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Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Titel: Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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gesagt, ich soll dich grüßen. Er fand es ziemlich witzig, dass ausgerechnet wir das Praktikum zusammen machen.«
    »Geht es ihm gut?«
    »Scheint so. Aber das Wetter regt ihn auf. Man sollte meinen, dass es in Australien schön warm ist, aber da ist es jetzt mitten im Winter, und er sagt, dass es die ganze Zeit nieselt.«
    James lächelte. Das war seit elf Monaten sein längstes Gespräch mit Kerry. »Was hattest du dir denn als Praktikum ausgesucht?«
    »Stern & Frank, die Handelsbank.«
    James nickte. »Daran hatte ich auch gedacht. Sah ganz gut aus und man hätte zwei Wochen in London bleiben können.«
    »Das war die beliebteste Stelle«, erzählte Kerry.
    »Aber ich habe gehört, dass es da gar nicht so toll sein soll«, wandte James ein. »Letztes Jahr haben die mitten in einem großen Übernahmeprozess gesteckt und Katie Price musste bis ein Uhr nachts Papierkram zwischen den einzelnen Gebäuden herumschleppen.«
    »Stimmt«, nickte Kerry. »Und dann haben sie auch noch drauf bestanden, dass sie um halb acht am nächsten Morgen wieder auftaucht. Aber ich fände es trotzdem besser, wenn in meinem Lebenslauf eine Handelsbank als Praktikumsplatz stehen würde, als zwei Wochen lang Grillhuhn zu servieren und abends nach Hause zu kommen und nach Pommes zu stinken.«
    »Tja, man kann nicht alles haben.« Der Bus hielt an, und James beobachtete, wie eine Frau mit einem Doppelbuggy und drei schokoladenverschmierten Kindern einstieg und nach ihrem Portemonnaie zu kramen begann.
    »Oh Mann, immer das Gleiche«, beschwerte sich Kerry. »Warum können diese Idioten nicht ihr Geld suchen, solange sie auf den Bus warten?«

    Der Freizeitpark lag am Rande eines kleinen Städtchens, fünfzehn Kilometer vom Campus entfernt. Es gab dort eine Bowling-Bahn, ein Kino mit zwölf Sälen und eine Skater-Bahn, die allerdings in den neunziger Jahren abgebrannt und nie wieder aufgebaut worden war. Das große Gelände bot insgesamt sechshundert Autos Platz. Deluxe Chicken war eines von ungefähr einem halben Dutzend Restaurants an der Straße, unter denen alle großen Fast-Food-Ketten sowie eine Autowaschanlage, eine Spielautomatenhalle und ein Pub vertreten waren. Im Pub bekam man sein Bier nur in Plastikbechern, damit bei den Schlägereien, die jeden Freitag und Samstag ausbrachen, wenigstens niemand durch Glasscherben verletzt werden konnte.
    Eine der Türen des Deluxe Chicken war vernagelt. James zog kräftig daran, aber sie ging nicht auf. Kerry hämmerte an die Scheibe, um eine junge Frau auf sie aufmerksam zu machen, die drinnen den Boden wischte. James schätzte sie auf etwa zwanzig. Unter ihrem schäbigen Deluxe-Chicken-Hemd trug sie einen schwarzen Minirock und ihre wohlgeformten Beine steckten in Söckchen und abgetretenen alten Turnschuhen.
    »Wir servieren hier kein Frühstück«, rief sie und tippte auf ihre Uhr.
    Kerry schüttelte den Kopf und rief: »Praktikum!«
    »Was?«, rief das Mädchen, legte die Hand ans Ohr und kam näher.
    »Praktikum«, wiederholte Kerry.
    Das Mädchen lächelte und zeigte auf den Tresen. »Geht hinten rum und fragt nach Gabriel.«
    »Danke!«, rief Kerry und hielt den Daumen hoch. Die Gasse zwischen dem Deluxe und der Pizzeria nebenan war mit Bierflaschenscherben übersät, und sie mussten einen großen Schritt über eine Pfütze von Erbrochenem machen.
    »Nette Nachbarschaft«, grinste James, zuckte aber sofort zurück, als er sah, dass Kerry ihn finster anstarrte. »Was ist?«
    »Das weißt du genau«, gab Kerry böse zurück.
    »Offensichtlich«, sagte James. »Deshalb habe ich ja gefragt.«
    »Oh, du bist ja sooo unschuldig! Ich hab genau gesehen, wie du dem Mädchen auf die Beine gestarrt hast.«
    James schüttelte den Kopf. »Krieg dich wieder ein.«
    »Nicht, solange ich Wache schiebe«, erwiderte Kerry und drohte ihm mit dem Zeigefinger. »Wenn du ihr auch nur zuzwinkerst, wird Dana es erfahren.«
    »Du bist ja paranoid«, stellte James fest. »Ich bin doch kein Sexmonster.«
    Sie erreichten die offene Hintertür des Restaurants. Auf dem Fliesenfußboden prangten dunkle Fußabdrücke und aus einem begehbaren Kühlschrank ertönten äußerst ungesunde Geräusche.
    »Hallo!«, rief Kerry laut mit ihrer höflichsten Stimme. »Ist da jemand?«
    Ein drahtiger Mann von unbestimmbarer Herkunft sah sie überrascht an, als sie in die Küche kamen. Auf seinem Namensschild war zu lesen: Gabriel, Geschäftsführer .
    »Guten Morgen. Na, ausgeschlafen?«, begrüßte Gabriel sie sarkastisch und

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