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Tödliches Labyrinth

Tödliches Labyrinth

Titel: Tödliches Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Brandewyne
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genau, was sie für ihre Zwecke benötigte. So verbrachte sie über zwei Stunden, um sich alles anzusehen, was die zehn wichtigsten Händler für Spionageausrüstungen anboten. Sorgfältig verglich sie die Modelle und Preise aller Geräte, die sie für zweckmäßig hielt. Nachdem sie ihre Wahl getroffen hatte, klickte sie “Bestellen” an und beglich die Summe mit ihrer Kreditkarte, überzeugt davon, dass die Verschlüsselung ihrer Daten sicher genug war, um Dritte nicht darauf zugreifen zu lassen.
    Als sie das erledigt hatte, war sie so müde, dass sie trotz unzähliger Tassen Kaffee die Augen nicht länger offen halten konnte. Sie fuhr den Computer herunter und machte den Fernseher aus, dann begab sie sich ins Schlafzimmer.
    Obwohl sie im Stehen hätte einschlafen können, zwang sie sich zu einem Umweg ins Badezimmer, um sich die Zähne zu putzen und ihr Gesicht von jeglichem noch verbliebenen Make-up zu befreien. Erst dann zog sie sich aus, warf die Wäsche in den Bastkorb in der Ecke und streifte ihr Nachthemd über.
    Sie machte das Licht im Bad aus, wankte schlaftrunken durch das Schlafzimmer und ließ sich dankbar auf ihr großes Bett fallen. Das Gefühl, irgendetwas vergessen zu haben, nagte an ihr, als sie allmählich einschlief. Ihr Geist war aber so erschöpft, dass er sich weigerte, darüber nachzudenken, was sie wohl nicht erledigt hatte. Der Schlaf übermannte sie schließlich.
    In ihren beunruhigenden Träumen sah sie sich als Detektivin, die so geschickt war wie der von Peter Sellers gespielte Inspector Closeau – als ein völliger Tölpel, der überhaupt nichts konnte.
    Sie sah sich, wie sie wie eine Lachnummer durch die Zimmer und Korridore des riesigen MMI-Gebäudes irrte. Dann verließ sie das Hochhaus und fand sich in der typischen Weise eines Albtraums im nächsten Moment auf einem Highway in der Wüste wieder. Im nächsten Augenblick wurde sie von Hawk Bladehunter mit dessen 66er Thunderbird überfahren.

10. KAPITEL
    V erschlafen
    Penetrantes Klingeln riss Leah aus dem Schlaf.
    Mit einem Aufstöhnen kommentierte sie die unwillkommene Störung, dann begann sie nach dem Radiowecker auf ihrem Nachttisch zu tasten, um die Schlummer-Taste zu drücken. Zu ihrer Verärgerung erzielte das nicht die gewünschte Wirkung. Das Klingeln hielt an, es schien sogar noch lauter und hartnäckiger zu werden, und es begann, an ihren Nerven zu zerren. Irgendwie fand sie im Halbschlaf das Telefon, nahm den Hörer ab und hielt ihn ans Ohr.
    “Hallo?” murmelte sie schläfrig, doch das Einzige, was sie hörte, war das Freizeichen. Das Klingeln hielt währenddessen unerbittlich an.
    Leah öffnete die Augen und legte den Hörer zurück. Grenzenloses Entsetzen erfüllte sie, als dabei ihr Blick auf die großen grünen Digitalziffern ihres Radioweckers fiel.
    “O mein Gott!"
    Völlig unfähig, das zu glauben, was sie gesehen hatte, machte sie einen Satz aus dem Bett und stürmte mit rasendem Herz ins Bad. Vom Haken an der Tür nahm sie den weißen Satinbademantel und streifte ihn hastig über. Ihre Hände zitterten, als sie den Gürtel zumachte.
    Es war fast Mittag! Sie hätte vor gut vier Stunden zur Arbeit erscheinen müssen!
    “Ich komme schon! Ich komme schon!” rief sie, während sie zur Haustür eilte. Erst ganz zum Schluss war ihr klar geworden, dass sie vom Läuten der Türglocke geweckt worden war. Zu ihrer großen Sorge wurde das unablässige Klingeln von einem so heftigen Klopfen gegen die Tür begleitet, dass sie fürchtete, das Holz würde unter den Schlägen nachgeben. Und dann war auch noch Hawk Bladehunters markante Stimme zu hören, die immer wieder lautstark ihren Namen rief.
    Sie zitterte immer noch, als sie an der Tastatur neben der Tür den Code eintippte, um die Alarmanlage auszuschalten. Dann schloss sie den schweren Riegel auf und öffnete endlich die Tür.
    Ihr Chef stand auf der Veranda vor dem Haus. Als er sie sah, erkannte sie in seinen Augen zuerst Erleichterung, die aber schnell einer nicht zu übersehenden Verärgerung wich. Sein Blick wanderte von Kopf bis Fuß über sie und erfasste ihr zerzaustes offenes Haar, das ihr fast bis zur Hüfte reichte. Hawk sah, dass sie kein Make-up aufgelegt hatte und in spärlich bekleidetem Zustand vor ihm stand, und in dem Moment glühte in seinen Augen etwas anderes auf. Und das war eindeutig kein Zorn.
    “Wenn meine Angestellten sich einen Tag freinehmen, lassen sie mich das üblicherweise vorher wissen, Leah”, sagte er anstelle einer

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