Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Titel: Top Secret 8 - Der Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore

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unterwegs waren, und seine dreckigen Socken und das gelbe Trikot würden ihnen nur zu genau verraten, wer er war.
    Nach ein paar Minuten Dauerlauf hörte er, wie ein Auto mit ihm gleichzog und hupte. Er duckte sich instinktiv, und als er sich wieder aufrichtete, erkannte er eine Frau am Steuer, drei kleine Kinder mit Mad-Dogs-Trikots auf dem Rücksitz und ein weiteres auf dem Beifahrersitz.
    »Soll ich dich nach Hause bringen?«, fragte die Frau, als sie das Fenster herunterließ. James konnte sehen, dass sie ziemlich durcheinander war, ihr schwarzer Eyeliner lief ihr über das Gesicht.
    »Ich bin aber echt dreckig«, warnte er entschuldigend, als er zu dem Auto ging.
    »Das sind die anderen Jungs auch«, antwortete sie. »Du frierst dich ja tot da draußen.«
    Der verängstigte Elfjährige auf dem Beifahrersitz musste nach hinten klettern und sich zu seinen drei Kumpels quetschen.
    »Das ist wirklich nett.« James lächelte, öffnete die Beifahrertür und genoss die Wärme, die ihm aus der Heizung entgegenströmte.
    »Ich habe eine lange Tour vor mir, um alle abzusetzen«, erklärte die Frau, als sie losfuhr. »Wo musst du denn hin?«
    »Zum Halfway House«, antwortete James. Seine Socken waren völlig durchweicht, und er zog sie aus, um den Fußraum nicht so schmutzig zu machen. Er war froh, im Warmen zu sitzen, aber die vier Jungen in seinem Rücken waren gespenstisch still, und mindestens zwei von ihnen hatten geweint.
    Die Fahrerin trat auf die Bremse, als sie ohne zu schauen aus der Querstraße bog, und hätte beinahe ein Motorrad umgefahren, das auf der anderen Straßenseite parkte.
    »Alles in Ordnung?«, fragte James. »Vielleicht sollten Sie rechts ranfahren, bis Sie sich beruhigt haben.«
    »Ich muss die Jungen nach Hause bringen«, widersprach sie entschlossen. »Wenn die Eltern hören, was passiert ist, bevor ich die Kinder abgeliefert habe, werden sie verrückt vor Angst.«
    »Aber fahren Sie vorsichtig«, mahnte James sanft. »Es hilft nicht, wenn Sie einen Unfall bauen, bevor Sie da sind, nicht wahr?«
    Die Frau nickte und lächelte James zaghaft an. Aber ihre Hände zitterten, und ihr Blick war tränenverschleiert.
    »Ich habe diesen Schiedsrichter angeschrien«, schluchzte sie. »Er hat ständig auf meinem Samuel herumgehackt, und ich habe ihn einen eingebildeten Pinsel genannt. Zwei Minuten später ist er über diesen Wagen geflogen. Ich weiß nicht, ob es ihn umgebracht hat oder...«
    »Es ist vorbei, Mum«, sagte eines der Kinder, streckte das dreckbespritzte Gesicht zwischen den Kopflehnen nach vorne und versuchte, erwachsen zu klingen.
    »Wie kann so etwas passieren?«, rief die Frau weinend. »Wie kann jemand so etwas einem Mitmenschen antun?«

31
    ... Es gibt Spekulationen, wonach der brutale Überfall Teil einer Uendetta gegen den berüchtigten Unterweltmann und Vorsitzende des FC Mad Dogs Sasha Thompson ist.
    Detective Inspector Robert Hunt, der die Untersuchung leitet, betonte jedoch, dass keiner der angegriffenen Menschen eine kriminelle Vergangenheit oder sonstige Uerbindungen zu Mr Thompson außerhalb des Fußballclubs hat.
    Das Todesopfer, der zwanzigjährige Julian Pogue, war Jurastudent im ersten Jahr an der Universität von East Anglia. Er war erst kürzlich für die Osterferien nach Hause gekommen und nur aufgrund eines verletzungsbedingten Ausfalls eines Kollegen ins Team der Mad Dogs zurückberufen worden. Es wird vermutet, dass er auf der Suche nach seinem zwölfjährigen Bruder von seinen Mannschaftskameraden getrennt wurde.
    In einer Erklärung bat Julian Pogues Familie um Rücksicht auf ihre Privatsphäre und beschrieb den Sohn als »wunderbaren, liebevollen Jungen, der den Fußball liebte und eine strahlende Zukunft vor sich hatte«.
    Bei den beiden Schwerverletzten handelt es sich um den dreiundfünfzigjährigen Schiedsrichter Bert Hogg und den gegnerischen Torwart Leonard Goacher, einunddreißig. Die Schulkrankenschwester Judith Maine wurde in den Oberschenkel gestochen, als sie ihre achtzehn Monate alten Zwillingen in einem Doppelbuggy in den Wald zu retten versuchte. Sie wurde später wieder aus dem Krankenhaus entlassen, zusammen mit elf weiteren Personen, die wegen leichterer Uerletzungen und Schockzuständen behandelt worden waren.
    BBC Radio Bedfordshire, 30. März 2007

    Die Sozialarbeiter im Zoo sollten eigentlich einen Schulplatz für James und Bruce finden, aber sie ließen sich damit Zeit, und jetzt standen sowieso die Osterferien bevor.
    James konnte nicht