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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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sie dazu brachte, schnell herzukommen, um dich zu retten?«
    Reglos sagte er: »Ich habe ihr gesagt, dass ich dich zu meiner Partnerin machen wollte.«
    Ich ließ mich gegen die Rückenlehne fallen. Partnerin? Geschäftlich? Privat? An der Börse? »Welche Art von Partnerin?«
    »Geschäftlich, Babe. Beende deinen Verwaltungsabschluss an der Volkshochschule, aber vorher machst du Strafrecht zu deinem Hauptfach. Arbeite weiter Teilzeit für mich, arbeite genug Stunden, bezahl die Gebühren, mach die Prüfung, und dann bist du als Privatdetektivin zugelassen.«
    Das passte alles nicht. »Heart Mates ist mein Geschäft.«
    Gabe legte seine Arme auf den Tisch und lehnte sich vor. »Was genau machst du denn dann für Janie, Sam?«
    »Ich helfe ihr. Außerdem hast du mich aus dem Fall rausgeworfen.« Wir drehten uns im Kreis.
    »Um etwas zu demonstrieren.«
    »Was?« Ich beugte mich abrupt in meinem Sessel vor. »Du wolltest etwas demonstrieren?«
    Er nickte. »Du brauchst mich.«
    Ich blinzelte und kniff die Augen zusammen. »Darum ging es hierbei also? Du wolltest beweisen, dass ich dich brauche? ›Du schaffst es nicht ohne mich.‹ « Ich parodierte
ihn, wie er mich vor dem Schönheitssalon von Angels Mom herausgefordert hatte. »Dass du mich in diesem Teich zurück gelassen hast, den Sender an Vances Wagen befestigt hast.«
    Gabe zuckte mit den Schultern. »Was ist mit dir? Du bist diejenige, die den Sender an meinem Wagen angebracht hat und mir zu Chads Haus gefolgt ist. Was wolltest du beweisen?«
    Ich wusste, was ich beweisen wollte. Ich musste unabhängig sein. Männer bedeuteten Ärger. Okay, an dieser Stelle noch etwas Wahres. Meine Neigung, eine Fantasiewelt um gewisse Männer herum aufzubauen, könnte diesen Ärger verstärken. Aber, verdammt … »Erklär mir noch mal, warum deine Mutter hierher gekommen ist.«
    Sein Mund zuckte erneut. »Mal sehen, ob ich mich noch genau daran erinnern kann. ›Um ein bisschen Verstand in deinen verdammten italienischen Schädel zu prügeln.‹«
    »Ich verstehe.« Nein, das tat ich eigentlich nicht, aber was sollte ich schon dazu sagen? »Und hat sie das?«
    »Noch nicht. Sie hat ihren Holzlöffel nicht mitgebracht, aber sie wird mich mit einem schlagen, falls sie das für richtig hält.«
    In Ordnung. Das konnte ich im Augenblick noch verstehen. »Also … warum hast du nicht einfach mit mir darüber geredet?«
    »Das tue ich doch«, sagte er.
    Ich schnappte nach Luft. Zum Glück hatte ich im Moment nicht die Waffe seiner Mutter hier. »Gabe, erscheint dir das alles vernünftig?«
    Er stand auf und ging um den Tisch. Er zog einen Stuhl
heraus und setzte sich. »Meine Reaktion auf dich ist überhaupt nicht vernünftig. Je stärker du wirst, umso attraktiver bist du. Das Problem ist, dass ich ein bisschen besitzergreifend werde und das Bedürfnis hatte, dich in meinem Haus einzuschließen.«
    Ich betrachtete sein scharf geschnittenes Gesicht, mit einer Nase, die vielleicht mal gebrochen war, einem harten Mund, der ein Herzensbrecherlächeln aufsetzen konnte, und intensiven, tiefgründigen Augen. Ich könnte jahrelang mit ihm in einem Zimmer eingesperrt verbringen und wüsste trotzdem nicht alles über ihn. Er war ein Mann, der sich aus dem Überleben auf der Straße, Reue, Trauer und tiefem Schmerz zusammensetzte. Und dann war da noch dieser geniale Körper. Gabe spielte in einer Liga weit über mir.
    Und er war fünf Jahre jünger.
    »Heart Mates.« Ich holte tief Luft und hoffte, die richtigen Worte zu finden. »Es gehört mir. Wie mein Auto.« Ich verdrängte die Wut, die sich in meinem Bauch zusammenballte. »Ich liebe Heart Mates, Gabe. Ich liebe es, daran zu arbeiten, mein kleines, heruntergewirtschaftetes Unternehmen zu dem Traum zu machen, den ich im Kopf habe.«
    Er nahm meine Hand. »Ich weiß.«
    Das tat er. Und er glaubte, dass ich es schaffen könnte.
    »Aber ich weiß auch, dass du dich selbst mit deiner Fähigkeit, ermitteln zu können, überrascht hast. Plötzlich haben sich all die Geheimnisse in deinem Leben verschoben. Die Macht hat sich verschoben. Du lernst, wie man Dinge herausfindet.« Er strich mit seinem Daumen über meinen Handrücken. »Zum Beispiel, wer dein Vater ist.«

    Er wusste es. Er hatte es immer gewusst. Genau wie ich wusste, dass er alles in seiner Macht Stehende tun würde, um Dara für Josh zu retten. Weil er selbst nicht in der Lage gewesen war, seinen eigenen ungeborenen Sohn und seine Frau zu retten. Ich kämpfte gegen die Gefühle,

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