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Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition)

Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition)

Titel: Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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langsam von ihr Besitz ergriff, und ihre Hand zitterte, als sie die Nummer von Tony Braun wählte. „Scheiße, wieso meldest du dich erst jetzt? Was hast du in Palma zu suchen! Wieso bist du nicht in Linz?“ Anna musste schlucken, als sie die aufgebrachte Stimme von Tony Braun hörte.
    „Ich habe den PIN-Code für das Pre-Paid-Handy verloren“, stotterte sie. „Wieso bist du in Palma?
    „Ich bin wegen dir hier! Du bist in großer Gefahr!“ Die Stimme von Braun klang hektisch und diese Nervosität übertrug sich auf sie.
    „Stimmt die Story von Richard, dass Alex Huber in Wirklichkeit nicht Alex Huber ist?“, fragte sie mit zitternder Stimme und kannte schon die Antwort.
    „Leider sind das Tatsachen, ich habe mich bei Richard selbst davon überzeugt. Der Mann ist gefährlich!“ Braun klang jetzt wieder entschlossen und professionell. „Am besten, du wartest, bis ich bei dir bin. Dann entscheiden wir, ob wir Alex Huber einen Besuch abstatten! Verlass auf keinen Fall dein Zimmer!“, schärfte er ihr ein.
    „Ich habe verstanden, Tony.“ Langsam verflog ihre Beklemmung. „Ich warte, bis du hier bist.“
    „Weißt du, in welchem Hotel Alex Huber abgestiegen ist?“, fragte Braun und sie hörte leises Rascheln, als er nach einem Stück Papier suchte, um die Adresse zu notieren.
    „Er wohnt hier, in diesem Hotel. Eine Etage unter mir“, flüsterte sie.
    „Scheiße! Sperr dich in deinem Zimmer ein! Ich bin bald bei dir!“ Seine Stimme verströmte Sicherheit und sie atmete tief durch, um Energie in ihren Körper zu pumpen.
    „Ich rühre mich nicht von der Stelle“, sagte sie zum Abschluss und legte auf. Sie setzte sich auf das Designbett, sittsam wie eine Klosterschülerin mit im Schoß gefalteten Händen. Doch schon nach wenigen Augenblicken hielt sie das Warten nicht mehr aus. Sie trat an die Balkontür und sah nach unten auf den Swimmingpool, wo sich die Models gerade um die besten Sonnenplätze stritten. An der hinteren Brüstung zum Meer lehnte Alex Huber mit dem Rücken zum Hotel und telefonierte.
    Nach der gestrigen Präsentation hatte sie am Abend gemeinsam mit Alex Huber noch im Hotelrestaurant eine Kleinigkeit gegessen und war dann todmüde in ihr Bett gefallen. Was suchte sie überhaupt noch hier in Palma? Ein weiteres Gespräch mit Igor Drakovic über den Mord an seinem Sohn schien nicht mehr sinnvoll, das hatte sie gestern gemerkt. Der Mann war an der Oberfläche sympathisch, aber trotzdem undurchsichtig. „Wir haben alles unter Kontrolle!“ Dieser Satz von Igor Drakovic ging ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf, setzte sich in ihren Gehirnwindungen fest, ohne aber ein klares Bild zu erzeugen. Aber sie brauchte Klarheit. Sie war es gewohnt, kontrolliert und strukturiert zu denken, sich einen Plan zurechtzulegen und danach zu handeln. Vor allem aber musste sie aktiv sein! Bei ihrer Mutter war sie passiv gewesen, hatte die verschlüsselten Hilferufe nicht beachtet, sich ganz auf ihr Leben konzentriert und die Familie ignoriert! Diesmal aber würde sie handeln, obwohl sie nicht wusste, wie sie vorgehen sollte. Igor Drakovic war der Schlüssel, das spürte sie, und die Aussage: Wir haben alles unter Kontrolle!, konnte sie nicht akzeptieren!
    Doch das Telefonat mit Tony Braun hatte sie wieder komplett verunsichert. Blitzartig rekapitulierte sie das Gespräch. Alex Huber war nicht Alex Huber, also war ihm einiges zuzutrauen. Vielleicht sogar Mord? Was wusste sie eigentlich über ihn? Langsam fühlte sie sich wie in einem Film, in dem sie mitspielte, aber die handelnden Personen waren nicht real, spielten ihre Rollen nach einem festgelegten Drehbuch, dessen Handlung sie aber nicht kannte. Anna befand sich in einer Situation, die sie hasste: Sie hatte absolut keine Kontrolle mehr über die Dinge, reagierte spontan, unstrukturiert, ohne Planung. Doch besser spontan handeln als passiv bleiben. Deshalb konzentrierte sie sich jetzt auf Huber.
    Irgendwo hatte sie gelesen, dass Mörder manchmal ihre Taten für die Nachwelt beschreiben. Narzissmus, krankhafte Eitelkeit oder so etwas Ähnliches. Alex Huber war eitel und von sich selbst überzeugt. Durchaus möglich, dass sich in seinem Zimmer Aufzeichnungen befanden. Also, nicht lange überlegen, sondern handeln!, dachte sie. Sie sah wieder nach unten. Huber telefonierte noch immer, anscheinend ein längeres Gespräch, denn ein Kellner servierte ihm gerade einen Drink.
    Bevor Anna ihren Entschluss bereuen konnte, stand sie schon auf dem Korridor und lief

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