Tödliches Begehren - Mortal Desire: Soft-SM-Roman (German Edition)
du musst aufstehen.«
»Wieso? Wie spät ist es denn?« Gabriel machte keine Anstalten, sich zu bewegen. Nur seine Lippen zupften leicht an Ethans Brustwarze, was sich ungemein gut anfühlte.
»Schon nach elf.«
»Was?!« Gabriel schoss wie eine Rakete nach oben. »Verdammt!«
So schnell hätte es für Ethan nun auch nicht gehen müssen, denn er genoss den neuen, verschmusten Gabriel in vollen Zügen.
»Ich möchte, dass du hier im Apartment bleibst!«, rief Gabriel auf dem Weg zur Dusche.
»Ja, mein Herr und Meister!« Ethan hatte sowieso noch Bedarf an Entspannung und auch absolut keine Lust, noch einmal zwischen die Fronten zu geraten. Das Apartment bot einige Annehmlichkeiten, da ließ es sich schon eine Weile aushalten. Und jetzt, wo Gabriel so liebevoll war, machte es ihm erst recht nichts aus.
Als Gabriel frisch rasiert und komplett angezogen aus dem Badezimmer kam, hockte er sich neben Ethan auf die Bettkante. Lange Zeit saß er einfach nur da und schaute ihn an. »Am besten, du bleibst den ganzen Tag im Bett. Wenn ich dann Pause mache, habe ich dich gleich da, wo ich dich haben will.«
Gabriel benahm sich heute recht merkwürdig, was Ethan stutzig machte. »Was ist eigentlich los?«, fragte er deshalb.
»Gar nichts, Kleiner.« Liebevoll fuhr ihm Gabriel durchs Haar. »Das Wichtigste für mich ist, dass du in Sicherheit bist.«
»Das bin ich hier doch, oder?« Für einen Moment wollte Angst in ihm aufflackern, aber sein Verstand übernahm gerade noch rechtzeitig die Oberhand. Es war ja auch lächerlich – Stokes saß tatsächlich hinter Gittern. Gabriel hatte ihm gestern die Zeitung gezeigt.
Ein wenig wehmütig dachte Ethan daran, ob ihm wohl auch jemals so ein Knüller gelingen würde, aber wenn er Gabriel nun ansah, wollte Ethan kein berühmter Reporter mehr werden. Er war überglücklich an Gabriels Seite.
Gabriel nickte, mied aber Ethans Blick. »Ja, du bist hier absolut sicher.«
»Du musst los!«
Etwas Unverständliches murmelnd, blieb Gabriel weiterhin an der Bettkante sitzen und ergriff Ethans Hand. Geistesabwesend streichelte er über die Finger.
Warum war Gabriel heute nur so seltsam? Beinahe, als wollte er nicht gehen.
Aber als sich Gabriel zu ihm beugte und die Lippen auf seinen Mund presste, vergaß Ethan alle Sorgen. Gabriels Kuss war lang, tief und fordernd. Seufzend vergrub Ethan seine Finger in Gabriels schwar zem Haar. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, diesem Mann so nah zu sein. Ethan wusste, dass er niemals zuvor so sehr verliebt gewesen war , aber das wollte er Gabriel jetzt noch nicht sagen, auch wenn es Ethan schon ein paar Mal leise entwischt war. Er durfte Gabriel nicht unter Druck setzen. Ethan wollte einen Schritt nach dem anderen machen.
Immer noch umspielten sich ihre Zungen wild, während Gabriels Hände Ethans nackte Oberschenkel streichelten. Wenn Gabriel so weitermachte, konnte Ethan nicht garantieren, dass er ihm die Kleider nicht vom Leib riss!
Schwer atmend machte sich Gabriel jedoch los. »Ich hab noch etwas für dich.« Er holte eine kleine Schatulle aus der Innentasche seines Sakkos, worauf Ethans Herz an Tempo zulegte. Konnte es möglich sein ...
Als Gabriel den Deckel aufklappte, steckte ein silberner Ring in dem dunkelroten Samtpolster. Deshalb hatte sich Gabriel so seltsam benommen! Ethan fiel ein Stein vom Herzen. »Für mich?«, stammelte er.
Gabriel nickte und räusperte sich, fand aber seine Sprache noch nicht wieder.
»Warum?« Jetzt war Ethan doch neugierig geworden.
Als ihm Gabriel mit zitternden Fingern den Ring ansteckte, hoffte Ethan, die drei Wörter zu hören, auf die er schon so lange wartete, aber Gabriel antwortete: »Einfach nur so.« Dann gab er Ethan noch einen flüchtigen Kuss. »Wir sehen uns«, sagte er mit belegter Stimme und stand vom Bett auf, wobei er sich mit den Fingern durchs Haar fuhr, um die wirren Strähnen zu ordnen.
»Klar sehen wir uns.« Ethan blickte ihm stirnrunzelnd hinterher, als er davonging. »Spätestens in deiner Pause!«
Da drehte sich Gabriel noch einmal zu ihm um. Sein Mund öffnete sich, doch dann schloss er ihn wieder.
»Willst du mir noch was sagen?« G ebannt starrte Ethan ihn an. Kerzengerade und mit wild trommelndem Herzen saß er im Bett, die Finger in die Zudecke gekrallt.
»Ich ... Ich hab dich sehr gern«, erwiderte Gabriel, bevor er schnellen Schrittes davoneilte.
Bis über beide Ohren grinsend ließ sich Ethan in die Kissen zurückfallen. Er hatte es doch gewusst! »Ich liebe
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