Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)
Einsatzleitern auf der ganzen Welt, zum Hauptquartier des britischen Geheimdienstes sowie zur CIA und zur Behörde für innere Sicherheit in den USA herstellen. Das Modell ist gerade vom Architekturbüro gekommen. Ist es nicht fantastisch?«
Die Kinder nickten. Selbst wenn sie es furchtbar gefunden hätten, hätten sie Mac nicht dadurch verärgern wollen, dass sie es zugaben. Mac betrachtete den CHERUB-Campus als seinen persönlichen Spielzeugbaukasten. Ständig ließ er etwas bauen oder abreißen.
»Es wird ein Ökobau«, fuhr Mac euphorisch fort und hob das Plastikdach ab, sodass die Kinder die Büros mit den Miniaturmöbeln darin sehen konnten. »Wärmedämmung durch Spezialglas, damit es im Winter warm bleibt, und Solarzellen auf dem Dach liefern Energie für die Ventilatoren und die Warmwasseraufbereitung.«
»Wann wird es gebaut?«, fragte Bruce.
»Die einzelnen Teile werden bereits in einer Fabrik in Österreich vorgefertigt«, erklärte Mac. »Dadurch können wir die Anzahl von Handwerkern hier auf dem Campus auf ein Minimum beschränken. Wenn das Betonfundament fertig gegossen ist, wird das Ganze innerhalb weniger Wochen zusammengefügt. Die Innenausstattung sollte bis Anfang des nächsten Jahres fertig gestellt sein. Ihr glaubt nicht, wie viele Hände ich schütteln musste, um die Sache zu finanzieren.«
»Das ist wirklich stark«, meinte James, in der Hoffnung, durch seinen Enthusiasmus die zu erwartende Strafe mildern zu können.
»Egal, ich denke, ich sollte mich langsam mit euch drei Rowdys befassen«, verkündete Mac. Offensichtlich hätte er lieber den ganzen Nachmittag weiter von seinem neuen Projekt geschwärmt. »Pflanzt eure Hintern vor meinen Schreibtisch!«
Die drei Jugendlichen setzten sich Mac gegenüber in die Ledersessel. Mac verschränkte die Finger und starrte sie an.
»Mit Kerry habe ich bereits gesprochen«, sagte er. »Was habt ihr drei mir zu sagen?«
»Es ist ziemlich unfair, dass Gabrielle und ich auch nach Hause geschickt wurden«, sagte James. »Wir beide haben schließlich versucht, die Prügelei zu beenden.«
Plötzlich bemerkte er Lauren und ihre beste Freundin Bethany, die sich am Fenster hinter Macs Schreibtisch die Nasen platt drückten.
»Soweit ich Meryl Spencer verstanden habe, seid ihr vier von einer Übung zurückgekommen, in euer Zimmer gegangen und habt angefangen, euch gegenseitig aufzuziehen und zu ärgern. Ist das wahr?«, fragte Mac.
Die Kinder zuckten die Achseln oder nickten. Draußen streckten ihnen Lauren und Bethany die Zungen heraus und zogen Grimassen.
»Soweit es mich angeht, macht euch das alle vier für das verantwortlich, was passiert ist«, sagte Mac. »Neckereien führen zu Spott, der irgendwann unerträglich wird und wie in diesem Fall zu Gewalt und einem Achttausend-Pfund-Flug in einem Medicopter führen kann. Während jeder von euch seine Strafe absolviert, will ich, dass ihr darüber nachdenkt, dass ihr auch noch zwei weitere Wochen Ferien hättet genießen können, wenn ihr euch einander gegenüber anständig verhalten hättet, anstatt euch gegenseitig aufzuziehen. Habt ihr mich verstanden?«
Die drei Kinder nickten. James hasste es, wie Mac es verstand, die Sache so zu drehen, dass er sich zumindest teilweise für Kerrys Verletzung mitverantwortlich fühlte. Noch mehr ärgerte ihn allerdings, dass Lauren ein Stück Papier ans Fenster hielt, auf dem in riesigen Buchstaben stand: »JAMES IST EIN TROTTEL.« Gabrielle musste grinsen.
»Was eure Strafe angeht, so möchte ich, dass ihr drei euch jeden Nachmittag nach dem Unterricht beim Leiter der Gärtnerei meldet. Wir haben nicht genug Personal, um den Rasen im Sommer so zu pflegen, wie es nötig wäre, aber wenn ihr drei einen Monat lang jeden Tag zwei Stunden Rasen mäht, ist das sicherlich hilfreich.«
James stöhnte innerlich. Zusätzliches Fitnesstraining am Morgen und Rasenmähen am Abend würden den nächsten Monat zum Albtraum machen.
»Noch Fragen?«, forschte Mac.
Die Kinder schüttelten den Kopf und standen auf.
»Und, James«, hielt Mac ihn zurück.
James wandte sich um. »Ja?«
Mac nahm einen Bilderrahmen von seinem Schreibtisch und drehte ihn zu James um. Das Bild zeigte Mac mit seiner Frau, seinen sechs erwachsenen Kindern und einem Heer kleiner Enkel.
»James, würdest du deine Schwester wohl freundlichst darüber aufklären, dass mir die Spiegelung in diesem Glasrahmen ziemlich genau anzeigt, was hinter mir vor sich geht? Ich will Lauren und Bethany in diesem
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