Toedliches Vorspiel - Roman
Arizona weiterleiten. Ich hielt Vance nicht für grausam oder gemein, aber er glaubte an das Gesetz. Jetzt verstand ich Gabes Kommentar, dass es ein großes Problem sein könnte, dass Vance mich zur Zusammenarbeit zwang. Wenn ich irgendwie
über diese CDs gestolpert wäre, hätte Vance sie in die Finger bekommen.
Gabe stand auf, ging zum Kühlschrank und nahm zwei Bier heraus. »Ich suche, Sam. An jedem Ort, der Dara und mir einfällt. Mom hat in der Stadt herumgeschnüffelt und versucht, Hinweise zu finden.« Er kam an den Tisch zurück, öffnete ein Bier und gab es mir, dann öffnete er das zweite für sich selbst.
Ich trank einen Schluck. Gott, was für ein Durcheinander. Wir kämpften gegen die Zeit und gegen Vance. Der Druck auf mich, den Fall zu lösen, wurde größer. Janie musste von jeglichem Verdacht befreit werden, um das Geld der Versicherung und um ihren Seelenfrieden zu bekommen, und wir mussten die Erpressungs-CD finden, um Dara von der drohenden Möglichkeit, ins Gefängnis zu müssen, zu befreien, und um jeden anderen, der von Chad erpresst wurde, von dem Damoklesschwert, das über ihnen schwebte, zu befreien. Und ich war mir ziemlich sicher, dass wir erfuhren, wer mich bedrohte, sobald wir den Mörder finden würden. Und vielleicht würde uns all das irgendwie zu den fehlenden CDs führen.
Ich ging zu Grandpas Schreibtisch und holte einen gelben Block und Stifte. Ich legte alles auf den Tisch und sagte: »Machen wir eine Liste und überlegen wir, wer Chad umgebracht haben könnte. Vielleicht hilft es uns, das Versteck der CDs zu finden, wenn wir alle Fakten aufschreiben.«
Er stellte seine Bierflasche ab. »Sehr gute Idee, Babe. Lass uns loslegen.«
»Also, erste Bedingung: einen Meter zweiundsiebzig
oder größer.« Ich schrieb das auf, dann fügte ich hinzu: »Stark genug, um mit einem Schlag zu töten.«
»Rechtshänder«, sagte Gabe. »Der Schlag traf die linke Schläfe. Da es eine Art Kampf gab, musste es schnell geschehen. Der Mörder hob die Buchstütze wahrscheinlich mit seiner dominierenden Hand hoch.«
Ich fügte Rechtshänder und Kampf hinzu. »Glaubst du, es war ein Mann oder eine Frau?«
Gabe zuckte mit den Schultern. »Keine kleine Frau wie Dara. Eine Frau, die groß genug und panisch oder wütend genug war, könnte es vielleicht schaffen. Aber die Stimme, die auf deinem Anrufbeantworter die Drohung ausspricht, ist männlich.«
Stimmt. Ich schrieb Männlich auf und setzte ein Fragezeichen dahinter. Was wussten wir noch? »Computerkenntnisse! Sowohl der Computer bei Chad zu Hause als auch der im Büro wurde leer geräumt.«
»Richtig. Füge noch Opfer von Erpressung hinzu«, warf Gabe ein. »Ich bin mir sicher, dass es noch mehr Leute wie Dara gibt. Zum Beispiel Rick Mesa, da er anscheinend auch etwas in Chads Haus gesucht hatte. Und deine Mutter.«
Ich musste lächeln. »Ich weiß, warum meine Mutter dort war. Sie hat nach Fotos gesucht, die Chad von Sophie Muffley gemacht hatte. Sophie war auch eines von Chads Opfern.«
Er sah mich mit seinen dunklen Augen an, dann lächelte er. »Ich habe zehn Dollar gewonnen.«
Ich hob meinen Stift hoch und sagte: »Hä?«
Er zuckte mit den Schultern. »Ich habe mit meiner Mom gewettet, dass du Sophie als Erste knackst.«
Cool. Er hatte auf mich gewettet. »Fünf davon gehören mir.« Ich sah auf die Liste. »Also, wie passt das fehlende Fußballgeld zu alldem?«
Er sah über meine Schulter. »Das Geld tauchte nie in den Unterlagen auf?«
Ich schüttelte den Kopf. Dann fiel der Groschen. »Chad wollte es zurückbezahlen, indem er jemanden erpresste.«
Gabe nickte. »Das passt.«
»Mal sehen, was wir über unseren Killer haben.« Ich las die Liste vor:
»Einen Meter zweiundsiebzig oder größer.
Stark genug, um ihn mit einem Schlag umbringen zu können.
Rechtshänder.
Eine Buchstütze aus Stein in Form einer Fußballhälfte fehlt. Die Mordwaffe?
Computerkenntnisse.
Opfer von Erpressung?
Kampf zwischen Chad und dem Mörder. Unfall? Selbstverteidigung?
Die Drohung auf dem Anrufbeantworter mit einer männlichen Stimme.«
Ich bekam langsam ein Gefühl für das, was passiert war. »Chad wurde gehasst. Ich weiß nicht, wann er mit dem Stehlen und Erpressen angefangen hat, aber durch seine Macht wurde er mutiger. Sie wirkte wie eine Droge. Er hat auf diese Art seinen Lebensstil finanziert: Fernseher mit Großbildschirm, Billardtisch, teure Computerausrüstung und Kameras. Er war der heldenhafte Trainer. Er dachte, er wäre
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