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Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Titel: Top Secret 8 - Der Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Mannes in den Mund. Der Mann sah ihn böse an, als er sich anschickte, mit ihm das Gleiche zu tun, doch er gab nach, als ihm Wheels die Pistole auf die Nasenspitze drückte.
    »Irgendwelcher Lärm oder Lügen oder Ärger, und ihr seid beide tot«, knurrte Wheels, als James den letzten Knoten machte. Dann gab er James die Pistole. »Alles in Ordnung?«
    Die Glock war schwer, und James tat die schluchzende Frau furchtbar leid. Aber er nickte.
    »Keine Panik, in etwa einer Stunde rufe ich an, dann treffen wir uns«, erklärte Wheels.
    Nachdem Wheels verschwunden war, setzte sich James in einen Sessel und hatte ein Auge auf das Ehepaar, während er zu berechnen versuchte, wie viel sie gestohlen hatten: der Laptop war ein paar Hunderter wert, die Uhren, der Schmuck, Manschettenknöpfe plus das Geld, das Wheels aus den Geldautomaten holte, sowie der Wert, den der gestohlene Lexus für eine Autoschieberbande hatte ... Alles in allem mussten es mehr als zehn Riesen sein. Und Wheels hatte James einen Anteil versprochen.
    Aus der Perspektive der Frau, die gefesselt auf dem Bett lag und Tränen vergoss, fiel das Verbrechen allerdings nicht so positiv aus. James griff nach der Fernbedienung und schaltete vom Nachrichtensender auf MTV um. Doch obwohl er die Lautstärke hochdrehte, konnte er den Gedanken an die beiden verzweifelten Menschen wenige Meter von ihm entfernt nicht wegwischen.
    Sich mit Sashas Gang einzulassen, war elementarer Bestandteil der Mission, und ohne in ein paar schlimme Sachen verwickelt zu werden, war das nicht möglich. Allerdings durchsuchte er den Rucksack und ließ die antike Brosche auf den Teppich fallen.

    James fuhr den Opel in einen Vorort von London und traf sich dort mit Wheels, der den Lexus in einer Seitenstraße abgestellt hatte. Angeblich war bereits ein Freund aus dem Motorgeschäft unterwegs, um ihn abzuholen. Er würde umgespritzt und in ein paar Tagen nach Osteuropa gebracht werden.
    Wheels hatte über zweitausend aus den Geldautomaten geholt und gab James die Hälfte davon. Er versprach ihm noch mehr, sobald er das Geld für das Auto und das andere Diebesgut bekommen hatte.
    »Du warst gut«, meinte er.
    »Dann können wir also öfter zusammenarbeiten?«
    Wheels nickte. »Aber nicht sofort. Du bist erst fünfzehn, und ich schätze, der Tausender brennt dir ein Loch in die Tasche. Im Zoo gibt es jede Menge Spitzel, also sei vorsichtig, wie du es ausgibst, und gib nicht an damit.«
    »Ich bin ja nicht total bescheuert«, erklärte James.
    »Sasha ist im Moment knapp an Leuten. Ich werde ein gutes Wort für dich einlegen, vielleicht findet er was Regelmäßigeres für dich.«
    »Dank dir, und gute Nacht«, sagte James beim Öffnen der Wagentür. Doch als er einen Blick zum Himmel warf und die Uhr auf der anderen Straßenseite sah, meinte er: »Oder vielleicht lieber guten Morgen.«
    James hatte das komplette Diebesgut Wheels zum Verkauf überlassen, aber er klopfte sich auf die hintere Jeanstasche, um sich zu vergewissern, dass er sein Geldscheinbündel hatte. Es war vielleicht halb fünf Uhr morgens, doch der Sozialarbeiter am Eingang zuckte nicht einmal mit der Wimper, als James hereinschlenderte.
    Ein Pärchen, das wie dreizehn aussah, knutschte in der Nichtraucher-Lounge, und in der anderen schaute eine Gruppe Kids DVD und rauchte.
    Die meisten Leute jedoch schliefen, und James schlich sich leise ins Zimmer, um Bruce nicht zu wecken.
    Dummerweise knirschte und knackte es laut, als er mit seinen Turnschuhen über den verdreckten Boden pirschte.
    »Was ist passiert?«, flüsterte Bruce, als sich James das Hemd über den Kopf zog.
    »Hotelüberfall«, sagte James, fischte das Geld aus der Hosentasche und wedelte damit herum.
    Bruce grinste. »Ich glaube, ich weiß, warum Wheels so scharf darauf war, dich mitzunehmen, obwohl er dich kaum kennt.«
    »Tatsächlich?
    »Ich habe mit Junior gequatscht, und es gibt das Gerücht, dass Wheels nicht gerade das ist, was man einen Frauenheld nennt.«
    »Soll das heißen, er ist schwul?«
    Bruce nickte. »Es würde zumindest erklären, warum er nach fünf Minuten schon Gefallen an deinem hübschen blonden Köpfchen gefunden hat.«
    Die Vorstellung, dass Wheels ihn anziehend fand, behagte James nicht. »Na ja«, meinte er. »Wenn das stimmt, dann hat es sich gewissermaßen zu unserem Vorteil ausgewirkt, aber er sollte lieber nichts versuchen. Und da wir gerade von verborgenen Qualitäten reden: Was war denn das auf dem Fußballplatz?«
    »Ich war schon

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