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Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Titel: Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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ist. Und zweitens sind alle Gerüchte über Angestellte, die Hähnchenflügel auf den Boden fallen lassen, auf die Pommes spucken und Kaugummi im Frittierfett schmelzen – wahr. Besonders, wenn ich am Herd stehe.«
    James lachte und streckte Gemma die Hand hin. »Hört sich an, als hätten wir beide dieselbe Arbeitsmoral«, grinste er. Kerry schüttelte nur den Kopf und seufzte laut.

19
    Lauren hatte sich bereits fünfzehn Minuten mit Mac unterhalten, aber sie blickte noch immer nicht ganz durch, worum es bei der vorgeschlagenen Mission überhaupt gehen sollte. Klar, im Haus der Bin Hassams war mit Sicherheit nicht alles in Ordnung, aber die Kombination aus Handyrechnungen, zweifelhaften No-fly-Listen und einem Telefongespräch aus drei Sätzen ergab noch lange kein stimmiges Bild von einer terroristischen Verschwörung. Zara und das Ethikkomitee hatten der Mission zwar grünes Licht gegeben, aber Lauren fragte sich, ob das nicht eher aus Respekt vor dem ehemaligen Vorsitzenden geschehen war als aus wirklichem Vertrauen in seine »Ahnung«.
    »In den Nachrichten wird nicht mehr über den Absturz berichtet«, sagte Lauren, als sie von einem Stapel markierter Dokumente zum nächsten überging. »Gibt es irgendwelche Informationen, die noch nicht veröffentlicht worden sind? Ich meine, man war sich doch nicht sicher, ob es technisches Versagen oder ein Terroranschlag war.«
    »Es ist immer noch eine schwierige Angelegenheit«, gab Mac zur Antwort. »Ich habe letzten Freitag an einer Videokonferenz zwischen den Beamten, die den Absturz untersuchen, und den Cops auf beiden Seiten des Atlantiks teilgenommen. Sie tun sich schwer mit einem endgültigen Urteil. Fast achtzig Prozent des Flugzeuges wurden geborgen und fast alle Leichen. Aber der Teil, den sie eigentlich untersuchen müssten, das Stück vom Rumpf unter der Tragfläche, das zuerst weggebrochen ist, kann über hundert Kilometer von der Absturzstelle entfernt ins Wasser gefallen sein und ist wahrscheinlich sofort untergegangen.«
    »Aber nach dem Absturz hieß es in den Medien, dass es definitiv eine Explosion gegeben habe«, erinnerte sich Lauren.
    »Die Piloten haben von einer ersten Explosion in der Rumpfmitte gesprochen, die das Hydrauliksystem beschädigt hat und den Riss in der linken Tragfläche verursachte. Aber die Tausend-Dollar-Frage ist: Wodurch wurde die Explosion verursacht? War es eine Bombe, ein Druckbehälter in einem Gepäckstück, ein Kurzschluss in einer Leitung, der etwas entzündet hat? Es könnte hundert Gründe dafür geben.«
    »Haben Sie nicht gesagt, dass sich eine Terrorgruppe zu dem Anschlag bekannt hat?«
    »Mehrere sogar«, nickte Mac. »Terroristen leben von der Aufmerksamkeit, und wo immer etwas geschieht, übernimmt garantiert irgendjemand die Verantwortung dafür. Aber bislang konnte niemand überzeugend beweisen, dass er daran beteiligt war.«
    »Es ist also immer noch so, wie am ersten Morgen nach dem Absturz: Man kann gar nichts ausschließen.«
    »Genau«, bestätigte Mac. »Aber wenn Terroristen daran beteiligt waren, dann könnten sie erneut zuschlagen. Die Polizei und die Geheimdienste müssen den Vorfall als Terrorangriff werten, bis die Ermittler sagen, dass es keiner war.«
    Eine Jungenstimme schreckte Lauren auf. »Guten Morgen, Mac. Macht sie nun mit oder nicht?«
    Sie sah sich schnell um und entdeckte Jake, Bethanys elfjährigen Bruder, der sich neben sie auf einen Stuhl setzte.
    Mac lächelte. »Ich hatte noch keine Zeit, Lauren die Details der Mission zu erläutern.«
    »Na gut«, sagte Jake. »Ich kann ja wieder gehen und später noch mal kommen, wenn Sie wollen.«
    Mac schüttelte den Kopf. »Du kannst ruhig bleiben und von Laurens Erfahrung profitieren.«
    Lauren war zwar immer klar gewesen, dass sie irgendwann mal bei einer Mission auf einen jüngeren Agenten würde aufpassen müssen. Aber sie hatte sich vorgestellt, dass sie wie eine nette große Schwester mit einem jüngeren Mädchen zusammenarbeiten würde – und nicht mit dem kleinen Bruder ihrer besten Freundin.
    Jake konnte nämlich ganz schön nervtötend sein. Außerdem war Lauren ganz und gar nicht begeistert, dass man ihm offenbar als Erstes von der Mission erzählt hatte – schließlich wurden normalerweise zuerst die älteren Agenten unterrichtet. Andererseits war es logisch, dass Fahim besser mit einem Jungen in seinem Alter auskommen würde als mit einem zwei Jahre älteren Mädchen. Und Jake wartete schon so verzweifelt auf seine erste

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