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Tolle Maenner

Tolle Maenner

Titel: Tolle Maenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Goldsmith
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hattest mich aber nicht darum gebeten! Und deshalb habe ich auch ganz schnell wieder damit aufgehört!«
    »Hör mal«, versuchte Laura zu erklären, »selbst wenn es Jon nicht irgendwann auf den Geist geht, dann auf jeden Fall Phil , wenn du dich zu sehr mit einem anderen abgibst.«
    »Soll das ein Witz sein?«, wollte Tracie wissen und fragte sich, ob Phil wohl in der Nacht vorbeikommen würde, wie er es in Aussicht gestellt hatte. »Phil registriert nie etwas, was ich tue. Es wäre mir sogar recht , wenn er eifersüchtig werden würde.«
    »Wir werden ja sehen«, sagte Laura und blinzelte wie eine Eule. Tracie konnte es nicht ausstehen, wenn sie auf weise machte.
    »Wir werden sehen – oder auch nicht. Aber auf jeden Fall gehen wir ins Fitnesscenter«, erklärte Tracie. »Beth und noch ein paar Mädels aus der Arbeit machen das dreimal die Woche. Wir ab sofort auch.« Sie stand auf und legte den Arm um Lauras Schultern, die ein gutes Stück weiter oben waren. »Du wirst auf dem StairMaster eine tolle Figur machen«, prophezeite sie ihr.
     
    In Simons Fitnessstudio plärrte im Hintergrund Musik aus den Siebzigern. Der Raum war voller Frauen, die an den Geräten
trainierten. »Susan ist mit so’nem Typen gegangen, und dann hat sich beim Rummachen rausgestellt, dass er ein Toupet trägt«, berichtete Sara, eine der Sekretärinnen bei der Times .
    »Da kriegst du ja voll den Krampfer«, antwortete Beth.
    »Was ist das denn?«, fragte Tracie vom Rudergerät, den Kopf zwischen den Beinen. Sie war so fertig, dass sie schon fürchtete, sich übergeben zu müssen.
    »Das weibliche Gegenstück zu einem Hänger«, erklärte Sara. Sie bewegte den Zeigefinger und deutete damit den Verlust einer Erektion an. »Bei Buchhaltertypen kriegt man zum Beispiel auch einen.«
    »Bei wem noch?«, fragte Tracie, noch immer schwer atmend.
    »Bei Schuhverkäufern«, bot Laura vom StairMaster aus an, während sie das linke Knie an die Hüfte hob. Vom Album aus den Siebzigern röhrte »Let’s all celebrate and have a good time«.
    »Oder Maklern, egal ob Börsen- oder Immobilien. Und Sicherheitsleuten«, fügte Sara hinzu, während sie eine Stretching-übung nach links machte.
    »Hattest du etwa mal was mit einem Sicherheitsmann?«, frage Laura Sara.
    »Wo denkst du hin?«, sagte Sara beim Stretching nach rechts.
    »Und Computerfreaks«, fügte Beth hinzu, während sie die Gewichte an dem neuen Gerät änderte, das sie gerade besteigen wollte. Es sah ziemlich Furcht erregend aus und weckte irgendwie sexuelle Assoziationen. »Seattle ist voll von den Typen. Die absoluten Langweiler. Aus irgendeinem Grund bilden sie sich ein, dass man sich für ihre seriellen Schnittstellen interessiert.« Die Musik setzte für eine Minute aus, und die Frauen taten es ihr gleich. Dann legten Kool & the Gang los.
    Sara nahm sich ein Handtuch und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Genau«, bestätigte sie. »Alle Mütter versuchen immer, einen mit Typen aus der Computerbranche zu verkuppeln. Aber die sind wie Aussätzige. Ich finde, man müsste sie zwingen, Glöckchen um den Hals zu tragen und ›unrein, unrein‹ zu rufen, wenn sie sich einem nähern.«

    »Die Mütter?«, fragte Tracie, die sich an ihren Artikel erinnert fühlte und das Gesicht verzog.
    »Quatsch, die Loser«, erklärte Sara. »Außer wenn sie am Umsatz beteiligt sind.« Sara bekam es nie mit, wenn jemand einen Scherz machte, aber sonst war sie süß. Laura jedoch stand nur auf süßes Gebäck und verdrehte die Augen.
    »Ich würde nie wegen Geld heiraten, aber ich hab Allison mal gehört, und die kennt sich aus mit Aktien. Sie sagt, sie wartet auf einen Typen, der schon seinen eigenen Börsengang gemanagt hat, was immer das heißen mag.«
    »Allison«, winkte Tracie ab. »Als ob ein reicher Mann sich für die interessieren würde.«
    »Findest du Allison etwa nicht schön?«, fragte Sara.
    »Nö«, meinte Tracie. »Die sieht zu sehr wie Sharon Stone aus, nur dass ihr Hintern knackiger ist.«
    »Hey, Mädels, apropos Hintern«, rief Beth. »Zeit fürs Fahrrad.«
    »Ach nein, gehen wir doch erst aufs Laufband.«
    »Oder erst mal was essen«, schlug Sara vor. »Ich bin schon halb verhungert.«
    »Ein Mittagsschläfchen wär auch nicht schlecht«, meinte Laura und wischte sich den Schweiß von der Oberlippe.
    Sie gingen an den Fahrrädern vorbei, kletterten auf die Laufbänder, gaben Zahlen ein und begannen zu joggen. »Wir wissen also genau, was wir nicht wollen, aber was haben sie

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