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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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die in meinem Hals aufstiegen.
    »Wir haben beide eine Aufgabe zu erledigen, Gabe.« Ich sah auf die Kassette. »Egal, ob als deine Mitarbeiterin oder nicht, ich muss Janie helfen, und jetzt ist es etwas Persönliches. Du musst Dara beschützen. Lass uns also an die Arbeit gehen.«
    Er legte seine Hände um meine. »Du bist meine Mitarbeiterin.« Er ließ meine Hand los und berührte die Kassette. »Lass uns hiermit beginnen. Verstehst du, was Dara getan hat?«
    Ich sah auf das kleine, schwarze Viereck. »Ihr Ehemann hatte Krebs im letzten Stadium. Sie hat ihm geholfen zu sterben, als er es nicht mehr aushielt.« Auf dem Band befanden sich Mark Reeds letzte Worte der Liebe und Dankbarkeit an seine Frau. Er machte seinen Wunsch zu sterben deutlich. Sprach von seinen grauenhaften Schmerzen … Ich verdrängte die Gedanken daran. Das musste ich. Dara hat das, was sie getan hat, aus Liebe getan. Ich sah zu Gabe auf. »Sie hat ihm beim Selbstmord geholfen.«
    Er nickte.
    Ich spann den Faden weiter. »Irgendwie hat Chad das herausgefunden und gegen Dara eingesetzt. Was hatte er gegen sie in der Hand?«
    Gabe spannte den Kiefer an, und an seiner Schläfe pulsierte eine Vene, bevor er sich wieder unter Kontrolle bekam
und seine angespannten Schultern sinken ließ. »Dara war seit ungefähr einem Monat in der Stadt, hatte ihren Sohn Josh im Fußballverein angemeldet und sich ansonsten sehr zurückgezogen. Chad hat sie zu sich nach Hause eingeladen, weil er angeblich mit ihr über Josh reden wollte. Dara und ich vermuten, dass Josh unabsichtlich etwas zu Chad gesagt hat, so dass er wusste, dass Dara ein Geheimnis hat.«
    Ich dachte an TJ. Er hatte Joshs Verletzlichkeit bemerkt. »Das klingt logisch, Gabe. TJ hat mir erzählt, dass Josh ein trauriger Junge ist. Und er glaubt, dass Chad ihn benutzt hat, um an Dara heranzukommen.«
    »Ich glaube nicht, dass deine Söhne je auf so etwas hereinfallen würden. TJ und Joel sind dafür viel zu clever.«
    »Ja, aber sie sind nicht in eine völlig neue Stadt gezogen. Sie haben meine Mom und Grandpa. Josh … Gott, er musste so einsam und traurig sein. Es dauert, bis man den Tod des Vaters überwindet.« Ich dachte daran, wie unterschiedlich TJ und Joel mit Trents Tod umgegangen waren. »Hat Josh gewusst, dass Dara seinem Vater beim Sterben geholfen hat?« Hatte Chad Josh dazu gebracht, ihm so sehr zu vertrauen, dass er ihm das erzählt hatte? Was für eine Last für ein Kind.
    »Nein. Sowohl Dara als auch ihr Mann wollten nicht, dass er es wusste. Sie sagt, dass sie es ihm erzählen wird, falls er je direkt danach fragt. Wir glauben, dass er wahrscheinlich etwas anderes gesagt hat, das Chad dazu brachte, im Internet nachzuforschen. Vielleicht etwas so Simples, wie die Tatsache, dass Dara zu Hause keinen Internetanschluss möchte, weil es so leicht ist, Leute aufzuspüren.«

    »Wie Grandpa es getan hat.« Ich kannte Chad seit Jahren und hatte nie den Verdacht gehabt, dass er so ein Arschloch war. Wahrscheinlich weil ich in ihm den städtischen Fußballhelden gesehen hatte, ohne dies zu hinterfragen. Wie so viele Leute nicht hinter meine Fassade gesehen hatten, die der dummen und pummeligen Fußballmutter, der es egal war, dass ihr Kondome verkaufender Ehemann in Sachen Drogen und Sex unterwegs war.
    »Stimmt. Also ist Dara zu Chad nach Hause gegangen, und er hat sich eine Weile bei ihr eingeschmeichelt und ihr Wein zu trinken gegeben. Sie dachte, sie hätte einen Freund gefunden, wurde betrunken und erzählte ihm die gesamte Geschichte. Er hat alles mit einer versteckten Videokamera aufgenommen, mit Ton, inklusive der Beschreibung, wie Dara Morphium und andere Medikamente gemischt hatte, um Mark beim Einschlafen zu helfen. In Arizona gibt es ein Gesetz gegen Beihilfe zum Selbstmord. Die Wahrscheinlichkeit, dass es niemandem auffallen würde, war groß, da Mark offensichtlich dem Tod nah war. Aber ein örtlicher Staatsanwalt hatte Dara auf dem Kieker, seit sie ihn angezeigt hatte, als er versucht hatte, ein gefälschtes Rezept für Schmerzmittel einzulösen. Er hatte geschworen, dass es ein Versehen war, und es wurde nicht weiter verfolgt, aber seitdem hat er sich immer an Dara rächen wollen. Er wollte an ihr ein Exempel statuieren, einen Präzedenzfall für die Rechtsprechung. Also ist sie mit ihrem Sohn aus Arizona weggezogen, noch bevor Anklage erhoben wurde.«
    Ich beendete die Geschichte. »Und kam hierher, in das kleine, vorstädtische Lake Elsinore. Sie hat zurückgezogen gelebt,

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