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Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Titel: Top Secret 8 - Der Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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schlafen und verbrachte fast die ganze Nacht mit einem Kopfhörer im Ohr und lauschte im Radio den Nachtgesprächen und stündlichen Nachrichten. Um zehn Uhr am Freitag stand Bruce auf und duschte, aber James sah keine Veranlassung, aufzustehen, und zog sich die Decke über den Kopf, als Bruce die Vorhänge öffnete, um sein neuestes Kampfkunstmagazin zu lesen.
    Da James’ Telefon im Feuer geschmolzen war, rief Wheels Bruce an, als er ihn sprechen wollte.
    »Wie geht’s?«, erkundigte sich James. »Wo hast du dich versteckt, als die ganze Scheiße ablief?«
    »Sasha hat mich gestern zwei Mal angeschrien, deshalb bin ich dem Fußball weiträumig aus dem Weg gegangen.«
    »Glücksjunge«, meinte James grinsend. »Weißt du irgendwas, abgesehen von dem, was sie im Radio bringen?«
    »Eins von den Autos der Slasher Boys ist hinter den Spielfeldern hängen geblieben. Sie haben es selbst abgefackelt, bevor die Bullen kamen, aber einen von den Typen haben unsere Jungs eingeholt. Weil überall die Bullen herumgerast sind, konnten sie nicht mehr tun, als ihm heimlich nachzugehen. Sie sind ihm mit dem Bus bis nach Hause gefolgt und haben ihn heute Morgen um fünf mit ein paar Ziegelsteinen und Benzinbomben geweckt.«
    »Klasse!« James täuschte Begeisterung vor. »Und? Plant Sasha Rache?«
    »Bin mir nicht sicher«, sagte Wheels. »Es heißt, er will das Green Pepper stürmen.«
    »Bei der Aktion könnt ihr nicht mit mir rechnen«, stieß James hervor. »Das liegt mitten in ihrem Territorium, und die sind viel mehr als wir.«
    »Das ist auch eher Gerede, glaube ich«, antwortete Wheels. »Sasha hat Köpfchen. Der stürmt nicht drauflos wie die dämliche Kavallerie. Er nimmt sich Zeit, und dann wird er etwas unternehmen, was die Slasher Boys glatt umhaut.«
    »Genau«, bestätigte James. »Aber du wolltest doch nicht nur mit mir quatschen, oder?«
    »Zwei Dinge, Kleiner. Erstens: Du hast erwähnt, dass du so was wie Schutzkleidung hast. Ich weiß zwar, dass du nicht zum Kern der Gang gehörst, aber Sasha sagt, dass wir uns alle vor Hinterhalten in Acht nehmen müssten. Also zieh das Zeug an, trag eine Waffe, und geh nirgendwo allein hin. Wenn du nicht mit mir unterwegs bist, nimm deinen kleinen Cousin mit.«
    »Hört sich vernünftig an«, fand James.
    »Und hast du Geld für ein neues Telefon? Wir müssen möglicherweise schnell zur Stelle sein und unbedingt miteinander Kontakt halten können.«
    »Klar«, antwortete James. »Ich habe noch Bargeld von dem Hotelüberfall. Ich gehe nachher in die Stadt und besorge mir ein Prepaid-Handy.«
    »Gut. Zum zweiten Punkt: Sasha ist der Meinung, man dürfe sich nicht in einen Krieg verzetteln. Wir müssen dafür sorgen, dass weiter Geld fließt, also müssen wir ganz normal weitermachen.«
    »Müssen wir wieder zu diesem Supermarkt?«
    »Nein«, erwiderte Wheels. »Das Geld, das du aus der Kasse geholt hast, hat die Schulden mehr als abgedeckt, und Sasha sagt, dass es dort momentan von Bullen wimmelt, darum lassen wir sie eine Weile in Ruhe.«
    »Also soll ich immer noch den Hard-Front-Laden beobachten?«
    »Auf jeden Fall«, bestätigte Wheels. »Der liegt meilenweit von den nächsten Slasher Boys entfernt, aber wegen der angespannten Lage solltest du lieber deinen Cousin mitbringen. Sawas hat die Überwachungsanlage besorgt, die du brauchst, und Schlüssel für die Wohnung. Er kommt später damit bei dir vorbei.«
    »Wie wäre es mit einer Wegbeschreibung?«, fragte James.
    »Frag Sawas. Hinbringen kann er dich zwar nicht, dafür ist sein Gesicht zu bekannt, aber er wird es dir auf der Straßenkarte zeigen oder so.«

    Sie hatten nicht gefrühstückt und Savvas hatte sich verspätet, daher gingen James und Bruce für ein frühes Mittagessen zu Pizza Hut. Chloe hatte es so eingerichtet, dass sie die beiden dort zufällig traf.
    Sie überreichte James ein neues Handy und sagte ihm, dass auf dem Campus ein neues stichfestes Sweatshirt für ihn hergestellt werde und binnen achtundvierzig Stunden fertig sei. Außerdem teilte sie den Jungen ihre Bedenken mit: Das Ethikkomitee würde wenig begeistert sein, wenn es von dem jüngsten Gewaltausbruch und dem Tod von Julian Pogue hörte. Möglicherweise würden sie die Mission abbrechen.
    James hatte sich überfressen und fühlte sich aufgebläht, als sie mit dem Bus von Luton ins benachbarte Dunstable fuhren. Das Wohngebiet Rudge Estate bestand aus dreistöckigen Häusern. Einige Wohnungen waren von den Bewohnern gekauft und renoviert worden;

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