Tommy King - der Playboy
da herauszuhalten.”
“Aus was, Christabel?”
Sie schüttelte den Kopf. “Bitte, hör auf mich, Jared. Es ist zu deinem Besten, glaub mir. Sobald wir in Broome sind, kannst du mich an der Schule absetzen, wo ich meinen Wagen geparkt habe. Ich werde dann zum Flughafen fahren und mich wegen des gecharterten Flugzeugs im Büro von ‘KingAir’ melden. Auf diese Weise kannst du mit … meiner Flucht … nicht persönlich in Verbindung gebracht werden.”
Er warf ihr einen ungläubigen Blick zu. “Du hast Angst um mich?”
Sie schloss verzweifelt die Augen. “Bitte, Jared, tu einfach, was ich dir sage!”
Er schwieg eine ganze Weile, und Christabel wartete angespannt auf seine Antwort. Sie hoffte inständig, dass er sich bereit erklären würde, sich von ihr und Alicia zu lösen.
“Gib mir deine Autoschlüssel”, forderte er sie schließlich schroff auf.
Sie sah ihn erstaunt an. “Wie bitte?”
“Deine Autoschlüssel”, wiederholte er. “Ich werde dafür sorgen, dass dein Wagen vor den Büros von ‘KingAir’ geparkt ist, sobald du sicher im Flugzeug sitzt. Das wird deine Geschichte glaubhaft machen, falls dich das beruhigt.”
“Aber …”
“Mich wird es beruhigen, dich und Alicia persönlich in ein Flugzeug zu setzen und damit die Gewissheit zu haben, dass du außer Reichweite dieser Männer bist, die du so fürchtest.” Sein entschlossener Ton duldete keinen Widerspruch. “Ich lasse dich nicht aus diesem Auto, bevor wir nicht am Flughafen sind. Also tu, was ich sage, und gib mir deine Autoschlüssel.”
Sie musste einräumen, dass sein Plan das Risiko ausschloss, dass sie ungewollt den Männern begegnete, denen sie aus dem Weg gehen wollte. Froh, dass Jared anscheinend bereit war, ihre Geschichte ansonsten mitzutragen, kramte sie in ihrer Handtasche nach ihren Schlüsseln.
“Sorg dafür, dass der Schlüssel im Zündschloss steckt”, bat sie, als sie Jared den Schlüsselbund reichte.
“Ich brauche nur den Autoschlüssel.”
“Es ist egal, weil ich die anderen nie mehr benutzen werde. Ich komme nicht mehr zurück, Jared.”
“Du bist also bereit, alles hinter dir zu lassen?”
“Ja.”
“Mich eingeschlossen?”
Sein Blick schien die Tiefen ihrer Seele erforschen zu wollen. Es tat ihr so weh, sich von dem abzuwenden, was zwischen ihnen hätte sein können. Minutenlang war Christabel versucht, die Hand auszustrecken und ihn festzuhalten, sich in seine starken Arme zu schmiegen und ihm zu sagen, dass niemand ihr je würde geben können, was er ihr gegeben hatte.
Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie wandte den Blick ab, atmete tief ein und zwang sich zu der einzig möglichen Antwort, wenn sie sein Leben nicht für immer zerstören wollte. Denn am Ende würde er sie dafür verfluchen, dass sie ihn in ihre Probleme mit hineingezogen hatte. “Es gibt für uns keine Zukunft”, sagte sie bestimmt. “Es hat sie nie gegeben. Du hast mich um eine Nacht gebeten. Ich werde sie nie vergessen. Und ich danke dir für diese Erinnerungen.”
Damit war alles gesagt. Es war sinnlos, ihm ihre Gefühle zu erklären. Das hätte ihn womöglich nur veranlasst, ihr noch weiter zur Seite zu stehen, und das durfte sie nicht zulassen. Wenn ihre Worte kalt und herzlos geklungen hatten, umso besser. Es würde ihm leichter fallen, sie gehen zu lassen, wenn er glauben musste, ihr gleichgültig zu sein.
Christabel blickte starr geradeaus, entschlossen, ihm keine Schwäche zu zeigen, die ihn verführt hätte, auf ein anderes Ende zu hoffen. Jared King war ein guter, anständiger Mann. Sicher verletzte sie seine Gefühle, indem sie ihre Beziehung so abrupt beendete, aber wenigstens konnte sie auf diese Weise sicher sein, dass ihm ihretwegen nichts Schlimmeres passierte.
Eigentlich hätte sie froh sein müssen, als sie endlich den Stadtrand von Broome erreichten, weil die Sache nun bald ein Ende haben würde. Doch ihr Schmerz wuchs bei dem Gedanken an den bevorstehenden Abschied. Ein Abschied für immer, dachte Christabel unglücklich. In wenigen Minuten würde Jared King nur noch Erinnerung für sie sein. Am liebsten hätte sie ihn angesehen, um sich sein schönes Gesicht noch einmal einzuprägen, denn sie besaß nicht einmal ein Foto von ihm.
Doch wenn sie ihn anblicken würde, würde er spüren, was sie fühlte, einfühlsam und scharfsinnig, wie er war. Sie durfte es nicht wagen. Um seinetwillen, sagte sie sich immer wieder. Um seinetwillen musste sie sich mit der Erinnerung an die eine wundervolle
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