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Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Titel: Top Secret 8 - Der Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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gearbeitet und SA80-Gewehre und Glock-Maschinenpistolen mit Ladehemmung erlebt. Ich trage eine Kalaschnikow, weil man damit durch Sumpf und Sandsturm marschieren kann und weiß, dass trotzdem eine Kugel aus dem Lauf kommt, wenn man den Abzug drückt.«
    Kazakov wurde nur lebhaft, wenn er über Krieg oder Waffen sprach. James musste unwillkürlich lächeln. »Ihnen gefällt das alles wirklich, nicht wahr?«
    »Was alles?«
    »Im Dschungel zu leben, Klamotten mit der Hand zu waschen, Ausrüstung zu flicken.«
    »Ich habe keine Familie«, meinte Kazakov achselzuckend. »Ich kenne nur das Soldatsein — und ein guter Soldat hält sich an die Ausrüstung, auf die er sich verlassen kann.«
    James legte sich auf sein Bett. Er hielt sich selbst für ziemlich taff — und im Vergleich zu den meisten anderen Fünfzehnjährigen war er das auch —, aber im Vergleich zu dem Russen war er gar nichts.
    »Es ist Zeit«, sagte Kazakov und ließ ein seltenes Lächeln aufblitzen, als er den Wasserrest in seiner Feldflasche auf James’ nackter Brust ausgoss. »Geh die Schlangen holen, ich bereite die Gewehre und die Munition vor.«
    James zog den Reißverschluss des Zeltes auf und schlüpfte schnell hinaus, bevor die Insekten hineinströmen konnten. Das zweigeteilte Kommandozelt nebenan war momentan verlassen. Dana war mit einem einheimischen Führer im Land Cruiser unterwegs, um die Ausrüstung für die Kanutour der Kinder am nächsten Tag vorzubereiten, und Mr Pike brachte Jo McGowan in ein Krankenhaus auf dem Festland.
    Als James selbst noch in der Ausbildung gewesen war, hatte er angenommen, dass die Trainer so grausam sein konnten, wie sie wollten. In Wirklichkeit war die hunderttägige Grundausbildung jedoch genauestens durchgeplant.
    Jede einzelne Übung war mit enorm viel Organisation verbunden und schloss eine komplizierte Sicherheitsprüfung ebenso ein wie sorgfältige Überlegungen, was Zehn- bis Zwölfjährige leisten konnten.
    Ein Leitprinzip des Trainings war, dass die Auszubildenden sich nie wohlfühlen sollten. Sie wurden gelehrt, das Unerwartete zu erwarten und mit weniger Nahrung und Schlaf auszukommen, als sie es gewohnt waren. Dies würde heute Nacht nicht anders sein.
    Gähnend ging James um das Kommandozelt herum zu einem Stapel Kisten und Kartons, die aus dem Boot ausgeladen worden waren. Der Mond schien schwach, aber um die laminierten Schilder auf den Kisten lesen zu können, brauchte er seine Taschenlampe.
    Er ließ ihren Strahl hin und her gleiten, bis er die Kiste fand, auf der TAG 96, ÜBUNG 7B (LEBENDE LADUNG) stand. Die Kiste war aus blauem Plastik, und als er sie hochhob, wand sich der Inhalt, und Körper klatschten gegen die Seitenwände.
    James legte die Taschenlampe auf den Boden und löste einen Streifen Paketklebeband. Als er den Deckel anhob und hineinsah, blendete ihn das Licht einer Wärmelampe. Sie war an eine Zeitschaltuhr gekoppelt und sollte die kaltblütigen Schlangen in der Kiste hyperaktiv machen. Die grau-rosa Tiere schnappten mit ihren Kiefern und streckten die Köpfe zur Öffnung, sodass James erschrocken den Deckel wieder zuklappte.
    Es handelte sich um malaysische Grubenottern. Obwohl es Jungtiere waren, konnte ihr Gift normalerweise ein Kind töten. Doch diese Schlangen hatten eine kleine Operation hinter sich, bei der ihnen die Giftdrüsen entfernt worden waren, daher war die einzige Verletzung, die sie jemandem zufügen konnten, ein schmerzhafter Biss mit ihrem kräftigen Kiefer. Aber das wussten die schlafenden Kinder selbstverständlich nicht.
    Bis James die Kiste zu den Zweimannzelten geschleppt hatte, stand Mr Kazakov bereits mit einem M4-Sturmgewehr über jeder Schulter am Feuer bereit.
    »Sind die geladen?«, fragte James, als Kazakov ihm ein Gewehr und ein halbes Dutzend Magazine gab.
    »Mit Simulationsgeschossen«, flüsterte Kazakov. »Die Kids tragen keine Schutzkleidung, also ziel über ihre Köpfe, es sei denn, du hast freie Bahn auf Beine oder Rücken.«
    James steckte die Magazine in die Taschen seiner Shorts und hängte sich das M4 über den Rücken, als ihm auffiel, dass Kazakov dicke Handschuhe trug.
    »Haben Sie mir ein Paar mitgebracht?«, fragte er.
    »Hättest du vorhin anziehen sollen. Ich bin schließlich nicht deine Mutter«, gab Kazakov zurück. Als James sich zu ihrem Zelt umwandte, rief er: »He, wo willst du hin?«
    »Handschuhe holen.«
    »Das geht schon so«, meinte Kazakov achselzuckend. »Sind doch noch Babys.«
    James wollte vor Kazakov nicht feige

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