Toedliches Vorspiel - Roman
unantastbar.«
Gabe berührte meine Hand, die auf dem gelben Block lag. »So sieht Dara Chad. Sie begann gerade, sich so weit aus ihrer Trauer und ihrem Schmerz zu lösen, um sich zu wehren. Chad wollte mehr Geld von ihr, und sie weigerte sich, es ihm zu geben. Sie behauptete, sie sei pleite.«
Dara war mit einem Arzt verheiratet gewesen. Sie war Apothekerin. Sie hatte Gabe engagiert. Ich sah Gabe an und sagte: »Ich nehme an, dass sie keine finanziellen Probleme hat?«
Er nickte. »Dara hat gesagt, dass Chad Geld brauchte. Sie wusste aber nichts von dem fehlenden Fußballgeld.«
»Also hat er das Geld vom SCOLE-Konto genommen, sechzehntausend Dollar, vielleicht, um diesen glänzenden, neuen Großbildschirmfernseher zu kaufen, wahrscheinlich mit Surroundsound und anderen Extras. Dann suchte er nach einem Erpressungsopfer, um das Geld wieder zurückzuzahlen.«
»Nicht schlecht.« Er strich mit seinem Daumen über die Knöchel meiner Hand.
Als Reaktion auf seine Berührung durchlief mich ein Schauer. Seine dunklen Augen waren auf mich gerichtet. Ich versuchte, bei der Sache zu bleiben. »Ich glaube, wir müssen der Erpressungsspur folgen, um Chads Mörder zu finden.« Dann fiel mir noch eine Möglichkeit ein. »Gabe, falls der Mörder sich all die Arbeit gemacht hat, Chads Computer leer zu räumen, inklusive eines Einbruchs in sein Haus und dem Löschen der Computerdaten dort, vielleicht hat er oder sie dann die Erpressungs-CD.«
Er zog eine Augenbraue hoch und sah mich an, während er weiter mit seinem Daumen über meine Hand strich.
»Daran hast du schon gedacht.«
»Ja. Und wir haben keine Zeit. Wenn Vance den Mörder findet, könnte ihm die CD in die Hände fallen, falls der Killer sie hat.«
Das warme Prickeln breitete sich in meinem Körper aus. »Du brauchst mich.«
»Ja.«
»In Ordnung, also, Sophie ist vielleicht groß genug, um Chad umzubringen. Sie wurde erpresst. Sie hat Teilzeit in seinem Büro gearbeitet, also ist es möglich, dass sie über genug Computerkenntnisse verfügt, um den Computer leer zu räumen.«
»Okay, sie ist eine Möglichkeit.«
»Es ist schwierig, sich Sophie als Mörderin vorzustellen.«
»Sam« - er legte seine Hand auf meine -, »jeder kann zu einem Mord getrieben werden. Der Tatort sieht mehr nach Selbstverteidigung aus. Ein Streit könnte außer Kontrolle geraten sein.«
Ich nickte. »Was ist mit Rick? Er ist groß genug und hat ein eigenes Geschäft, vielleicht kennt er sich daher mit Computern aus. Ich dachte, er wäre Chads bester Freund und Trainerassistent, aber er ist im Haus aufgetaucht. Ich glaube, ich sollte noch einmal versuchen, mit ihm zu sprechen.« Ich musste meine Vorstellung von Rick als einem netten Kerl überprüfen.
Gabe nickte. »Nimm Angel als Schutz mit. Versuch herauszufinden, was er weiß, was Chad gegen ihn in der Hand hatte, wo Chad es versteckt haben könnte, und für wen sich Chad neuerdings interessiert hat. Ich werde später heute Nacht zu Chads Haus gehen und es auf den Kopf stellen.«
»Sei vorsichtig.«
Er starrte mich an.
»In Ordnung. Du warst nicht derjenige, der unbefugt einen Tatort betreten hat, während sich dort ein Detective der Mordkommission befand.« Ich seufzte. Vielleicht hatten meine Fähigkeiten noch ein paar Schwächen. »Okay, du durchsuchst Chads Haus, und ich werde mit Rick Mesa reden. Ich glaube, wir sind hier fertig.«
Er lächelte. Langsam. Heiß. Seine Hände rutschten weiter hoch, öffneten einen Knopf an meinem Hemd, dann den nächsten. »Wir fangen gerade erst an. Ich will dieses Ding sehen, das du unter dem Hemd trägst.«
Ich erinnerte mich an das gefährlich enge Bustier. Ich wich zurück und schob seine Hände zur Seite. Dann knöpfte ich die restlichen Knöpfe auf und öffnete das Hemd.
Gabes Augen verdunkelten sich. Seine Nasenflügel blähten sich und …
Es klingelte an der Haustür.
13
Ich fummelte an meinen Knöpfen, während Gabe seine Pistole zog und zur Tür ging. Ali gesellte sich dort zu ihm. Ich kämpfte immer noch mit den Hemdknöpfen, als ich Gabe herausfordernd sagen hörte: »Vance, so spät noch ein Hausbesuch?«
»Pulizzi, was machen Sie denn hier? Ich dachte, Sam wäre Sie losgeworden?«
Scheiße, genau das brauchte ich jetzt. Ein Duell zweier Polizisten um elf Uhr nachts vor meiner Haustür. Ich sprang vom Stuhl auf und zwang noch einen Knopf durchs Loch. Ich hatte vor, die Konfrontation zwischen Gabe und Vance zu verhindern. Ich trat einen Schritt vor.
Ein dumpfer
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