Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Titel: Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
Vom Netzwerk:
der ursprünglichen Untersuchung und vermutlich sogar schon eine Weile davor für Langford gearbeitet und sich bei Beginn des neuen Ermittlungsverfahrens abermals geschickt in Thornes Vertrauen eingeschlichen hatte. Brand war am Abend des Chambers-Urteils im Oak aufgetaucht und Thorne »zufällig« über den Weg gelaufen. Von da an hatte er Thornes Vertrauen durch eine Reihe von Gesprächen aufrechterhalten – die dieser zu einem großen Teil selbst initiiert hatte – und ihn mit nutzlosen Namen gefüttert. Er hatte überzeugend einen Polizisten gespielt – einen Freund –, der ebenso daran interessiert war wie Thorne, Langford hinter Gitter zu bringen, während er in Wirklichkeit damit beschäftigt gewesen war, die Vorbereitungen für die Ermordung von Monahan und Cook zu treffen.
    Und von Anna Carpenter.
    »Unterhalten wir uns doch ein bisschen über Detective Constable Chris Talbot, ja?«
    »Das hier ist kein offizielles Verhör.«
    »Nur ein Plausch.«
    »Also ist nichts davon vor Gericht gültig.«
    »Bis dahin haben wir noch jede Menge Zeit«, sagte Thorne. »Also, war es Ihre Idee, Talbot zu nehmen?« Er beobachtete, wie Brand überlegte.
    Brand war sich bereits darüber im Klaren, dass er einer Anklage wegen Bestechlichkeit nicht aus dem Weg gehen konnte, doch er war auf der Hut und achtete darauf, nichts zu sagen, was ihm zusätzlich eine Anklage wegen Beihilfe zum Mord einbringen konnte.
    »Wir wissen, dass Sie ihn kannten.«
    »Gut, ich kannte ihn. Und …?«
    »Und ich vermute, dass er Ihrem Kumpel Alan zu nahe gekommen ist. Vielleicht hat er aber auch herausgefunden, dass Sie Langford nahestehen.«
    »Ich habe mit vielen Leuten Rugby gespielt, okay?«
    »So oder so war er der perfekte Kandidat, um Langfords Platz einzunehmen. Sie brauchten eine Leiche, und Sie wollten Talbot aus dem Weg schaffen. Womöglich waren Sie sogar dabei, als er ins Auto gesetzt und bei lebendigem Leib verbrannt wurde.«
    »Das ist doch Blödsinn.«
    »Gut möglich, dass Sie dabei waren.«
    »Das war ich nicht …«
    »Gut möglich, dass Sie auch Monahan aufgespießt oder den Schuss abgefeuert haben, der Anna Carpenter getötet hat.«
    Brand verkrampfte sich sichtlich, als Annas Name fiel, als sei ihm bewusst, dass sie sich auf extrem gefährliches Terrain begaben. »Davon wusste ich nichts.«
    »Tatsächlich?«
    »Ich schwöre …«
    »Sie sind ein verlogenes Arschloch.« Thorne beugte sich abrupt vor. »Nennen Sie mir den Namen des Schützen, dann werde ich vielleicht nicht über den Tisch klettern und Ihnen den Kopf abreißen.«
    Brand hielt Thornes Blick stand, allerdings nicht lange. »Wir müssen uns darüber unterhalten, wie dieser Deal laufen soll«, sagte er.
    »Sie kommen in den Knast«, erwiderte Thorne. » So wird es laufen. Selbst wenn Sie es schaffen, dass Langford mit erhobenen Händen aus seiner Villa marschiert, ein halbes Dutzend Morde gesteht und uns anfleht, ihn einzubuchten, kommen Sie in den Knast. Die Frage ist nur, in welchen Knast. Wenn Sie die Sache nicht vergeigen, landen Sie womöglich nicht in einem Trakt mit einigen von den Leuten, die Sie hinter Gitter gebracht haben. Mit Männern, die sauer auf Sie sind und jede Menge Zeit haben, um eine Zahnbürste schön scharf zu machen.«
    »Wie lang?«
    »Das habe nicht ich zu entscheiden, aber wenn Sie im falschen Bau landen, spielt das keine große Rolle, oder?« Thorne lehnte sich wieder zurück und ließ Brand einen Moment Zeit, um das zu verdauen. »Sie können von Glück reden, dass Sie überhaupt was tun können, um sich das Leben ein bisschen zu erleichtern, und Sie können Gift darauf nehmen, dass das nur daran liegt, dass ich Langford noch mehr will als Sie.«
    »Erwarten Sie bloß nicht, dass ich Ihnen dankbar bin.«
    »Sie sollten vor allem vorsichtig sein«, sagte Thorne. »Wenn Sie nicht mitspielen, werde ich nämlich nicht zögern, Sie den Wölfen vorzuwerfen.« In Brands Augen war zum ersten Mal ein Aufflackern von Panik zu erkennen. »Keine Sorge, Gary. Wie Sie schon gesagt haben, das ist kein offizielles Verhör.«
    Nur ein Plausch …
    Langford erzählte Brand über ein paar von den Bauprojekten, an denen er beteiligt war, und Brand sagte sehr wenig. Thorne stellte sich vor, wie er dasaß und nickte, sich bemühte, entspannt zu wirken, sich fragte, wie er Langford dazu bringen konnte, irgendetwas zuzugeben, und auf eine Chance lauerte. Brand war instruiert worden, dass er unter keinen Umständen etwas erzwingen solle, um nicht den

Weitere Kostenlose Bücher