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Tödliches Labyrinth

Tödliches Labyrinth

Titel: Tödliches Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Brandewyne
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Begrüßung und schlug sofort seine Lider nieder, damit sie seinen Augen nicht ansehen konnte, was ihm durch den Kopf ging. “Wissen Sie, wie spät es ist?"
    “Ja, ja, ich weiß”, erwiderte Leah außer Atem. Sie war erschrocken, dass er jetzt vor ihr stand. “Ich … es tut mir schrecklich Leid, Hawk! Ich habe keine Ahnung, wie das passieren konnte! Ich fürchte, ich kann keine andere Entschuldigung bieten als die, dass ich gestern Abend einfach zu müde war, um noch daran zu denken, den Wecker zu stellen. Ich habe schlichtweg verschlafen.”
    “Das ist die Untertreibung des Jahres”, bemerkte er sarkastisch. “Ich versuche seit halb neun, Sie anzurufen. Haben Sie sich was in die Ohren gesteckt?"
    “Nein, habe ich nicht. Aber übers Wochenende stelle ich öfters den Klingelton an meinem Telefon ab, damit ich ausschlafen kann. Ich schätze, ich habe auch vergessen, den Ton wieder anzuschalten”, gestand sie ihm ein. Dann knabberte sie vor Nervosität an ihrer vollen Unterlippe, offenbar ohne zu merken, welche Wirkung das auf Hawk hatte.
    Er wollte derjenige sein, der an ihrer Lippe knabberte, er wollte mit seiner Zunge die Konturen ihres Mundes nachzeichnen, bevor er ihren Mund kostete. Einer seiner Maßstäbe, wie attraktiv eine Frau auf ihn wirkte, war immer der gewesen, wie sie aussah, wenn sie aus dem Schlaf gerissen worden war. Für seinen Geschmack sah Leah Tallcloud in dieser Verfassung verdammt gut aus.
    Was denkt er über mich? fragte sie sich. Es war ihr unglaublich peinlich, bei einem so unprofessionellen Verhalten ertappt worden zu sein.
    Als sei es die Antwort auf ihre nicht ausgesprochene Frage, heftete sich Hawks Blick auf die leicht flatternde Halsschlagader an ihrer Kehle und wanderte dann langsam nach unten zu ihren vollen, runden Brüsten. Unter seinen halb geschlossenen Lidern funkelten seine Augen auf einmal wie aufflammende Glut, sein heftiges Einatmen kam einem scharfen Zischen gleich.
    Es war der einzige Hinweis, den Leah darauf bekam, dass sich auf dem Weg zur Haustür der Gürtel gelöst hatte und aufgegangen war, so dass ihr Bademantel offen stand.
    Das Nachthemd, das sie darunter trug, war aus weißem Satin und passte genau zum Bademantel. Der hatte allerdings eher einen Schnitt, wie ihn ein Mann trug, während das Negligee Spaghettiträger und einen verführerisch tiefen V-Ausschnitt aufwies, der mehr als nur einen flüchtigen Blick auf den Ansatz ihrer vollen Brüste erlaubte. Der dünne Stoff lag wie eine zweite Haut auf ihrem geschmeidigen, üppigen Körper und umriss deutlich ihre Brustspitzen. Der seitliche Schlitz des bodenlangen Nachthemds gab den Blick auf ein langes, graziöses Bein frei.
    Vor Entsetzen lief sie hochrot an, als ihr mit einem Mal klar wurde, dass sie praktisch halb nackt vor ihm stand. Leah zog den Bademantel eng um sich und schnürte den Gürtel diesmal so, dass er auch halten würde.
    “Und? Lassen Sie mich für den Rest des Tages auf der Veranda stehen, oder werden Sie mich ins Haus bitten?” fragte Hawk, der es bedauerte, dass sie ihren Bademantel zugemacht hatte. “Ich meine, es macht mir natürlich nichts aus, ob die Nachbarn vielleicht einen falschen Eindruck bekommen, wenn Sie das auch nicht stört. Aber wenn ich mich nicht bald bei Cammie im Büro melde und ihr sage, dass mit Ihnen alles in Ordnung ist, wird sie sich sicher Sorgen machen und glauben, mir sei auch etwas zugestoßen. Und dann ruft sie die Polizei an. Außerdem liegt mein Mobiltelefon im Wagen.” Er deutete hinter sich auf den Thunderbird, der in der Auffahrt geparkt war.
    Während Leah das Cabrio anstarrte, erinnerte sie sich plötzlich an den beunruhigenden Traum der vergangenen Nacht, als Hawk sie auf dem Wüsten-Highway vorsätzlich überfahren hatte. Einen Moment lang war sie so erschrocken, dass sie zögerte, ihn ins Haus zu lassen. Er konnte einer ihrer ärgsten Feinde sein, das durfte sie unter keinen Umständen vergessen, auch nicht für ein paar Minuten.
    Ungewollt entstanden vor ihrem geistigen Auge Visionen, in denen Hawk – der es irgendwie geschafft hatte, ihre wahre Identität in Erfahrung zu bringen – in ihr Haus eindrang, sie überfiel, vergewaltigte und ermordete. Wer würde schon sagen können, dass er der Täter war? Sie war am Morgen nicht zur Arbeit erschienen, und nach dem, was er über ihre Sekretärin gesagt hatte, war sie sehr um Leahs Wohl besorgt gewesen. Er konnte behaupten, er sei hergekommen, um nach ihr zu sehen, und dabei habe er sie tot

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