Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
Vom Netzwerk:
Moralapostel.«
    Er senkte den Blick. Ich wusste, dass das Bustier unter dem völlig zugeknöpften Hemd sicher verborgen war, aber trotzdem stieg mir Hitze im Nacken auf. »Beantworten Sie die Frage, Shaw. Trotz der vielen blonden Strähnen in Ihren Haaren …«
    »Highlights.«
    Er runzelte die Stirn. »Was?«
    »Sie heißen Highlights, Vance, nicht blonde Strähnen.« Ich wusste, dass ich einen wütenden Bär reizte. Vance sah nicht so aus, als hätte er in den Tagen seit dem Mord mehr als drei Stunden geschlafen. Aber wir brauchten Zeit.
    Die goldenen Flecken in seinen Augen leuchteten. Vance trat näher, streckte die Hand aus und griff nach einer Haarsträhne. »Versuchen Sie etwa, mich abzulenken, Shaw? Vielleicht wollen Sie, dass ich mich um Sie kümmere anstatt um den Fall?« Seine Stimme nahm einen tiefen Ton an.

    Ich schwöre bei Gott, dass ich ein Knistern zu hören glaubte. Irgendetwas an der allgemeinen Abneigung zwischen Vance und mir reizte meine Nerven. Dieses ganze Gegensätze-ziehen-sich-an-Ding. Er hatte diese reiche Ausstrahlung nach Yachten und Martha’s Vineyard, während ich in einem mobilen Haus wohnte.
    »Vielleicht wollen Sie mir noch mal einen Blick auf Ihre Unterwäsche gewähren?«
    Glaubte er, ich wüsste nicht, dass er mich aufzog? Ich hob die linke Hand, erwischte die Innenseite seines rechten Arms und schlug ihn zur Seite. Zum Glück ließ er meine Haare los, sonst hätte ich ein paar dieser teuren Highlights verloren. »Fahren Sie nach Hause, Vance. Ich habe keine Informationen für Sie.«
    Er starrte mich an. »Ich frage mich, ob Sie lügen.«
    »Warum sollte ich das tun, Vance? Ich werde bedroht! Glauben Sie, ich will nicht, dass der Mörder gefasst wird?«
    Er betrachtete mich. »Sie und Ihr Freund, der Expolizist, führen etwas im Schilde.« Seine Patriziernase wurde schmaler, als könnte er die Wahrheit riechen.
    Ich ging zur Haustür und öffnete sie. »Auf Wiedersehen, Vance.«
    Er folgte mir, und als er genau vor mir stand, sah er zu mir herunter. »Seien Sie morgen früh auf dem Revier. Lassen Sie mich nicht wieder nach Ihnen suchen.«
    Ich knallte die Tür zu. Gott, wie er mich nervte. Er dachte, er könnte mir Befehle geben. Ich hatte langsam wirklich genug von Männern und ihren Spielchen.
    Männer. Gabe . Seufzend ging ich den Flur entlang, um Gabe aus dem Zimmer der Jungen zu holen.

    Ich machte die Tür leise auf. Das Erste, das ich sah, waren Alis Augen, die mich anstrahlten. Ich sah mich um. Joel schlief oben im Stockbett und hielt die Zeitschrift noch in der Hand, die auf seiner Brust lag. TJ schlief unten. Seine Zeitschrift hatte ein weißes Lesezeichen und lag ordentlich auf dem Nachttisch. Aber kein Gabe.
    Ich ließ die Tür einen Zentimeter offen, damit Ali heraus konnte, und sah mich im Flur um. Ich schaute kurz in die Küche. Kein Gabe. Er war auch nicht im Badezimmer, im Flur. War er in mein Schlafzimmer gegangen? Ich ging bis ans Ende des Flurs und sah hinein.
    Gabe lag auf meinem Bett und las meinen Liebesroman. Er hatte eine Hand hinter den Kopf gelegt, so dass sein Hemd über seiner Brust spannte. Verdammt, er sah gut aus auf meinem Bett. »Gutes Buch?«, fragte ich. Natürlich wusste ich es, da ich bereits eine hymnische Rezension geplant hatte, wenn ich bloß die Zeit fände, das verdammte Ding endlich zu Ende zu lesen. Mord und Erpressung schränkten meine Lesezeit wirklich ein.
    Sein Blick löste sich von der Seite und fiel auf mich. Er setzte sich auf, legte das Buch weg und stand auf. Er kam auf mich zu. »Nicht so interessant wie du.« Er griff nach meinem Arm, zog mich ins Schlafzimmer und schloss hinter mir die Tür. Er drückte mich an die Wand neben der Tür und sah mir ins Gesicht. »Ist Vance weg?«
    Ich lehnte meinen Kopf an die kühle Wand. »Ja. Er ist gegangen, nachdem er mich bedroht und mir Befehle erteilt hat. Lernt ihr Typen so was an der Polizeischule?«
    »Nein, Männer werden so geboren. Wir haben gern die Kontrolle.« Er schob sein Bein zwischen meine Oberschenkel.

    »Ach ja?«
    Er grinste, und sein Gesichtsausdruck veränderte sich, es war nicht mehr der des harten Polizisten, mit dem er Vance gegenübergetreten war, sondern der eines bösen Jungen. »O ja, das mit der Kontrolle ist wirklich wichtig.« Er griff nach oben und fing an, mein Hemd aufzuknöpfen, sein Tonfall klang angespannter. »Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, in bestimmten Situationen die Kontrolle zu verlieren.«
    »Gabe« - ich packte seine Hand - »die

Weitere Kostenlose Bücher