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Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Titel: Top Secret 8 - Der Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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immer gut in Fußball, aber es ist nicht mein Sport.«
    James schüttelte ungläubig den Kopf. Die meisten Jungen würden alles geben, um so gut kicken zu können wie Bruce.
    »Dabei hast du noch nie trainiert«, meinte James. »Wenn du das tun würdest, wärst du Spitzenklasse!«
    »Ich bin ein talentierter Junge«, antwortete Bruce unbescheiden. »Und pass auf, wo du hintrittst, wenn du ins Bett gehst, da liegen irgendwo Zähne.«
    James hob die Augenbraue. »Zähne?«
    »Mark und Karl kamen noch mal vorbei«, erklärte Bruce. »Sie müssen spitzgekriegt haben, dass du nicht da warst, und haben wohl geglaubt, dass sie bessere Chancen hätten, wenn es zwei gegen einen steht. Da haben sie sich offensichtlich geirrt...«

27
    Es war jetzt Donnerstag, zwei Wochen nach dem Donnerstag, an dem Gabrielle niedergestochen worden war. Michael Hendry saß im Green Pepper vor einer üppigen Portion Hühnchen und Makkaroni. Nach dem Mord an Owen Campbell-Moore war das Café ein paar Tage leer gewesen, aber nachdem die Polizei ihre Sperren abgebaut und aufgehört hatte, jeden zu belästigen, der sich dem Café auch nur auf hundert Meter näherte, waren die Gäste langsam zurückgekehrt.
    Man spielte Poolbillard, handelte mit Drogen und fütterte das Bankkonto des Besitzers, indem man Münzen in die Spielautomaten warf, während das Radio über einen Internetsender Nachrichten und Musik aus Kingston, Jamaika, brachte.
    Michael hatte zwar dieselbe Hautfarbe wie die anderen Gäste, aber er war ein englischer Junge aus der Mittelschicht, und ohne Gabrielles echt jamaikanische Wurzeln hätte er es nie geschafft, die Slasher Boys zu infiltrieren.
    Michael sah auf die Uhr — eine goldene Bulgari, die er einem der Slasher Boys für ein Zehntel ihres eigentlichen Wertes abgekauft hatte. Major Dee war bereits vierzig Minuten zu spät, aber das war normal. Leute warten zu lassen, war Dees Art, zu zeigen, dass seine Zeit kostbarer war als die von anderen, und man erwies ihm Respekt, indem man sich nicht darüber beschwerte.
    Michael nagte gerade das letzte Hühnerbein ab, als der Major schließlich in einem Ford Mondeo draußen vorfuhr. Er hatte einen gemein aussehenden Handlanger namens Colin Wragg bei sich. Dee besaß einige schicke Autos, aber der unauffällige Wagen bedeutete, dass er in einer ernsten Angelegenheit unterwegs war.
    Michael ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. Er hatte seine Waffe umgegürtet und trug Nanofasergewebe im Wert von neuntausend Pfund am Leib, eingenäht in sein graues Sweatshirt.
    »Was liegt an?«, wollte er wissen, als er die Tür zuknallte und sich angurtete.
    »Wir haben einen Runt aufgespürt«, erzählte Major Dee grinsend. »Ich dachte, du würdest gerne mitkommen, nach dem, was sie deinem Mädchen angetan haben.«
    In den letzten beiden Wochen waren die Slasher Boys auf der Jagd nach Runts gewesen; aber die Runts wussten, dass Dees Gang hinter ihnen her war, und blieben in ihrem angestammten Terrain am anderen Ende der Stadt.
    »Welchen denn?«, erkundigte sich Michael. »Aaron Reid«, antwortete Colin und ließ die Fingerknöchel knacken.
    »Wie nett«, gab Michael zurück, tatsächlich war ihm übel bei dem Gedanken an das knackende Geräusch, das Aarons Kopf gemacht hatte, als er ihn vom Rad gestoßen und Aaron gegen den Betonpfosten geknallt war.
    »Meine Süße wollte ein paar Pflänzchen für den Garten kaufen«, erzählte Colin. »Sie hat ihn sofort erkannt. Offensichtlich hat er immer noch einen Verband um den Kopf.«
    Michael lachte mit Dee und Colin, aber er war beunruhigt. Wenn Major Dee Aaron Reid in die Finger bekam, würde das keine nette Unterhaltung werden.
    »Wir wussten, dass du gerne mitkommen wolltest«, meinte Dee fröhlich.
    »Auf jeden Fall«, sagte Michael und täuschte Begeisterung vor. »Ich will, dass die Schweine leiden!«
    »Wie geht es Gabrielle überhaupt?«, erkundigte sich Colin.
    »Es geht so«, antwortete Michael. »Ich würde sie gerne besuchen, aber ihre Tante will mich nicht in ihre Nähe lassen.«
    »Sie ist ein gutes Mädchen«, schnurrte Dee. »Die hat richtig Feuer.«
    Michael musste an Gabrielle denken, als sie ein Stück auf einer zweispurigen Straße fuhren. Er vermisste sie jede einzelne Sekunde.

    James verbrachte den größten Teil des Dienstags im Bett und einen ruhigen Mittwoch im Zoo. Am Abend ging er mit Bruce und Junior ins Kino. Am Donnerstagmorgen rief ihn Wheels an und bot ihm sechzig Pfund, wenn er ihm half, ein Problem in einer

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