Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)
müssen doch Terroristen gewesen sein. Der Zeitpunkt ist einfach zu perfekt.«
Dana nickte und rührte Honig in eine Schüssel Porridge. »Ich habe nichts gegen das Fliegen, aber wenn man so angeschnallt ist und sieht, wie viele Leute zwischen einem selbst und dem nächsten Notausgang sitzen, kriege ich immer Bauchschmerzen.«
Callum, der sich am selben Tag wie James das Ohr hatte piercen lassen, nickte zustimmend, aber sein Zwillingsbruder zuckte mit den Achseln.
»Irgendwann sterben wir alle mal«, meinte Connor. »Ich würde lieber schnell bei einem Flugzeugabsturz sterben, als dass ich so etwas wie Krebs kriege.«
Shakeel kam mit einem Essenstablett und einem Grinsen in seinem runden Gesicht an den Tisch.
»Guten Morgen«, begrüßte ihn James. »Für jemanden, dessen Golfbuggy in Flammen aufgegangen ist, bist du erstaunlich fröhlich.«
Shak setzte sich achselzuckend. »Ich habe das nicht so ernst genommen wie du. Und das Schicksal hat es wiedergutgemacht. Ich habe gerade Meryl Spencer getroffen, als sie die Zuweisungen für die Praktika ans Schwarze Brett geheftet hat.«
Dana zog die Augenbrauen hoch – was bei jemandem, der aus Prinzip Gleichgültigkeit vorgibt, relativ selten vorkommt – und fragte: »Und? Was hast du bekommen?«
»Angel Graphics«, antwortete Shak zufrieden. »Das wird von einem Ex-Cherub geleitet. Sie machen hauptsächlich Computergrafik und Design. 3D-Animationen für Werbung, fürs Kinderfernsehen und so was.«
»Klingt gut«, fand Dana. »Hast du gesehen, was die anderen haben?«
»Du kommst zu Copthorne Racing.«
James begann zu strahlen. »Cool! Dann sind wir ja zusammen!«
Shak schnaufte leise. »Glaubst du, Mr Adams.«
James hielt mit der Gabel voller Rührei auf halbem Weg zum Mund inne, besann sich dann jedoch. Kauend überlegte er, dass sich Shak wahrscheinlich immer noch mehr über das Golfrennen ärgerte, als er zugeben wollte, und dass er jetzt versuchte, mit einem guten Witz sein Ansehen wieder aufzupolieren.
»Gib nicht so an«, verlangte er spöttisch.
Shak grinste. »Sieh doch selbst nach. Es steht am Schwarzen Brett vor Meryls Büro.«
James wollte sich keine Blöße geben, aber Dana hatte nichts zu verlieren und fragte nach: »Wenn es nicht James ist, wer kommt dann noch dazu?«
»Clare Lowell«, antwortete Shak, spießte eine ganze Lage Schinken auf die Gabel und verschlang sie.
»Ich dachte, du bist Moslem«, bemerkte Connor.
Shak grinste. »An manchen Tagen mehr, an manchen Tagen weniger.«
»So, so«, warf James ein und hoffte immer noch, Shak würde ihn nur aufziehen. »Und wenn ich nicht das Praktikum bei Copthorne Racing bekomme, was denn dann?«
»Oh, das ist der beste Teil!«
Dana fand Gefallen daran, dass James sich Sorgen zu machen begann, und grinste: »Was hat er gekriegt?«
»Deluxe Chicken«, antwortete Shak. »Kennt ihr den schäbigen Laden auf dem Parkplatz vor dem Freizeitcenter?«
»Na klar.« James schüttelte den Kopf.
Shak streckte ihm die Hand über den Tisch hin. »Fünf Pfund drauf, dass ich nicht lüge.«
Shak blieb so hart, dass James’ Ich glaub dir kein Wort -Miene zu wanken begann. »Im Ernst?«
Shak wackelte mit den Fingern, um James zu einem Händedruck zu bewegen. »Fünf Pfund, James.«
»Aber ich habe doch mit Terry Campbell darüber gesprochen«, stöhnte James. »Er weiß, wie sehr ich Motorräder liebe, und er ist ein alter Freund von Jay Copthorne. Er hat mir praktisch versprochen, dass ich das Praktikum dort bekomme!«
»Praktisch«, betonte Connor. »Na ja, wer weiß, vielleicht gefällt dir ja wenigstens das Outfit – ein kleidsames Polyesterhemd mit einer schicken orangebraun gestreiften Baseballkappe.«
»Das ist Chicktakulär!«, fügte Callum hinzu und senkte die Stimme, um den Sprecher einer Fernsehwerbung zu imitieren. »Ein Essen für die ganze Familie für unter zehn Pfund mit unseren Sommergrillgerichten!«
»Das ist nicht mal eine Deluxe-Chicken-Werbung«, stellte James enttäuscht fest. »Das ist so eine mickrige Firma, dass die sich nicht mal Fernsehwerbung leisten können.«
»Aber ihr wisst ja das Beste an der Sache noch nicht«, strahlte Shak. »Ratet mal, wer James’ kleine Gefährtin bei dem Praktikum sein wird!«
James wurde langsam sauer. »Woher soll ich das denn wissen? Bugs Bunny?«
»Denk mal an jemandem, dem du einmal sehr nahegestanden hast«, neckte ihn Shak. »Und mit nahe meine ich, mit den Händen in ihrer Jeans.«
Dana lachte. »Doch nicht Kerry?«
»Bingo
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