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Tödliches Vermächtnis - Lethal Legacy

Titel: Tödliches Vermächtnis - Lethal Legacy Kostenlos Bücher Online Lesen
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East Side das Lutèce gegründet und damit die New Yorker Restaurantszene revolutioniert. Luc war in die Fußstapfen seines Vaters getreten
und betrieb in einem südfranzösischen Dorf namens Mougins ein elegantes Vier-Sterne-Restaurant, das Einheimische und Touristen gleichermaßen anzog. Er wurde von verschiedenen Geldgebern umworben, die ihm dazu rieten, das Lutèce wieder zu eröffnen und dem berühmten Restaurant wieder zu Ansehen zu verhelfen. Deshalb reiste er häufig nach Amerika, um die Pläne umzusetzen.
    »Nein, nein. Ich habe in den letzten Wochen so viele französische Menüs getestet, dass ich beschlossen habe, heute Abend italienisch zu kochen. Ça va?«
    » Ça va bien . Kann ich dir helfen?«
    »In der Küche? Dann würde ich mir wirklich Sorgen machen, es mit einer Doppelgängerin zu tun zu haben. Entspann dich, Alexandra. Ich brauche keinen Sous-Chef, ich brauche eine hungrige Frau.«
    Ich ließ heißes Wasser in die Wanne laufen und gab das Badesalz hinein, das ich aus Paris mitgebracht hatte.
    Meine Beziehung zu Luc war frei von emotionalen Komplikationen. Er war achtundvierzig Jahre alt, sehr reif und ziemlich direkt. Er hatte sich nach fünfzehn Jahren scheiden lassen, weil ihm seine Frau untreu geworden war, und teilte sich mit ihr das Sorgerecht für seine beiden Söhne. Es gefiel mir, dass er ein liebevoller Vater war, und ich freute mich darauf, die beiden Jungs kennenzulernen.
    Das Einzige, was mich störte, war der »geografische Faktor«, wie Nina es spaßeshalber nannte. Da Luc sich aus geschäftlichen Gründen momentan sehr viel in den Staaten aufhielt, war es leichter für mich, andererseits änderte das nichts an der Tatsache, dass wir die meiste Zeit durch einen Ozean getrennt waren.

    Nach meinem Bad schlüpfte ich in Leggins und ein fünf Jahre altes marineblaues Yankee-Sweatshirt mit Derek Jeters Namen und der Nummer 2 auf dem Rücken. Wenn ich schon nicht im Stadion sein konnte, wollte ich wenigstens die Vereinsfarben tragen. Dann band ich meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und tupfte mir Lucs Lieblingsparfüm hinter die Ohrläppchen und auf den Hals.
    Ich wollte gerade aus dem Schlafzimmer gehen, als das Telefon klingelte. Luc kam aus der Küche. »Soll ich rangehen?«
    »Ich will erst mal hören, wer’s ist«, sagte ich. »Hoffentlich nichts Berufliches.«
    Meine Partner brauchten immer eine Weile, um zu begreifen, dass es für eine leitende Staatsanwältin, die mitten in einer Ermittlung steckte, keinen Achtstundentag gab.
    »Ich bin im Stadion, Coop.« Als ich Mikes Stimme auf dem Anrufbeantworter hörte, zuckte ich zusammen, als würde er mitten im Schlafzimmer zwischen Luc und mir stehen. »Hier ist nirgendwo ein Fernseher aufzutreiben. Wenn du noch nicht auf dem Weg zu Joan bist, dann schau doch noch Jeopardy! für uns an. Wir hören uns morgen.«
    Ich nahm Luc die Brille von der Nase und küsste ihn auf die Stirn.
    »Ah, einer deiner Freunde von der Polizei, non ? Du und Joan, ihr habt schon von ihm erzählt. Ruft er auch wegen dieser Quizsendung an?«
    Ich ging in die Küche. »Die Soße riecht fantastisch. Was ist das?«
    »Joanie hat mir erzählt, dass er - wie sagt man bei euch? - in dich verknallt ist.«
    »Wir sind schon seit meinem ersten Jahr in der
Staatsanwaltschaft befreundet. Er würde sich wahrscheinlich totlachen, wenn du ihm das ins Gesicht sagen würdest.«
    »Ich möchte diese Männer gerne kennenlernen, die so viel Zeit mit dir verbringen dürfen«, sagte Luc und küsste mich in den Nacken, wobei er den Arm seitlich an mir vorbeistreckte, um die Weingläser auf den Tisch zu stellen.
    »Das machen wir das nächste Mal, wenn du wieder hier bist«, sagte ich, obwohl mir gar nicht wohl war bei dem Gedanken, meinen liebsten Alpha-Ermittler mit meinem selbstbewussten französischen Liebhaber zusammenzubringen. »Vielleicht weiß ich dann sogar schon im Voraus, wann du kommst.«
    Luc zog mich zu sich herum und küsste mich. »Dabei wollte ich dich doch nur überraschen.«
    Ich schlang meine Arme um ihn und erwiderte seine Küsse. »Ich liebe deine Überraschung. Ich bin sehr glücklich.«
    »Dann verrate ich dir meinen Zeitplan. Am Samstag fliege ich nach San Francisco. Ich habe Termine mit Winzern im Napa Valley und in Sonoma. Von dort geht’s weiter nach Los Angeles, Houston, Atlanta -«
    »Überall zum Testessen?«
    »Ich Armer, stimmt’s? In ungefähr zehn Tagen bin ich wieder hier. Kannst du dir vielleicht für ein Wochenende auf Martha’s

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