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Tödliches Begehren - Mortal Desire: Soft-SM-Roman (German Edition)

Tödliches Begehren - Mortal Desire: Soft-SM-Roman (German Edition)

Titel: Tödliches Begehren - Mortal Desire: Soft-SM-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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um entweder selbst an die Millionen zu kommen, oder um Gabriel bei Rico anzuschwärzen. Anscheinend hatte Stokes nur geblufft, als er sagte, er wüsste über seine Geschäfte Bescheid.
    Nachdem er ausgestiegen war und sich die Aufzugtüren schlossen, warf er einen Blick auf die Anzeige des daneben liegenden Lifts. Jemand kam nach oben, war aber erst in der zehnten Etage. Sehr gut!
    Gabriel lief den Korridor entlang, schlüpfte in seine Wohnung und rannte direkt ins Badezimmer. Von ganz hinten holte er aus einem Schrank eine Flasche heraus, die laut Aufdruck ein Putzmittel enthielt, in Wahrheit handelte es sich aber um Desfluran. Di eses flüchtige Anästhetikum konnte einen Mann für längere Zeit betäuben. Gabriel schnappte sich noch einen Waschlappen und begab sich dann in sein kleines Ankleidezimmer. Dort kramte er aus einem Werkzeugkoffer ein paar Kabelbinder, die er sich in seine Jacke steckte, bevor er sich hinter den Kleiderständer mit seinen Anzügen stellte. Da er selbst noch sein Jackett trug, verschmolz Gabriel im dunklen Zimmer perfekt mit dem Rest der Garderobe.
    Gerade, als er tief durchatmete, hörte er, wie die Wohnungstür aufging. Angestrengt lauschte er, denn falls Ethan bei ihnen war, durfte Gabriel kein Risiko eingehen. Er musste sich so lange wie möglich bedeckt halten.
    »Will, sieh im hinteren Teil nach. Greg, du schaust in den Küchenschränken, ich nehme mir den Wohnraum vor«, hörte Gabriel die rauchige Stimme von Stokes und sein Magen zog sich zusammen.
    Gabriel bemerkte aus den Augenwinkeln, wie dieser Kerl mit Namen Will erst an der Kleiderkammer vorbeiging, dann aber umdrehte und den kleinen Raum betrat.
    Als das Licht anging, hielt Gabriel die Luft an, wobei sich sein Griff um die Waffe zuzog. Im Moment ergab sich keine Gelegenheit sein Versteck zu verlassen, und so konnte er nur zusehen, wie Will – das war der große Blonde mit der platten Nase – zuerst Ethans Reisetasche durchsuchte und sich dann den Rucksack vornahm. Sollte er Gabriel entdecken, blieb ihm keine andere Wahl als auf den Mann zu schießen.
    »Ich hab hier einen Laptop gefunden!«, rief Will. »Und eine Kamera!«
    »Nehmen wir mit!«, schrie Stokes zurück.
    Will packte wieder alles in den Rucksack und nahm ihn an sich. Dann durchwühlte er kurz die Schubladen mit Gabriels Unterwäsche und riss ein paar Sachen vom Regal, bevor er ins Badezimmer abbog.
    Gabriel atmete auf. Besonders gründlich suchte dieser Will nicht, und die Ganoven fühlten sich anscheinend sicher, denn sie machten sich nicht die Mühe, vorsichtig zu sein.
    Gabriel tränkte den Waschlappen mit dem Ether, darauf achtend, den Dampf nicht selbst einzuatmen, und folgte dem Mann dann geräuschlos.
    Er fand den blonden, breitschultrigen Kerl in dem hell erleuchteten Badezimmer auf dem Boden kniend vor, ihm den Rücken zugewandt. Ohne zu zögern ergriff Gabriel die Gelegenheit und presste dem Mann von hinten den Waschlappen aufs Gesicht. Zeitgleich hielt er ihm den Lauf der Waffe an die Schläfe und zischte: »Keinen Mucks, oder du bist tot!«
    Es dauerte über eine Minute, bis der schwere Mann in seinen Armen erschlaffte. Eine Minute, die Gabriel wie eine Ewigkeit vorkam. Er legte ihn geräuschlos auf dem Badteppich ab, zog ein paar Kabelbinder aus seinem Jackett und schnürte Will damit die Arme hinter dem Rücken zusammen. Sicherheitshalber befestigte er auch mehrere Plastikschnüre um dessen Beine.
    »Da warens nur noch zwei«, murmelte Gabriel. Schweiß stand auf seiner Stirn. Schon lange hatte er niemanden mehr Schach matt gesetzt, denn das übernahm im Kasino das Wachpersonal. Dennoch fühlte er sich nicht aus der Übung – das Adrenalin in seinem Blut brachte ihn auf Hochtouren. Aber Gabriel nahm sich fest vor, in Zukunft keine so aufregenden Jobs mehr anzunehmen. Dafür wurde er langsam zu alt. Wenn die Sache bei Rico erledigt war, hätte er genug Geld zusammen, um es irgendwo, wo ihn keiner kannte, ruhiger angehen zu lassen.
    »Hey Will, was ist los? Hast du was gefunden?«, rief Stokes plötzlich.
    Sofort versteckte sich Gabriel wieder im Nebenraum und hörte, wie Stokes seinem anderen Mann den Befehl gab, nach Will zu sehen, während etwas mit lautem Klirren zerschellte. Anscheinend suchte Stokes nach etwas Bestimmtem, denn seine Männer nahmen keine Rücksicht auf die Einrichtung. Ob Ethan ihnen gesagt hatte, dass er einen USB-Stick in seiner Hantelbank versteckt hatte und einen weiteren in einer leeren Konservendose?
    Zum Glück suchte

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