Tödliches Begehren - Mortal Desire: Soft-SM-Roman (German Edition)
dich auch«, flüsterte er. »Und wie ich dich liebe ...«
Ethan war nun viel zu aufgekratzt, um sich weiter auszuruhen. Ständig drehte er den Ring an seinem Finger. Er war glatt poliert – etwas ganz Einfaches –, aber dennoch war es für Ethan das schönste Geschenk, das er jemals bekommen hatte. Auf der Innenseite hatte Gabriel sogar etwas eingravieren lassen: FOR EVER
Für immer ... Meinte Gabriel damit, dass sie für immer zusammenbleiben würden? Wenn man jemandem einen Ring schenkte, dann hatte das zumindest eine tiefere Bedeutung. Gabriel liebte ihn, da war sich Ethan sicher. Plötzlich ärgerte er sich, weil er Gabriel nicht gesagt hatte, dass er genauso für ihn empfand. Das musste er sofort nachholen! Ihn hielt nichts mehr im Bett. Also schwang er die Beine über die Matratze, schlüpfte in seine Unterhose und schlenderte in die Küche. Eine Schachtel, die auf dem Tisch stand, weckte seine Aufmerksamkeit. Beim Näherkommen erkannte er einen Anhänger, auf dem sein Name stand.
»Noch ein Geschenk von Gabriel?«, freute sich Ethan. Heute geschah ja ein Wunder nach dem anderen!
Als er die Schleife löste und den Deckel hob, kam ihm sofort ein leckerer, süßer Schokoduft entgegen. »Brownies!« Herzhaft schob er sich einen kleinen Kuchen in den Mund. Hmm , das waren die besten ... Gabriel hatte ihm seine Lieblingsmarke besorgt. Heute war der herrlichste Tag in Ethans Leben und er konnte es kaum erwarten, bis er Gabriel wiedersah. Ethan wusste bereits genau, was er dann machen würde: sich nackt und unschuldig auf dem Bett räkeln, bis Gabriel über ihn herfiel. Dabei würde er flehen und betteln, nicht so heftig rangenommen zu werden, weil das Gabriel besonders erregte, und dann würde Ethan richtig durchgestoßen werden ...
Als er daran dachte, wurde er hart. »Wie soll ich es denn so lange aushalten?«, murmelte er, aber plötzlich sah er Gabriels Handy auf dem Tisch liegen. »Mist, das braucht er bestimmt!«
Schnell zog er sich an und lief aus der Tür. Gabriel hatte ihm zwar befohlen, in der Wohnung zu bleiben, aber im Kasino passierte ihm bestimmt nichts. Außerdem war der Einlass erst in einer halben Stunde. Ethan würde Gabriel das Handy geben, sich seine Standpauke anhören und dann wieder in das Apartment verschwinden ... und ihm vielleicht ganz nebenher sagen, dass er ihn liebte und auf der Stelle vernaschen wollte.
Es dauerte eine Weile, bis sich Ethan in dem Gewirr aus Gängen, die zudem alle gleich aussahen, zurechtgefunden hatte, aber irgendwann trat er in einen Flur, der ihm ziemlich bekannt vorkam.
Hier hatte Gabriel ihn gegen die Wand gedrückt, bevor er ihn »verhört« hatte . Das war jetzt ein paar Wochen her. Damals war Gabriel noch extrem verschlossen gewesen, aber jetzt ... Er fehlte Ethan, wenn er nicht in seiner Nähe war. Vielleicht konnte er Gabriel dazu bringen, eine schnelle Nummer in dem Verhörraum zu schieben, um den Gedanken aufzufrischen, wie sie sich kennengelernt hatten. »Mann, war das geil!«, entfuhr es Ethan. Sofort schlug er sich die Hand auf den Mund und blickte sich um, aber er stand ganz allein in dem Gang. Wo waren denn nur alle? Nicht ein einziger Wachmann lief hier herum, aber vielleicht war es dazu noch zu früh.
Er bog um die Ecke und sah vor sich die Tür, durch die er damals Gabriel in diesen Flur gefolgt war. Ethan wusste, dass sich dahinter der Bereich des Kasinos befand, in dem die Slotmaschinen und Spieltische standen. Auch hier war niemand zu sehen. Ethan hatte Glück, dass sich die Tür von dieser Seite aus ohne Sicherheitscode öffnen ließ. Gabriel würde ihn wieder in die Suite bringen müssen, wenn er zurückwollte, denn Ethan war die geheime Zahlenkombination nicht bekannt. Also drückte er die Klinke nach unten und trat ins Starlight.
Ethan bemerkte sofort, dass hier etwas nicht stimmte. Obwohl er wusste, dass noch keine offizielle Öffnungszeit war, nahm er überall in dem riesigen Raum schwarz gekleidete Personen wahr, die regungslos auf verschiedenen Plätzen standen. Zuerst hielt Ethan sie für Wachmänner, aber als sich plötzlich mehrere Maschinenpistolen auf ihn richteten, wusste er, was hier gespielt wurde, und sein Herz begann zu rasen. Dennoch sah er sich die Personen noch einmal genauer an: Alle trugen schwarze Overalls mit Schutzwesten und ihre Gesichter waren vermummt. Dann erblickte er auch die großen, hellen Buchstaben auf einigen Westen. Das hier war eine Spezialeinheit der Polizei, die bei risikoreichen Verhaftungen,
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