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Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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das weiß ich genau.«
    Er tippte die Ziffern ein und hielt seinem Vater den Hörer ans Ohr,nicht ohne vorher den Lautsprecher einzuschalten. »Hi, Schatz, ich bin’s. Kannst du vielleicht schon früher kommen?«
    »Warum?«
    »Weil ich einen schlechten Tag hatte und mich nach dir sehne: Setz dich ins Auto und komm her. Wir machen uns einen gemütlichen Abend und … «
    »Ich hab mir gerade Badewasser einlaufen lassen, ich wollte mich extra schön für dich machen … «
    »Du bist doch schön. Du kannst auch hier baden und alles machen … Komm, bitte. Ich hab auch eine Überraschung für dich.«
    »Wenn du mich so bittest, wie kann ich da nein sagen. Ich bin in einer halben Stunde bei dir.. »Fahr vorsichtig. Ich vermisse dich.«
    »Das ist schön«, flötete sie ihm ins Ohr. »Bis gleich, Liebster.« Mike nickte zufrieden und drückte die Aus-Taste.
    »Du hast dich gut gehalten, alle Achtung. Und was machen wir jetzt? Richtig, wir warten. Mel ist, soweit ich weiß, die Erste, mit der du es länger als einen Monat ausgehalten hast. Wie lange seid ihr schon zusammen? Seit einem Jahr oder länger? Lass mich raten, seit ich sie damals zu deiner Geburtstagsfeier mitgebracht habe. Ich dachte, ich stelle dir meine erste richtige Freundin vor und unser Verhältnis würde sich dadurch vielleicht ein wenig verbessern. Aber was hast du gemacht? Du hast sie mir ausgespannt, nein, du hast sie mir weggenommen … Was hast du ihr alles über mich erzählt, dass sie auf dich reingefallen ist? Sei ehrlich.«
    »Ich wollte sie dir nicht wegnehmen, sie hat sich an mich rangeschmissen. Ich schwör’s!«
    »Auf Meineid steht Gefängnis, aber das nur nebenbei. Du hast dir im Leben alles, aber auch wirklich alles genommen, auch wenn es dir nicht gehört hat. Du bist über Leichen gegangen, du hast kriminelle Geschäfte gemacht, du hast dir die Weiber ins Haus geholt, eine nach der andern, das war schon damals so, als ich noch ein kleiner Junge war. Aber wer Geld hat, hat auch Macht. Ist es nicht so?«
    »Du weißt doch gar nicht, wovon du redest«, sagte sein Vater leise. »Du bist doch nur neidisch, obwohl du alle Chancen der Welt gehabt hättest, es zu was zu bringen. Aber wofür hast du dich entschieden? Du arbeitest bei den Bullen in der Computerabteilung. Was für ein lausiger Job!«
    »So lausig ist der gar nicht. Was man da so alles auf den Tisch kriegt… Ist manchmal schon bemerkenswert. Im Augenblick läuft in Frankfurt ein Serienkiller rum, der Frauen aufschlitzt und ihnen die Eingeweide rausschneidet. Schrecklich. Der Typ ist so gerissen, dass die Bullen bis jetzt keinen Schimmer haben, wer er ist. Er schreibt sogar Mails an eine Kommissarin vom K 11. Mel, noch ein Kollege und ich müssen die PCs der ermordeten Damen untersuchen. Ist echt spannend.« Mike schaute auf die Uhr und sagte: »Deine Liebste müsste jetzt etwa in der Nähe des Main-Taunus-Zentrums sein, vorausgesetzt, sie hat sich wirklich beeilt. Aber wir haben ja Zeit. Sie ist bestimmt schon ganz geil auf dich alten Sack. Apropos alter Sack. Was macht eigentlich Rösner? Ist bei ihm alles fit im Schritt?«
    »Was soll das alles? Du redest wirres Zeug, Junge. Ich verteil nicht, was … «
    »Du wirst gleich alles verstehen, Alter. Aber dazu muss erst unsere über alles geliebte Melanie hier sein. Ohne sie macht das keinen Spaß. Nur mit dem Ficken wird das vorläufig nichts, ich hab nämlich vor, mein Zelt heute Nacht hier aufzuschlagen. Naja, andererseits könnten wir es mit einem flotten Dreier probieren, Vater und Sohn ficken Mel. Hast du’s schon mal zu dritt gemacht? Ich meine, zwei Männer und eine Frau? Oder immer zwei Frauen und du?« Er winkte ab. »Logisch hast du’s schon gemacht. Ich wette, es gibt beim Ficken nichts, was du nicht schon ausprobiert hast. Korrigier mich, wenn ich falsch liege.«
    Robert Wimmer schwieg. Er beobachtete Mike nur die ganze Zeit, wie dieser durch das große Zimmer ging, das prall-gefüllte Barfach öffnete und sich den Inhalt anschaute. »Bist du unter die Säufer gegangen? Als ich das letzte Mal hier war, das war zu deinem Geburtstag, da hast du dir ganz schön die Kante gegeben. Dazu noch Koks … Ich frag mich, wie dein alter Körper das noch aushält.«
    »Kannst du mal endlich deine Klappe halten … «
    »Nein, und wenn du nicht brav bist, muss ich leider böse werden. Richtig böse.«
    Mike ließ seine Finger über die Buchrücken gleiten. Die eigentliche Bibliothek aber befand sich im ersten Stock, ein großes,

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