Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)
nicht, wenn ich nicht mehr in den Geschichtsunterricht muss.«
»Damit wäre die alte Weisheit mal wieder bewiesen«, kicherte Kyle.
»Welche Weisheit?«
»Unrecht Gut gedeiht nicht.«
»Ich zeig dir gleich, was hier nicht gedeiht«, rief James wütend und hob einen der Stifte vom Boden auf. »Nämlich du! Und weißt du, warum? Weil es dir nämlich schwer fallen wird zu gedeihen, wenn ich dir meinen Kugelschreiber in die Nase gesteckt habe. Gib mir meinen Fünfer wieder!«
»Welchen Fünfer?«, fragte Kyle. »Ich kann mich an keinen Fünfer erinnern. Hast du eine Quittung?«
James schubste Kyle.
»Du bist ein Gangster, Kyle! Normale Leute laufen nicht herum und legen ihre Freunde rein.«
Kyle wich mit einem breiten Grinsen im Gesicht zurück, die Hände abwehrend erhoben.
»Ich sag dir was«, meinte er. »Ich bin echt knapp bei Kasse, also werde ich dir einen Deal vorschlagen, auch wenn es eigentlich gegen meine geheiligten ethischen Grundsätze verstößt.«
»Was für einen Deal?«
»Ich behalte den Fünfer, und dafür sehe ich zu, dass Nicole auf die Mission mitkommt.«
»Na, das ist auf alle Fälle fünf Mäuse wert«, grinste James. »Um was geht es bei dem Einsatz überhaupt?«
»Drogen«, sagte Kyle.
6.
∗∗ Geheimsache ∗∗
Einsatzinstruktionen für
James Adams, Kyle Blueman,
Kerry Chang und Nicole Eddison
Nicht aus Raum 812 entfernen
Keine Kopien oder Notizen anfertigen
Kinder im Drogengeschäft
Auf der ganzen Welt werden Kinder von Drogendealern missbraucht, um illegale Drogen zu verkaufen, zu schmuggeln und auszuliefern. Kinder werden aus verschiedenen Gründen benutzt:
(1) Kinder, die Drogen verkaufen, werden im Allgemeinen eher als Opfer denn als Kriminelle betrachtet. In den meisten Ländern werden Kinder nur milde für Drogenvergehen bestraft, während einem Erwachsenen, der mit einer größeren Menge Drogen wie Heroin oder Kokain erwischt wird, fünf bis zehn Jahre Gefängnis drohen.
(2) Kinder haben Zugang zu Schulen und jungen Leuten. Drogendealer fordern Kinder auf, kostenlose Drogenproben an ihre Freunde zu verteilen. Jemand, der mit zwölf oder dreizehn anfängt, Drogen zu verkaufen, hat mitunter bereits hunderte von Kunden, wenn er erwachsen wird.
(3) Kinder verfügen über wenige Einnahmequellen und viel Freizeit. Die meisten tun einem Drogendealer einen Gefallen und liefern für ein paar Pfund Drogen aus, oder auch umsonst, weil sie glauben, dass sie dadurch cooler wirken.
Was ist Kokain?
Kokain ist eine illegale Droge, die aus den Blättern der Kokapflanze gewonnen wird (nicht zu verwechseln mit der Kakaopflanze, aus der Schokolade hergestellt wird). Koka wächst in den Höhenregionen Südamerikas. Die Blätter werden zu einem feinen weißen Pulver kristallisiert. Bevor es zum Endverbraucher kommt, wird es mit billigeren Substanzen gestreckt, zum Beispiel mit Milchzucker oder Borax, oder es wird mit anderen Drogen wie etwa Methamphetamin (besser bekannt als Speed) gemischt.
Das Pulver wird durch die Nase geschnupft. Es kann auch gespritzt oder mit anderen Chemikalien zu einer Version namens Crack vermischt werden, die man rauchen kann. Kokainkonsumenten verspüren ein Gefühl von Zuversicht und Wohlbefinden, das fünfzehn bis dreißig Minuten anhält. Kokain macht außerdem gefühllos und wurde daher früher von Chirurgen und Zahnärzten als Betäubungsmittel verwendet. Anders als bei Heroin oder Zigaretten wird man von Kokain zunächst nicht körperlich abhängig. Trotzdem genießen viele, die sie ausprobieren, die Wirkung der Droge so sehr, dass sie sie missbrauchen. Während ein Heroin- oder Zigarettensüchtiger seine Droge regelmäßig benötigt, können Kokainkonsumenten oftmals Tage ohne die Droge auskommen, bevor sie sie wieder anwenden. Der Genuss von Kokain birgt ernsthafte Risiken wie zum Beispiel Herzinfarkte, Leberversagen, Gehirnschläge sowie Schädigungen der Nasen- und Mundschleimhäute.
Kokain in Großbritannien
Einst galt Kokain als der Champagner der Drogenwelt, als ein Luxus, den sich nur die Reichen leisten konnten. Ein mäßiger Konsument braucht etwa ein Gramm Kokain am Abend. 1984 kostete ein Gramm Kokain 200 bis 250 britische Pfund. Zwanzig Jahre später fiel der Preis auf weniger als 50 Pfund je Gramm. In einigen Gegenden Großbritanniens kostet ein Gramm Kokain minderer Qualität nur noch 25 Pfund.
Die Vereinigten Staaten bezahlen die Regierungen Südamerikas dafür, dass sie die Kokaplantagen im Hochland aufspüren und
Weitere Kostenlose Bücher