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Tokio Killer - 02 - Die Rache

Tokio Killer - 02 - Die Rache

Titel: Tokio Killer - 02 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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duckte mich und schlug ihm mit voller Wucht wieder auf das verletzte Bein. Er stieß einen Schrei aus und fiel auf die Knie.
    Ich trat hinter ihn, sodass jeder mögliche Messerhieb ausgeschlossen war.
    «Hat er sich so angehört?», fragte ich und schlug ihm den Stahlstock auf den Kopf wie eine Axt.
    Er sank zur Seite, versuchte dann, das Gleichgewicht wiederzufinden. Ich schlug wieder zu. Und wieder. Ich merkte, ich brüllte. Ich wusste nicht, was.
    Ich ließ die Schläge auf ihn niederprasseln, bis mir Arm und Schulter schmerzten. Dann machte ich einen großen Schritt zurück und fiel auf die Knie, rang nach Luft. Ich sah zu dem Hund hinüber. Er rührte sich nicht.
    Ich wartete ein paar Sekunden, um zu Atem zu kommen. Als ich versuchte, den Schlagstock wieder zusammenzuschieben, ging es nicht. Ich sah ihn mir an und erkannte, woran das lag. Nach dem, was ich mit Murakami gemacht hatte, war die gerade Stahlrute zu einer Sichel verbogen.
    Himmel. Ich stand auf und schleifte seine Leiche in den Schatten unter dem Vordach, neben die sterblichen Überreste seines Kumpanen. Es war ein hartes Stück Arbeit, ihn mit nur einem Arm zu bewegen, aber ich schaffte es. Der Hund war leichter. Ich zog die Handys hervor, wischte sie ab und ließ sie liegen. Ebenso die Sonnenbrille. Zuletzt kam der Schlagstock. Ich wollte nicht mit einer fünfundsechzig Zentimeter langen Mordwaffe erwischt werden, die in Form des Schädels des Opfers verbogen war. Ich zog die Lederjacke aus, die ich mir geborgt hatte, und warf sie oben auf den ganzen Haufen.
    In der Nähe des Vordaches standen Eimer, in denen sich Regenwasser gesammelt hatte. Ich nahm sie und kippte sie auf die Straße, damit das Blut ein wenig weggespült wurde. Als ich fertig war, wischte ich sie ab, um keine Fingerabdrücke zu hinterlassen.
    Als Letztes suchte ich vor dem Gebäude nach der Zigarette, die ich ausgespuckt hatte, bevor ich den zweiten Bodyguard erledigte. Ich fand sie, hob sie auf und steckte sie ein.
    Ich ging hinüber zu Naomis Haus und drückte mit einem Fingerknöchel auf ihre Wohnungsklingel. Einen Moment später hörte ich ihre Stimme. Sie klang verängstigt. «Wer ist da?», fragte sie.
    Eine Sekunde lang wusste ich nicht mal mehr, was ich ihr bei meinem ersten Besuch im Club gesagt hatte, wie sie mich nennen sollte. Dann fiel es mir wieder ein: Ich hatte meinen richtigen Namen genannt.
    «Ich bin’s», sagte ich. «John.»
    Ich hörte sie atmen. «Bist du allein?», fragte sie.
    «Ja.»
    «Gut. Komm hoch. Schnell.»
    Die Tür summte, und ich drückte sie auf. Ich hielt den Kopf gesenkt, damit die Leute, die sich ganz sicher später die Bandaufzeichnungen der Überwachungskameras ansehen würden, kein gutes Bild von meinem Gesicht bekämen. Ich ging die Treppe zum vierten Stock hinauf und klopfte leise an die Tür, als ich davor stand.
    Ich sah, wie das Licht hinter dem Türspion kurz verdeckt wurde. Dann wurde die Tür geöffnet. Als sie mich sah, klappte ihr Mund weit auf.
    «Oh meu deus», sagte sie, «meu deus, was ist passiert?»
    «Ich bin ihnen begegnet, als sie rauskamen.»
    Sie schüttelte den Kopf und blinzelte. «Komm rein, komm rein.» Ich trat ein, und sie schloss die Tür hinter mir.
    «Ich kann nicht bleiben», sagte ich. «Es dauert bestimmt nicht lange, bis jemand sie da draußen findet, und dann wimmelt es in der ganzen Gegend nur so von Polizisten.»
    «Bis jemand sie findet …», sagte sie, und dann spiegelte sich Erkenntnis auf ihrem Gesicht. «Du … du hast sie umgebracht?» Sie schüttelte den Kopf, als könnte sie es nicht glauben. «Oh merda.»
    «Erzähl mir, was passiert ist.»
    Sie sah mich an. «Sie sind heute Abend im Club aufgetaucht. Sie haben mir gesagt, ich müsste mit ihnen mitkommen, wollten aber nicht sagen, wieso. Ich hatte furchtbare Angst. Sie haben mich gezwungen, mit ihnen hierher zu fahren, in meine Wohnung. Murakami hatte einen Hund dabei. Er hat gesagt, er hetzt ihn auf mich, wenn ich nicht genau das tue, was er sagt.»
    Sie warf mir einen Blick zu, wahrscheinlich weil sie Angst hatte, was ich wohl von ihr halten würde.
    «Ist schon gut», sagte ich. «Erzähl weiter.»
    «Er hat gesagt, er wüsste, dass wir uns auch außerhalb des Clubs getroffen haben, er wüsste, dass ich eine Möglichkeit hätte, Kontakt zu dir aufzunehmen. Er hat gesagt, ich soll dich anrufen und bitten herzukommen.»
    «Wahrscheinlich hat er geblufft», sagte ich. «Vielleicht hat die Abhöranlage aufgezeichnet, wie du mir am ersten

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