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Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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gemütliches Zimmer mit einem herrlichen Blick auf die ausgedehnte Grünanlage, die sich um das gesamte Haus erstreckte.
    »Wie viele Bücher hast du inzwischen? Dreitausend, viertausend oder mehr?«
    »Weiß nicht, hab sie nicht gezählt.«
    »Ist im Prinzip auch egal, denn ich weiß, dass du nicht ein einziges davon gelesen hast«, sagte Mike grinsend. »Alles nur Angeberei… «
    »Das stimmt nicht, ich habe sie fast alle gelesen«, verteidigte sich sein Vater.
    »Ich habe viele davon gelesen, bis du mich rausgeschmissen hast. Weißt du, woran man ein gelesenes Buch erkennt? Es weist Fingerabdrücke auf, und bei Taschenbüchern ist der Umschlagrücken voller Falten. Deine Bücher sehen alle ‘noch aus wie neu. Du willst einfach nur angeben, du bist der größte Angeber und Blender der Welt … Wie war das noch mit dem Brockhaus? Du wolltest ihn unbedingt in feinstem beigefarbenem Ziegenledereinband haben, damit er farblich zur Sitzgarnitur passt. Das ist dekadent, einfach nur dekadent. Ich kaufe meine Bücher nicht nach dem Aussehen, sondern nach dem Inhalt. Schau«, fuhr Mike noch breiter grinsend fort, »nehmen wir mal Band 17. Sehr schön, sehr, sehr schön. Liegt gut in der Hand, ist aber noch nie benutzt worden. Hier, die Seiten kleben aneinander, das heißt, du hast das Buch noch nicht mal in der Hand gehabt.« Mike hielt seine Nase an den Einband und nickte anerkennend. »Aber es riecht wirklich gut. Welche Schande. Und jetzt pass gut auf, was ich damit mache.« Er legte es auf den Tisch und machte mehrere tiefe Schnitte in das edle Leder, riss ein paar Seiten heraus und ließ sie auf den Boden fallen. Dabei schaute er seinen Vater provozierend an und sagte:» Jetzt ist die ganze Sammlung schon nichts mehr wert. Wie schade, wie schade, wie schade. Das Leben ist doch ein Jammertal. Da gibt man Tausende und Tausende von Euro aus, und dann so was … Fragst du dich eigentlich gar nicht, warum ich ausgerechnet Band 17 ausgewählt habe? Nein? Okay, ich erklär’ s, wenn unsere liebe Mel da ist.«
    »Ich muss mal auf die Toilette«, sagte sein Vater mit kratziger Stimme.
    »Kein Problem, ich trag dich hin. Oder «, er tat, als würde er überlegen, »nein, ich trag dich doch nicht. Wenn du mal musst, dann mach einfach, sind doch nicht meine kostbaren beigefarbenen Möbel aus allerallerfeinstem Rindsleder. Extra in England gefertigt, ganz nach deinen Wünschen. Wie teuer war die Garnitur?«
    »Weiß nicht mehr.«
    »Ach komm, so was vergisst man doch nicht. Dreißigtausend Vierzigtausend? Sei’s drum, ist nicht meine Kohle .,. Ah ja, bevor ich’s vergesse, ich bin ziemlich genau über deine finanziellen Verhältnisse informiert. Du hast allein im vergangenen Jahr fast zwölf Millionen verdient, davon hast du weit mehr als die Hälfte im Ausland untergebracht. Du fragst dich jetzt bestimmt, woher ich das weiß. Verrat ich dir auch gleich.« Mike machte eine Pause, nippte an seinem Martini, verzog das Gesicht angewidert, kippte den restlichen Inhalt des Glases auf das Sofa und sagte: »Scheiß Gesöff! Wie man so was überhaupt saufen kann!«
    Er warf einen Blick auf die Uhr, neunzehn Uhr fünfundzwanzig, ging-zum Überwachungsmonitor, blieb stehen und sah einen BMW vorfahren. Er grinste und sah seinen Vater an.
    »Da ist: sie ja. Sie ist wirklich fast geflogen. Wolle mer se reinlasse, wie der Hesse so schön sagt? Aber klar, ich kann’s gar nicht erwarten. Doch vorher muss ich dich leider um etwas bitten, Papa«, sagte Mike höhnisch und zog eine Unterhose aus seiner Tasche. »Damit du Mel nicht verschreckst. solltest du besser den Mund halten. Deshalb mach ihn schön brav auf … «
    »Du hast nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ich werde … «
    Mike riss mit einem Ruck seinen Kopf nach hinten und zischte: »Mach dein verdammtes Maul auf, und wenn du’s nicht freiwillig tust, werde ich nachhelfen müssen … «
    »Lass Mel in Ruhe, ich liebe sie wirklich«, flehte sein Vater mit Angst in den Augen und der Stimme. »Schön für dich. Trotzdem, Maul auf!-Robert Wimmer sträubte sich noch einen Moment, dann gab er nach, und Mike konnte ihm die Unterhose in den Mund stopfen.
    »Jetzt hab ich dir zum ersten Mal in meinem Leben das Maul gestopft. Ich hätt’s schon viel früher tun sollen, da wäre uns so einiges erspart geblieben, vor allem mir. Aber das Rad der Zeit lässt sich nun mal nicht zurückdrehen.
    Die ist übrigens nicht von mir, ich hab sie einem Penner abgekauft, schmeckt bestimmt lecker…. Oh, es

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