Tödliches Vermächtnis - Lethal Legacy
und E. B. White habe ich heute noch. Ich erinnere mich auch an den Tag, da mich meine Mutter das erste Mal in unsere Kleinstadtbibliothek mitnahm und die Bibliothekarin mir drei Bücher anvertraute, die ich dann voller Vorfreude nach Hause trug. Von da an fuhren wir regelmäßig jede Woche in die Stadt, um die von mir ausgewählten Bücher zurückzubringen und sie gegen den nächsten Stapel einzutauschen, wobei ich diese Ausflüge mit meiner Mutter als besondere Glücksmomente empfand.
Die meisten Bibliophilen lesen auch leidenschaftlich gern etwas über Bücher, und durch meine Arbeit an diesem Buch hatte ich die fantastische Gelegenheit, mich näher mit literarischen Schätzen zu beschäftigen. Als Grundlage für meine Recherchen diente mir ein dicker Wälzer aus dem Jahr 1923, den ich auf einer Antiquariatsmesse aufstöberte - Harry Miller Lydenbergs History of the New York Public Library . The New York Public Library: A Universe of Knowledge von Phyllis Dain, A Gentle Madness von Nicholas Basbanes, The New York Public Library: A Beaux Arts Landmark von Ingrid Steffensen und ein schmales Bändchen des Educare-Verlags, The Waldseemüller World Map (1507) , sind weitere Werke, die ich zurate zog.
Ein besonders spannender Artikel, der mir einen Einblick in die Welt der Sammler seltener Landkarten ermöglichte, war William Finnegans »A Theft in the Library«, erschienen in der Reihe Annals of Crime des New Yorker . Und wie üblich waren meine Notizhefte voller Ausschnitte aus der New York Times zu allen möglichen Themen, von der Architekturgeschichte Manhattans über die Transparenz in den Vorstandsetagen der Bibliotheken und Museen bis hin zu Nachrufen auf längst vergessene Persönlichkeiten.
Die womöglich umfangreichste kartografische Privatsammlung befand sich in der einzigartigen Bibliothek des Engländers Christopher Henry Beaumont Pease, des zweiten Baron Wardington. Lord Wardingtons Leidenschaft für diese Schätze geht aus einem Aufsatz hervor, den er für den Sotheby’s -Katalog 2006 verfasst hat, als er bedeutende Stücke seiner Sammlung zum Verkauf anbot. Seine eleganten Katalogbeschreibungen halfen mir dabei, die Bibliotheken meiner fiktiven Charaktere zu entwerfen.
Als meine guten Freunde Cynthia und Dan Lufkin vor einigen Jahren in ein denkmalgeschütztes Gebäude in Central Park West zogen, luden sie mich in ihr spektakuläres Appartement ein. Es ist mir nach wie vor unbegreiflich, wie ich aus ihrer traumhaften Wohnung in meiner Fantasie einen derart düsteren Ort machen konnte, aber ich bin ihnen zu Dank verpflichtet, dass ich bei ein paar Cocktails die Kapelle kennenlernen durfte.
Dr. Cecilia Crouse ist Leiterin des Forensischen Labors im Sheriff’s Office von Palm Beach, und ich habe eine enorme Bewunderung für diese Frau. Tag für Tag klärt sie Verbrechen auf, rettet Menschenleben, arbeitet im Dienst der Gerechtigkeit und bildet Dutzende
junger Wissenschaftler dazu aus, eines Tages ihrem Beispiel zu folgen. Cece ist eine Koryphäe in der Verbrechensbekämpfung, und sie ist und bleibt mein DNA-Guru.
Paul LeClerc, Präsident der New York Public Library , hat den tollsten Arbeitsplatz in Amerika. Für ihn sind Bibliotheken »das Gedächtnis der Menschheit, unersetzliche Speicher von Dokumenten des menschlichen Denkens und Handelns«. Und ebenso wie er halte ich die NYPL für den Inbegriff einer solchen Institution.
David Ferriero, Andrew W. Mellon Director und Leiter der Forschungsbibliotheken der New York Public Library , habe ich eine fantastische Privatführung durch die Reichtümer der großartigen Bibliothek zu verdanken. Er erzählte mir, die NYPL sei 1895 mit dem Ziel gegründet worden, das gesammelte Wissen der Welt allen Menschen frei zugänglich zu machen, ohne Rücksicht auf Einkommen, Konfession, Staatsbürgerschaft oder Sonstiges. David wusste, dass ich mir im Anschluss an unsere gemeinsame Zeit eine Geschichte von Mord und Totschlag innerhalb der altehrwürdigen Mauern der Bibliothek ausdenken würde. Dennoch zeigte er mir alle Räume vom Keller bis zum Dach sowie den ein oder anderen Geheimgang und stellte mir alle Kuratoren und Restauratoren vor, denen wir auf unserem Rundgang begegneten.
Die Arbeit an diesem Buch hat meine lebenslange Sympathie für Bibliothekare nur noch verstärkt. Davids beeindruckender Enthusiasmus wirkt ansteckend. Zusammen mit Zelman Kisilyuk führte er mich mit großer Sorgfalt durchs Haus, vom Dach bis hinunter in die tückischen unterirdischen
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