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Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Titel: Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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»Jetzt!«
    James rannte direkt in das starke Netz hinein, das plötzlich vom Boden hochschoss. Während er nach vorne stolperte, prallte hinter ihm Dana von dem Netz zurück. Aber sie verfing sich mit dem Stiefel darin und fiel schmerzhaft auf den Hintern. Zuerst dachte James, dass es sich um zwei separate Hindernisse handelte, aber die Taue spannten sich und zogen ihn von den Füßen.
    »Ein Netz!«, schrie James, packte die Seiten und versuchte, darüberzuklettern.
    Während er verzweifelt kämpfte, befand sich Dana in einer noch viel gefährlicheren Lage. Sie war zwar außerhalb des Netzes, hing jedoch immer noch mit dem Stiefel darin und wurde in die Luft gezogen.
    »Zieh es höher!«, schrie eine junge Stimme irgendwo aus den Bäumen.
    Im Baum hing ein Flaschenzug, der die Last etwas erleichterte, aber die Rothemden hatten dennoch einige Mühe, die zwei Teenager hochzuziehen.
    James erkannte, dass er selbst keine Chance hatte, im Gegensatz zu Dana. Daher drehte er sich so, dass er ihren Stiefel zu fassen bekam. Ihre Arme waren noch in Reichweite des Bodens, doch ihr gesamtes Körpergewicht hing an dem verdrehten Knöchel und sie stöhnte jedes Mal vor Schmerz auf, wenn die Rothemden sie ein Stück höher zogen.
    »Augenblick«, keuchte James und riss an den Tauen um Danas Stiefel.
    Da schoss ihm einer der Rothemden aus nächster Nähe in den Hintern und er zuckte zusammen.
    »Öffne das Schuhband«, schrie Dana und jaulte auf, als ihr das andere Rothemd in die linke Brust ballerte.
    James knotete Danas Schuhband auf und lockerte den Stiefel, als sich das schwingende Netz um einen weiteren Meter hob und ihn ein zweiter Schuss in den Oberschenkel traf.
    Dabei galten bei allen CHERUB-Übungen gewisse Regeln – und eine davon besagte, dass man einen Gefangenen nicht mehr verletzen durfte.
    »Ich bin gefangen«, schrie James wütend. »Hört auf mit der Schießerei!«
    Da knallte ihm erneut eine Kugel in den Hintern. »Du hilfst einem anderen Teilnehmer«, wies ihn eines der Rothemden zurecht. »Du hast dich nicht richtig ergeben.«
    James ärgerte sich zwar, dass ihm der Kleine die Regeln um die Ohren schlug, aber gleichzeitig gelang es ihm endlich, Danas Stiefel so weit zu lockern, dass sie ihren Fuß herausziehen konnte.
    Sie fiel aus zwei Metern Höhe herunter. Mit ihren starken Armen fing sie den Sturz zwar zum Teil ab, dennoch schlug sie heftig mit dem Kopf auf und ihre Schutzbrille verletzte sie über der Augenbraue.
    Sie rollte sich mit einem Purzelbaum ab und sprang auf, während die Rothemden zwei Dutzend Geschosse auf sie abfeuerten. Aber zum Glück schüchterte sie Danas muskulöse Gestalt so ein, dass die meisten Kugeln sie verfehlten und harmlos auf dem Boden oder im Unterholz aufschlugen.
    Ein drittes Rothemd jedoch ließ sich nicht so leicht beeindrucken und knallte ihr von hinten in weniger als zwei Sekunden vier Schüsse zwischen die Schulterblätter.
    »Au verdammt!«, schrie Dana. Im Stolpern sah sie James’ Gestalt vier Meter über dem Boden im Netz hängen.
    Sie überlegte, ob sie versuchen sollte, ihn zu retten. Doch ein verdrehter Knöchel, ein fehlender Stiefel und Kugeln, die von allen Seiten auf sie einprasselten, ließen ihre Chancen zu Null tendieren.
    »Es sind mindestens fünf«, rief James, nachdem er drei Schützen auf der Lichtung und die beiden Rothemden im Busch gezählt hatte, die das Netz höher zogen.
    Dana war verletzt und hätte von den Rothemden wahrscheinlich auch noch überwältigt werden können. Aber ein Opfer sicher im Sack zu haben, war ihnen lieber, als sich mit einem zweiten, noch dazu kräftig gebauten Teenager anzulegen.
    Als Dana durch die Büsche davonlief, verebbten die Schüsse und Rufe der Rothemden, und James fand sich hoch oben zwischen den Zweigen in einem sanft schaukelnden Netz wieder – mit einem stechenden Schmerz im Hintern.
    Das Mädchen, das Dana so zielsicher in den Rücken getroffen hatte, trat direkt unter das Netz und sprach in ihr Mikro: »Hier ist LW für die Weißhemden. Wir haben in unserer Honigfalle gerade eine ziemlich dämliche Biene gefangen und wären euch dankbar, wenn ihr sie uns bald abnehmen könntet.«
    James war sowieso schon ziemlich wütend darüber, in diese Netzfalle geraten zu sein. Aber dass ihn auch noch eine Neunjährige beleidigte, gab seiner Laune den Rest.
    »He, Kleine!«, rief er. »Ich bin zufällig in der glücklichen Lage, den Ausbildern gelegentlich auszuhelfen. Also pass auf, was du sagst, sonst könnte es

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