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Tödliches Vermächtnis - Lethal Legacy

Titel: Tödliches Vermächtnis - Lethal Legacy Kostenlos Bücher Online Lesen
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kann, dass er das Sagen hat, wird er mich bestimmt mitkommen lassen. Schau mal, welche Termine du einfädeln kannst.«
    »Hast du heute die Ermittlungen im Fall Barr vor der Grand Jury eröffnet?«
    »Ja«, sagte ich. »Kurz vorm Mittagessen. Laura hat die Einsichtsanträge für ihre Handy- und Kreditkartenunterlagen fertig gemacht - wir müssen irgendwie herausfinden, wo Tina steckt. Es ist traurig, dass sie keinerlei Netzwerk zu haben scheint.«
    »Als Freiberuflerin - mal arbeitet sie in der Bibliothek, dann wieder zu Hause bei Jasper Hunt oder Herrick - hat sie nun mal kein Arbeitsumfeld, wo man sie vermissen würde.«
    »Hältst du es für sinnvoll, noch mal mit der Vermisstenstelle zu reden? Vielleicht sollten wir ihr Foto in den Nachrichten zeigen?«
    »Tina Barr ist volljährig. Solange keine Hinweise auf ein Verbrechen vorliegen, gilt die Achtundvierzigstundenregel«, sagte Mike. »Außerdem hat niemand sie als vermisst gemeldet, Coop.«
    Es war in Ermittlerkreisen allgemein bekannt, dass die große Mehrheit Vermisster, die ohne Hinweis auf eine kriminelle Handlung verschwanden, sich aus eigenem Entschluss absetzten.
    »Die achtundvierzig Stunden sind bald um. Vielleicht kann ich Battaglia dazu bringen, der Presse eine Information über ihr Verschwinden zuzuspielen. Was hältst du davon?«

    »Fang schon mal an, deine To-do-Listen zu machen, Kid. Wir werden sie finden«, sagte Mike und schloss sein Auto auf. »Ich bring dich nach Hause.«
    »Du hast nicht zufällig noch ein Ticket für heute Abend? Kannst du mich nicht reinschmuggeln?«
    Er ließ den Motor an und grinste. »Wer hat gepetzt?«
    »Vickee rief an und erzählte, dass Mercer vier Plätze direkt hinter dem dritten Base ergattert hat.« Die Yankees hatten in der Playoff-Runde bereits zwei von drei Spielen gewonnen und wollten die Sache heute Abend für sich entscheiden. »Ich bin schrecklich neidisch.«
    »Er hat Ned und Al eingeladen«, sagte Mike. Zwei meiner Lieblingsdetectives von der Sonderkommission für Sexualverbrechen. »Und ich bin sein Date. Tut mir leid, dass ich dich enttäuschen muss.«
    »Dann kannst du mich genauso gut nach Hause bringen«, sagte ich. »Es ist schon halb fünf vorbei.«
    »Ich bin total aufgeregt. Das letzte Mal war ich im Juli im Stadion. Wenn wir es ins Endspiel schaffen, wird mich Joan beim Wort nehmen. Ich habe ihr letztes Jahr versprochen, sie mitzunehmen.«
    Meine Freundinnen und Kolleginnen vergötterten Mike, den sie im Laufe der Jahre gut kennengelernt hatten. Neben seiner Intelligenz und seinem Humor schätzten sie vor allem die Tatsache, dass er mir in jeder erdenklichen Situation den Rücken deckte.
    Nina Baum und Joan Stafford waren meine engsten Vertrauten und Freundinnen, mit denen ich alle Höhen und Tiefen des Lebens teilte. Nina, meine Mitbewohnerin im College, lebte mit Mann und Sohn inzwischen in Kalifornien, während Joan mit ihrem Mann zwischen New York und Washington, D.C. pendelte.

    »Joanie ist in der Stadt. Ich werde mir das Spiel heute Abend bei ihr ansehen«, sagte ich, während wir durch die Unterführung im Central Park fuhren. »Sie wird dir nie im Leben gestatten, dich davor zu drücken, also stell dich besser gleich bei Sonnenaufgang an die Vorverkaufskasse. Und ich bin auch dabei.«
    »Abgemacht.«
    Nachdem wir einen groben Plan für die weiteren Schritte zur Zeugenvernehmung gemacht hatten, waren es nur noch ein paar hundert Meter zu meiner Wohnung.
    »Ich steig hier aus, Mike. Ich muss noch zum Geldautomaten und ein paar Sachen zum Essen kaufen.«
    »Ich ruf dich morgen früh an«, sagte er und fuhr rechts ran.
    »Nur wenn wir gewinnen. Wenn du die Yankees heute Abend nicht zum Sieg brüllst, schicke ich dich zu McKinney.«
    Er ließ kurz die Sirene aufheulen, als er losfuhr, sodass sich ein paar ältere Damen an der Ecke erschrocken umdrehten.
    Ich machte meine Besorgungen und ging dann nach Hause, zu meiner Freude viel früher als sonst. Von den beiden Pförtnern war keiner in Sicht, aber einer der Hausdiener kam aus dem Postraum gerannt, als er mich hörte. »Entschuldigung, Ms Cooper. Brauchen Sie Hilfe?«
    »Es geht schon, danke. Wo ist Vinny?«, fragte ich auf dem Weg zum Aufzug.
    »Er macht gerade Pause, und Oscar ist schon gegangen, weil er sich nicht wohlfühlte. Ich versuche die Stellung zu halten, aber heute ist die Hölle los.«
    Der Aufzug kam, und ich drückte den Knopf für die zwanzigste Etage. Während ich in meiner Tasche nach
dem Schlüssel kramte, ließ ich

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