliches Begehren - Mortal Desire: Soft-SM-Roman (German Edition)
streng geheime Informationen durchgesackt. Gabriel wäre ein toter Mann, wenn Stokes zu Rico ging! Aber woher wusste Stokes Bescheid?
Gabriel erinnerte sich daran, dass Ethan das Gespräch im Central Park belauscht hatte. War er etwa ein Komplize von Stokes und die Entführung eine abgekartete Sache?
Ein Stich durchfuhr seine Brust. Schnell verdrängte Gabriel diese Gedanken und verfluchte sich im Stillen, dass ihn seine Zuneigung zu Ethan total blind machte. Der Kleine ist unschuldig , hoffte Gabriel. Er hatte damit nichts zu tun ...
Gabriel musste Zeit gewinnen. Noch kannte er nicht den genauen Standort. »Woher soll ich so schnell drei Millionen nehmen, Paul?«
»Paul?« Stokes lachte. »Netter Versuch, Noah, aber wir sind keine Partner mehr, schon vergessen? Deinetwegen steckte ich jetzt in dieser Scheiße!«
»Da hast du dich selbst reingeritten!«
»Jetzt lenk nicht von Thema ab, Noah! Ich weiß genau, dass du deinen Cousin suchst, also fasse ich mich kurz: Ich bin über deine Geschäfte informiert und im Bilde, wie du deinen Boss Rico verarschst. Zufällig habe ich mit Rico schon das eine oder andere Geschäftchen abgeschlossen. Wir sind zwar keine dicken Freunde, aber ...«
»Stokes, verdammt!« Gabriels Vermutungen bestärkten sich. Ethan hatte nichts damit zu tun, da war er sich total sicher !
Stokes lachte abermals böse. »Wenn du dein Anhängsel lebendig wiedersehen möchtest ...«
»Ich will erst einen Beweis, dass es ihm gut geht, sonst kannst du dich schon mal auf deinen Abgang gefasst machen!«, knurrte Gabriel ins Mikrofon der Freisprecheinrichtung.
»Das lässt sich doch einrichten, obwohl du gerade in einer sehr ungünstigen Position bist, um zu verhandeln.«
Als Ethans Stimme an sein Ohr drang, hielt Gabriel die Luft an: »Gabriel, es tut mir leid!«
Gabriel fiel ein Stein vom Herzen, als er Ethan hörte. Der klang so aufrichtig verzweifelt, dass er unmöglich etwas mit der ganzen Sache zu tun haben konnte. »Schon gut, Kleiner. Wie geht es dir?«
»Noch geht’s ihm gut«, schnitt der Entführer ihm das Wort ab, »aber das kann sich ganz schnell ändern. Du hast vierundzwanzig Stunden, um den Transfer klarzumachen. Dann melde ich mich wieder. Und wenn ich herausfinde, dass du deine Leute alarmierst, ist er tot!«
Es gab ein Klicken in der Leitung, dann Stille.
Als würde sich Gabriel in einem seiner Albträume wiederfinden, starrte er durch die Frontscheibe auf die beleuchtete Straße und fühlte sich absolut hilflos. Er würde es sich nie verzeihen, wenn Ethan etwas zustieße.
Natürlich bekäme er von Rico niemals drei Millionen Dollar, damit er seinen Liebhaber befreien konnte, deshalb musste er das selbst tun. Zudem lag das Geld gut verteilt auf verschiedene n Konten in Montreal, auf den Bahamas und den Cayman Islands. Er hätte sowieso nicht so schnell drankommen können und auch wenn er gekonnt hätte: Gabriel besaß keine Berechtigung Geld abzuheben – zumindest noch nicht –, nur um welches auf die Konten zu transferieren. Immerhin war er dafür zuständig, dass die gewaschenen Dollar beiseite geschafft wurden ... Also gab es nur einen Weg ...
***
»Das brauchen wir jetzt nicht mehr, ich hab ja jetzt Noahs Nummer.« Ethan hörte ein knirschendes Geräusch und das Knacken von splitterndem Plastik. Die Entführer hatten das Telefon zerstört – seine einzige Verbindung zu Gabriel!
»Ich bin sicher, dass er das Handy orten lässt und bereits nach uns sucht«, sagte der Kerl, den Ethan mittlerweile als Stokes kannte. »Wir werden gleich wieder aufbrechen und unterwegs dieses kleine Vögelchen zum Singen bringen. Ich weiß, dass Noah keinen Cousin hat, also, wer bist du wirklich Ethan Hunter?«
»Ich ...« Ethan schluckte. Sollte er die Wahrheit sagen? »Ein ... Bekannter.«
»Bekannter?«, spottete Stokes. » Schwuch telfreund meinst du wohl. Ich kenne Noah schon ewig. Er hatte nie auch nur ein Mädchen, aber nach hübschen Männern hat er immer geschielt. Allein wie er dich heute im Supreme angesehen hat, einfach widerlich!« Ethan hörte ihn ausspucken und hoffte, dass der Speichel nicht ihn getroffen hatte. Es machte Ethan beinahe wahnsinnig, dass ihm seine Entführer die Augen verbunden und ihn gefesselt hatten. Sein erstarrtes Herz war gerade dabei, vor Furcht zu zerbröseln. »Wieso nennen Sie ihn immer Noah ?«, fragte er leise, um nicht den Zorn der Männer auf sich zu ziehen.
Stokes lachte und zerrte ihn dann vom Stuhl. »So, dann hat dir dein Lov er also
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