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Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Titel: Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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Der Kies spritzte auf, als der Fahrer den Golf hastig wendete. Thorne rannte los, hatte jedoch keine Chance, ihn einzuholen. Er notierte sich in Gedanken das Kennzeichen und wiederholte es, als der Golf um die Ecke verschwand und sein Handy klingelte.
    Es war Holland.
    »Wie ist es in Nottingham gelaufen, Dave?«
    »Chris Talbot ist definitiv unser Mann«, sagte Holland. »Oder besser gesagt, war unser Mann. Aber hören Sie, es gibt da ein Foto, das Sie unbedingt sehen müssen.« Er erzählte Thorne von dem Rugby-Mannschaftsfoto, von dem Mann, dessen Gesicht er wiedererkannt hatte.
    Thorne spürte, wie ihm eine Schweißperle oder vielleicht auch ein Insekt den Nacken hinunterlief. Das Kennzeichen des Golfs hatte er bereits vergessen. »Das ist nicht so abwegig, oder? Wenn man bedenkt, um welche Mannschaft es sich handelt.« Er machte sich auf den Rückweg zu seinem Auto.
    »Nein, wenn das alles wäre, nicht, aber Sonia Murray hat aus Wakefield angerufen. Sie haben letzte Woche bei einer Routinedurchsuchung Jeremy Grovers Zelle auf den Kopf gestellt und ein Mobiltelefon gefunden.«
    »Letzte Woche ? Und warum erfahren wir das erst jetzt?«
    Holland erklärte Thorne das Standard-Prozedere in Staatsgefängnissen, wie Murray es ihm erklärt hatte. Das Handy war umgehend an die Sicherheitsabteilung des Gefängnisses übergeben worden, für den Fall, dass sich darauf irgendwelche Fotos von Aufsehern oder Schlüsseln befanden, und von dort war es an eine externe Technikabteilung geschickt worden. Die Techniker hatten der SIM -Karte verschiedene Daten entlockt, darunter die Telefonnummern sämtlicher eingegangener und ausgegangener Anrufe, und diese Informationen anschließend an Murray weitergegeben.
    »Wenn Murray nicht am Ball geblieben wäre, hätten wir womöglich nie davon erfahren«, sagte Holland. »Aber sie dachte, wir würden uns vielleicht für die Anrufe interessieren, die in den letzten Tagen vor dem Mord an Monahan mit dem Handy getätigt und angenommen wurden. Und an dem Tag …«
    »Haben Sie sie überprüft?«
    »Eine Nummer ist mehrfach aufgetaucht.«
    »Wessen Nummer?«
    Holland sagte es ihm. Derselbe Mann, den er auf dem Foto in Alison Hobbs’ Haus gesehen hatte. Ein Handy, das unter dem Namen seiner Frau registriert war.
    »Grover hat an dem Tag, an dem er Monahan getötet hat, eine SMS an diese Nummer gesendet«, sagte Holland. »Und er wurde ein paar Stunden später zurückgerufen. Dasselbe passierte am Tag nach dem Mord an Cook.«
    Thorne kam bei seinem Wagen an und lehnte sich ein paar Sekunden lang gegen die Tür.
    »Da haben Sie Ihre Buschtrommeln«, sagte Holland.
    Thorne öffnete die Tür und stieg ein. Dann schaltete er die Klimaanlage an und wartete auf kühle Luft. Er ging in Gedanken noch einmal die Unterhaltungen von vor zwei Monaten durch. Setzte die Puzzleteile zusammen.
    »Sir? Tom …?«
    »Wir benutzen ihn, um Langford zu schnappen«, sagte Thorne. Er dachte laut, war sich jedoch darüber im Klaren, dass das ihre beste Möglichkeit war. Ihre einzige Möglichkeit. »Wir können ihn benutzen, aber dazu müssen wir ihn zuerst hierher bringen, verstanden?«
    »Und wie machen wir das?«
    »Kinderspiel«, sagte Thorne.
    Plötzlich wusste er genau, was zu tun war. Und er wusste, wer der richtige Mann dafür war.

Dreiundvierzigstes Kapitel

    »Herrgott noch mal, trink dein Bier«, sagte Langford. »Und entspann dich, ja?«
    Das Klirren von Gläsern, oder vielleicht auch von Flaschen, dann irgendein schnelles Ticken im Hintergrund.
    »Ich verstehe nicht, wie du so ruhig sein kannst. Wir sitzen in der Scheiße.«
    »Das sehe ich anders.«
    »Wie kannst du nur so …?«
    »Sich reinzusteigern, bringt gar nichts.«
    »Die legen Grover so richtig die Daumenschrauben an.«
    »Alles lässt sich regeln. Vorausgesetzt, du warst vorsichtig.«
    »Klar war ich das.«
    »Also, dann gibt’s kein Problem.«
    »Thorne wird nicht lockerlassen, das sage ich dir.«
    »Letzten Endes wird ihm nichts anderes übrig bleiben. Hoffnungslose Fälle zu verfolgen, das geht denen in der Chefetage immer irgendwann auf die Eier. Tja, das müsstest du eigentlich wissen.«
    »Du hättest die Kleine nicht umlegen dürfen.«
    Zehn Sekunden lang war nur das Ticken zu hören, dann das Schaben eines Stuhls auf Fliesen.
    »Du schwitzt ja wie ein Schwein, Kumpel«, sagte Langford lachend. »Zieh doch dein Hemd aus und spring in den Pool.«
    »Schon okay.«
    Ein lautes Räuspern …
    »Wenn er sein Hemd auszieht, sehen wir alt

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